Deutsche Fußball Nationalmannschaft

  • Sehe ich völlig anders.

    Wenn man als Fan ein wirkliches Umdenken beim DFB erkennen würde, neue handelnde Personen (Flick ist doch weiterhin ein Erbe der Löw/Bierhoff Connection) etc.

    Es braucht doch nur einen Trainer wie beispielsweise unser SB der die Jungs wieder ans Rennen und Fighten erinnert und einfordert, und vor allem an die Ehre für unser Land zu spielen , dann wäre der Fan relativ schnell wieder absolut hinter der Truppe.

    Die Mannschaft liegt am Boden, wenn man endlich wieder Einsatz und Leidenschaft in den Fokus stellen würde statt "Nebenkriegsschauplätze" wäre die negative Diskussion genau so schnell wieder vorbei wie sie kam. Niemand erwartet den EM Sieg, aber eine kämpfende Truppe die das Gefühl von Stolz und Zusammenhalt vermittelt und ins Halbfinale kommt würde doch völlig ausreichend sein.

    Dazu "normale" Preise für Eintrittskarten, öffentliche Traininings und Nahbarkeit, dann ist die N11 relativ schnell wieder Deutschlands liebstes Kind.

  • Deutscher Fussball 1954 - 2016. 29 internationale Turniere gespielt. 7 Titel insgeamt. Bei 29 Turnieren 22 x mindestens im Halbfinale, eine unfassbare Bilanz. Deutschland war das Synonym für garantierten Erfolg. So etwas schafft einen enormen Erwartungsbogen, gerade in der Heimat.


    Deutschland nach 2016: Kompletter Systemausfall. Nicht nur, daß die Mannschaft spielerisch und kämpferisch bei den Turnieren durchgehend versagte, auch ihr Verhalten jenseits des Platzes war(und ist ) Diskussionswürdig. Das da eine MANNSCHAFT auf dem Platz stand, war jedenfalls nie zu erkennen - und dann kann es auch keine Überraschung sein, wenn man gegen MANNSCHAFTEN wie Japan so restlos überfordert ist.


    Restlos überfordert waren auch die Bundestrainer. Löw - und das ist oft genug diskutiert worden - hätte 2016 zurück treten sollen. Dann wäre er in allen Ehren gegangen und man hätte gesagt: Schade, daß er geht und schade, daß wir gegen Frankreich so unglücklich im Halbfinale der EM verloren haben. Löw bleibt und nicht nur, daß er herum dilettieren durfte bei der WM 2018, er durfte es auch danach. Eine katastrophale Haltung des DFB machte das möglich. Nun, man holt Hansi Flick, den ehemaligen Assistenten von Löw und damit ein weiteres Relikt aus dieser Zeit. Eine Katastrophenentscheidung, die schlechtest mögliche - weil ein wirklicher Neuanfang nicht gestaltet werden konnte. Ergebnis ist bekannt. Mit jedem Monat seiner Amtsführung ist es nicht besser, sondern schlechter geworden - und die DFB Granden schauen nicht nur ungerührt zu, sondern installieren nach der letzten WM um Rudi Völler die nächste Altherrenriege beim Verband. Neuanfang?! Alte Zöpfe abschneiden?!....Aber doch nicht beim DFB in Frankfurt.


    Ich sage immer noch, daß ich es für möglich halte, das die Nationalelf bei der EM ein passables Turnier spielt. Das kann tatsächlich passieren, wenn du die bewusste Welle erwischt. Dann muss alles passen, aber man weiss ja, wie es im Fussball manchmal passiert. Ist dann alles wieder gut?! Nichts ist gut, denn dieser Verband ist dabei sich selber restlos zu pulverisieren. Diese Nationalmannschaft hat keine Identifkationsfiguren mehr - ein grosso modo lustloser Haufen von Jungmillionären(auf die Gefahr, daß ich dann einigen doch unrecht tue). Kein Schweinsteiger, kein Lahm, kein Neuer(alter Neuer), kein Klose. Auch kein Mertesacker oder Höwedes. Leute, bei denen man wusste: die können mal schlecht spielen, aber wenn es sein muss, dann fressen die halt auch Eisen.


    Und alles das merkt der Anhänger. Und er merkt es nicht nur, er zieht die Konsequenz in der schlimmsten Form: Desinteresse und Nichtachtung.


    Kann ich bei mir persönlich absolut selber beobachten.

    Lettore silenzioso

  • Listlos : 100 % agree.

    Ich bin dennoch der Überzeugung dass ein richtiger Trainer aus dieser Mannschaft wieder etwas rausholen könnte.

    Die spielen alle in absoluten Top-Vereinen und ein Halbfinale ist immer drin, auch für die Qualität dieses Kaders.

    Natürlich nur wenn nochmal nach Leistungsprinzip aufgestellt wird und eine komplett andere Herangehensweise implementiert wird.

    Dazu bedarf es meiner Meinung nach einen harten Hund der richtig durchgreift.

    Die Euphorie käme relativ schnell wieder zurück. Aber wie oben beschrieben, nur durch einen Neuanfang auf allen relevanten DFB Positionen.

    Als Trainer würde ich mir dennoch Sammer wünschen - hart und kompetent - dass er kein Symphatikus ist wäre mir dabei egal.

  • Dazu bedarf es meiner Meinung nach einen harten Hund der richtig durchgreift.

    Den kann ich mir nicht unbedingt vorstellen, dass der erfolgreich wäre.


    Ich sehe es so, dass die ganze Mannschaft in einem gewissen Vakuum lebt und ein Selbstverständnis lebt, da sie ja einfach alle Weltklasse Kicker sind, die sich dann auch nicht von so einem dann was sagen lassen würden. Es sei denn es wäre tatsächlich jemand mit besonderem Charisma und Erfolg.

    Dann gibt es einige, die mental nicht auf der Höhe zu sein scheinen und etwas mehr mit sich selbst zu kämpfen haben.

    Dazu gibt es dann aber auch einige Schwachstellen im Kader. LV und RV sind nicht Weltklasse. Im Sturm sind wir nach Klose einfach nie Weltklasse besetzt gewesen.


    Und so kannst nicht erwarten, dass du ein automatisches Final-Recht hast.


    Stöger hat mal gesagt, dass 11 Ich-AG´s auf dem Platz stehen.
    Dann führt nicht zu einer füreinander kämpfenden Einheit.


    Und zu den Problemen auf dem Platz kamen noch die Binden-Diskussion, die Vergabe an Katar und einige andere Themen, die dafür gesorgt haben, dass die 82 Millionen Fans im Moment nicht hinter "der Mannschaft" stehen.


    Dieser Slogan hat dem ganzen einen noch unnahbareren Touch gegeben.


    Wenn man so die Basis verliert, sind aber nicht die Fans oder die Mannschaft Schuld, sondern die, die für die Mannschaft zuständig sind.

    Dann muss ich mir über die Außendarstellung und die Werte mal Gedanken machen.

    Team hinter dem Team :: Männer-Nationalmannschaft :: Männer-Nationalmannschaften :: Teams :: DFB - Deutscher Fußball-Bund e.V.

    Da gibt es ja schon einige, die im Hintergrund arbeiten.

    Also sollte man in eine umfangreiche Analyse gehen und sich überlegen, was man schaffen kann, damit alle wieder im Boot sind und in die gleiche Richtung rudern.

    No one is born hating another person because of the colour of his skin, or his background, or his religion. People must learn to hate, and if they can learn to hate, they can be taught to love, for love comes more naturally to the human heart than its opposite.

  • Sehe ich völlig anders.

    Wenn man als Fan ein wirkliches Umdenken beim DFB erkennen würde, neue handelnde Personen (Flick ist doch weiterhin ein Erbe der Löw/Bierhoff Connection) etc.

    Es braucht doch nur einen Trainer wie beispielsweise unser SB der die Jungs wieder ans Rennen und Fighten erinnert und einfordert, und vor allem an die Ehre für unser Land zu spielen , dann wäre der Fan relativ schnell wieder absolut hinter der Truppe.

    Die Mannschaft liegt am Boden, wenn man endlich wieder Einsatz und Leidenschaft in den Fokus stellen würde statt "Nebenkriegsschauplätze" wäre die negative Diskussion genau so schnell wieder vorbei wie sie kam. Niemand erwartet den EM Sieg, aber eine kämpfende Truppe die das Gefühl von Stolz und Zusammenhalt vermittelt und ins Halbfinale kommt würde doch völlig ausreichend sein.

    Dazu "normale" Preise für Eintrittskarten, öffentliche Traininings und Nahbarkeit, dann ist die N11 relativ schnell wieder Deutschlands liebstes Kind.

    Keine Ahnung auf welchen Beitrag von mir Deine Antwort inhaltlich gerichtet war, aber mir erschließt sich nicht was genau Du da anders siehst.


    Ich habe geschrieben dass Plattitüden allein nicht ausreichen werden- das siehst Du völlig anders?

    Ich habe geschrieben dass Havertz im Grunde Recht hat (weniger Zuspruch und Unterstützung) - das siehst Du völlig anders?

    Ich habe geschrieben dass bloßes "alle rauswerfen" selten Probleme löst (wenn dem kein Konzept zugrunde liegt) - das siehst Du völlig anders?


    Zu Themen wie Connection, Löw, Trainer, Trainings usw. habe ich nichts geschrieben.


    Aber nur um es noch mal zu erklären: Es bedarf einer tragfähigen Idee, Kompetenz in den jeweiligen Gremien, und Geduld, um die Nationalmannschaft wieder attraktiver und erfolgreicher zu machen.

    Wir hatten eine ähnlich schlechte- wenn auch nicht so lange - Phase nach dem EM Gewinn 1996 (eigentlich war die WM 94 auch schon recht ernüchternd).

    Die Ära Ribbeck war die so ziemlich schlimmste, die ich bisher erlebt habe. Man hat sich damals aber neu aufgestellt, Ideen und Konzepte erarbeitet, und Mut (Klinsmann) bewiesen. Löw und Bierhoff haben dann eine kaum für möglich gehaltene Ära des Erfolgs geprägt, mit starkem und dominantem Spiel, dem WM Titel.

    Leider hat man es nicht geschafft, die Spielidee permanent mit den weltweiten Trends (hin zu schnellerem physisch starkem Spiel) zu vergleichen, oder darauf zu reagieren, zusätzlich war eine Art Sättigung in der Mannschaft wahrnehmbar. Den notwendigen Umbruch hat man definitiv verschlafen.


    Ob der Turnaround mit den aktuell handelnden Personen machbar ist- keine Ahnung. Jeder hat das Aus von Löw gefordert- was hat sich gebessert?

    Ob die aktuellen Verantwortlichen die Nationalmannschaft wieder nach vorn bringen weiß ich nicht, aber sofern man keine Idee entwickelt, welche Profile man für die Positionen sucht, um die Konzepte zu erarbeiten und umzusetzen, kann man es auch lassen. Völler traue ich beispielsweise wenig zu, der löst nun keine Aufbruchsstimmung bei mir aus.


    Mit Aussagen wie "Erbe von Bierhoff" kann ich nichts anfangen- was soll das sein? Wo beginnt das? Wie definiert man das?

  • Das macht auch was mit einem Menschen.

    Und andere Menschen fangen mit Selbstkritik an, selbst in jungen Jahren. Denn nur so können sie besser werden. Mit einer Mentalität à la "Der Rasen war schuld" oder "Das Publikum ist scheiße. Es soll bezahlen und jubeln" wird das im Leistungssport natürlich nix.

  • Alles hat doch damit angefangen „die Mannschaft“ zu einem reinen marketingprodukt zu machen. Da haben halt sehr viele Fans keinen Bock drauf und entfernen sich immer mehr davon, mich eingeschlossen.


    Die sportlichen Leistungen haben dann ihr Übriges dazu getan, das hier kaum noch Euphorie herrscht.

  • Meiner Meinung nach müsste man hier unterscheiden zwischen Lösungsansätzen für die strukturellen Probleme, die man ausgemacht hat (Ausbildung, Stürmer, Charaktere, usw.) und kurzfristigen Lösungsansätzen für den Misserfolg und die fehlende Begeisterung in der Öffentlichkeit. Diese liegen nämlich meiner Meinung nach nicht unbedingt beieinander. Man hat sich beim DFB gefühlt viel zu schnell auf die Jugendausbildung als einziges Problem fixiert und das als grundsätzliches Problem vorgeschoben, dem man in der Gegenwart nicht begegnen kann. Dadurch ist der Eindruck entstanden, dass sich einfach garnichts ändert. Dass man in einer Krise nicht sofort in Aktionismus ausbricht, ist ja an sich eine gute Sache. Die öffentliche Darstellung war aber meiner Meinung nach absolut fatal. Das fing schon mit den Interviews nach den Spielen an. Um es mal ganz platt zu sagen, Flick ist halt eher der Typ Schlaftablette. Die Fans lieben den Fußball aufgrund der damit verbundenen Emotionen, und dazu gehört eben auch Aufregung und Ärger, wenn es mal nicht läuft. Geboten bekam man aber medial nur offensichtliche Resignation, Ratlosigkeit und Plattitüden. Auch die Aufarbeitung danach ließ zu wünschen übrig. Wenn Du nicht mehr weiter weißt, bilde einen Arbeitskreis (dazu noch mit alteingesessenen Granden wie Rudi Völler und Co). Dazu die Analyse hinter verschlossenen Türen und Monate später ein halbherziges "weiter so", ohne dass irgendwelche Erkenntnisse mit der Öffentlichkeit geteilt wurden.


    Es ist heutzutage Realität, dass zur Krisenbewältigung auch Öffentlichkeitsarbeit gehört. Es gibt nicht umsonst ganze Fachbereiche für "Krisen-PR", "Krisenkommunikation" usw. Und um es nochmal ganz platt zu sagen: der Mob wollte Köpfe rollen sehen. Trotzdem hätte es andere Wege da raus gegeben. Jetzt ist es dafür aber zu spät. Wenn man in Social Media, hier im Forum, oder an der Theke in der Kneipe die Meinungen hört oder liest, dann wird da mittlerweile nur noch resigniert und gespottet. Man hat die Hoffnung aufgegeben, dass sich irgendetwas ändert. Hier gebe ich Eifelbrasilianer recht. Vermutlich wird man die breite Masse nur zurückgewinnen, wenn es jetzt richtig knallt, sprich Trainerteam, Management, Berufungen usw. mal richtig auf den Kopf gestellt werden. Ob das wirklich richtig ist, wage ich zu bezweifeln, aber in diese Sackgasse hat man sich selber manövriert. Oder wir spielen zufällig ein geniales Turnier mit umkämpften Siegen und Finalteilnahme, aber das ist glaube ich gerade noch unrealistischer :winking_face:

  • Und andere Menschen fangen mit Selbstkritik an, selbst in jungen Jahren. Denn nur so können sie besser werden. Mit einer Mentalität à la "Der Rasen war schuld" oder "Das Publikum ist scheiße. Es soll bezahlen und jubeln" wird das im Leistungssport natürlich nix.

    Beim Punkt der Selbstkritik kann ich dir zustimmen. Die vermisst man natürlich in so einem Interview.

    Allein an seinem Können gemessen, muss der Havertz allerdings einiges an Selbstkritik in seiner Entwicklung geübt haben :grinning_face_with_big_eyes: Ist ja schon ein ziemlich guter.

    Deinem Punkt der Mentalität kann ich auch viel abgewinnen, verfalle allerdings nicht in Sprüche vom Stammtisch. Weiter oben wurde ja schon einmal geschrieben wie das z. B. mit dem fehlenden Support verstanden werden könnte. Das dürfte von "Publikum ist scheiße", "es soll bezahlen und und Jubeln" weit entfernt sein. leider ist dies genau der Umgang den ich zu Beginn meinte und ich kann das emotional ja durchaus nachvollziehen und habe auch schon über "Die Mannschaft" hergezogen. Es ist halt irgendwie typisch, dass bei so einer "unschönen" Äußerung gleich die Keule geschwungen wird. Zeitgeist halt.

    Ejal wat kütt....emme treu :effzeh:

  • ich hoffe wir verlieren gegen Japan und Frankreich und der Ära Flick wird endlich ein Ende gesetzt


    Sehe ich anders. Hansi ist die perfekte Besetzung des Postens

    EGAL WOHIN DIE REISE GEHT WIR SIND DABEI

    AUCH IN EUROPA LIESSEN WIR DICH NIE ALLEIN

    WIR FOLGEN DIR AN JEDEN ORT

    WENN DU SPIELST DANN SIND WIR DORT

    OH FC KÖLN WIR WERDEN IMMER BEI DIR SEIN

  • Ich hab mir jetzt auch die Prime-Doku gegeben. Was blieb hängen:


    1. Gänse-Doku

    2. Flick, der ne Diskussion mit der Mannschaft will und dann erstmal beleidigt ist, wenn Kimmich (als einziger) was zur Taktik sagt

    3. Ne lethargische Männergruppe mit Handy, die aber nicht die Uhrzeit lesen kann

    4. Hipster mit Laptop

    5. Julian Brandts Kampf mit nem Ei


    Hat alles was von Stromberg.

  • Wer kein Prime hat und trotzdessen mal reinschauen mag, empfehle ich bei YouTube einfach mal „11Freunde Alles nothing“ eingeben (ich möchte nicht verlinken).


    Aus meiner Sicht eine richtig gute Zusammenfassung.