Anfang, Markus (Dynamo Dresden)

Brandon Rodgers war vorher Trainer und ist mit der Mannschaft dort in der Vorsaison zweiter geworden und der hat keine 60 Millionen für einen Torwart sowie 80 Millionen für einen IV ausgegeben.

Ich hoffe einfach das man intern die richtigen Schlüsse zieht. Und schon sieht, das unser Fussball vieles zu wünschen übrig lässt. Viele sprachen diese unwahrscheinlich großen Abstände an die man in den letzten Spielen beobachten konnte. Und da stell ich mir halt schon sehr viele Fragen, warum das so ist. Das sind ebn so Dinge, die sollte man schon besser organiesieren können, mit einer Grundordnung. Diese Abstände sind so oder so einfach viel zu groß.

Ich pack ja den Mann auch hart an, und ich stell auch vieles infrage. Es ist sicher auch immer so ne Sache, wenn man jemanden so persönlich angreift. Also das man halt das Gefühl hat das er nicht gut ankommt bei der Truppe.Das is ein ganz schwieriges Ding. Ich will das eigentlich garnicht, weil ich den Respekt nicht verlieren will. Manchmal flutschen mir Sachen raus, die tun mir hinterher irgendwie auch leid. Ich möchte einfach niemanden durchs Dorf treiben. Aber ich sachs jetzt mal so wie ich das fühle...Ich denk halt auch oft, komm, wenn Du die Leute jetz mal bissel kitzelst, und sie an der Ehre packst, dann zeigen sie den Kritikern vielleicht mal wo der Frosch die Locken hat. Also ich mein halt so unter dem Motto...dem oder denen zeigen wir es jetzt. Ich bin halt so. Ich mein das aber garnicht immer so gemein. Ich will halt provozieren. Am Ende würde ich mir wünschen, das der Mann das hinkriegt. Aber dann muss er es auch hinkriegen, und dann muss die Truppe auch mal richtig zeigen das sie hinter dem Trainer steht. Ich finde das sind sie bisher irgendwie schuldig geblieben. Irgendwas fehlt.

Ich muss aber auch was anderes sagen. So Sachen wie Vollidiot, Trainerpraktikant, oder noch viel derbere Sachen wie in anderen Foren...die gehn auch nicht. Solche Sachen hab ich bis jetzt vermieden. Das geht dann irgedwie schon ein bissel zu weit. Wobei, ich hab sicher auch schon ganz schön auf die Kacke gehauen aus der Emotion heraus.

Das was da aufm platz passiert, das ist insgesamt meiner Meinung nach immer noch viel zu wenig. Und ich hoffe das wir im letzten Saisondrittel endlich mal rundere Leistungen abliefern werden. Aber es muss jetzt langsam mal mehr kommen. Diesen Anspruch sollte die Mannschaft haben, der Trainer, und die Verantwortlichen.

Keller hat ja Gestern auf der PK deutlich gesagt wie er sein Team gegen uns spielen lässt-bin ja gespannt ob Anfang wieder überrascht ist das es so eintritt wie vorher gesagt

Ich finde es klasse, dass es hier immer noch Leute gibt, die an eine Wendung des Spielsstils unter diesen Trainer glauben. Wie viele Spieltage sind jetzt gespielt? Wie oft haben Mannschaften gegen kurz nach dem gleichen System gespielt und uns riesige Schwierigkeiten gemacht? Ich weiß nicht mehr was ich noch dazu sagen soll. Das Spiel in Aue war eine bodenlose Frechheit aber klar: immer weiter immer weiter!

Du unterstellst also allen Leuten die nicht vehement den Kopf von MA fordern, dass sie an "eine Wendung des Spielstils glauben" und einfach nur "immer weiter, immer weiter" denken?
Da unterschätzt du aber wirklich einige Aussagen die hier bereits gefallen sind.
Klingt für mich eher so, als wärest du in dieser Frage ziemlich genervt davon, dass einige User hier immer noch eine andere Sicht auf die Situation haben und nicht permanent Richtung MA meckern. Und glaube mir, dass geht auch ohne rosarote Brille.

Ne, tue ich nicht - ich unterstelle niemandem irgendetwas. Jeder hier darf zum Glück seine Meinung haben und diese akzeptiere ich zu 99% (nur einmal war das mir hier bisher nicht möglich).

Der erste Satz ist eher als Erstaunen / Bewundern gedacht. Ich habe jeglichen Optimismus verloren und würde gerne noch dran glauben aber das geht nicht mehr.

Das weiter immer weiter ist in Richtung der Verantwortlichen gedacht, die uns die selbe Grütze Woche für Woche präsentieren.

Ich meckere nicht mehr Richtung Anfang...ich resigniere und das Spiel in Aue gab mir den Rest.

OK, dann habe ich da was zwischen den Zeilen gelesen, vielleicht auch lesen wollen, was da nicht hingehört

No Probs

Deshalb hab ich es jetzt noch etwas ausführlicher geschrieben...

Es ist nun mal so, dass ein so genannter Konzepttrainer/Systemtrainer an anderen Maßstäben gemessen wird als ein (notgedrungener) Pragmatiker wie z .B. Wolf beim HSV. Der hat meines Wissens nie groß über Systeme gelabert, nicht zuletzt deswegen, weil ihm der Club aus Geldmangel keine großen Wünsche erfüllen konnte. Anfang hingegen hat gleich mehrere Spieler bekommen, die er unbedingt haben wollte, und dennoch wollte sein Kieler System ums Verrecken nicht funktionieren - und musste, weil es in Harakiri ausartete, auf den Müll. Meiner Einschätzung nach auf Vehs Fingerzeig hin, sonst würde Anfang wahrscheinlich immer noch mit seinen eingerückten Außenverteidigern und mit lediglich einem Stürmer herumexperimentieren. Ist aber nur eine Vermutung meinerseits.

Nach der Umstellung auf zwei Stürmer dachte jedenfalls ich über ein paar Wochen einigermaßen euphorisch: Jetzt hat er's; damit können wir - doofe Unentschieden und unglückliche Niederlagen hier und da inklusive - durchspielen und relativ souverän den Aufstieg klarmachen. Drup jeschisse, was Anfang zunächst Großes vorhatte, er ist immerhin nicht lernresistent. Dachte ich, wie gesagt, und war einigermaßen beruhigt.

Die Rückrunde kam dann aber einer einzigen großen Ernüchterung gleich, denn wir bleiben erkennbar von gewissen Spielern und deren Tagesform abhängig, und die ist in der Regel nicht gut. Auch so ein Punkt, zu dem man Fragen stellen könnte.

Ein System, welches Unzulänglichkeiten gegen Konkurrenten um den Aufstieg glattbügeln kann, ist bis dato nicht erkennbar. Versucht die Mannschaft, positionsgetreu zu spielen, gerät der Auftritt zu bräsigem, leicht auszurechnenden Standfußball, kredenzt mit Hoch-und-weit-Soße; gehen es die Spieler kreativer an, herrscht vor allem in der Rückwärtsbewegung schnell Chaos. Und dass die Truppe über 90 Minuten plus Nachspielzeit die Konzentration hochhalten muss, scheint Anfang seinen Leuten schon die gesamte Saison über irgendwie nicht begreiflich machen zu können.

Erschreckend ist auch, wie langsam und unbeweglich viele Protagonisten sind. Die vielen taktischen Fouls, die unsere Spieler begehen, sprechen Bände. Sie sind nicht etwa Beleg für eine gesunde Härte und das Annehmen robust geführter Zweikämpfe, sondern dafür, dass unsere Leute schlicht und ergreifend nicht hinterherkommen, sobald sich ein gegnerischer Spieler mal eben so durchtankt.

Womit wir beim nächsten Punkt sind: der nicht existenten Zuordnung in der Rückwärtsbewegung. Offenbar hat Anfangs Idee vom situationsbezogenen Stellungsspiel bei Ballbesitz des Gegners dazu geführt, dass so ziemlich jeder FC-Spieler nach der Devise verfährt: Nimm du ihn, ich bin gerade mit Raumdeckung beschäftigt. Wobei Raumdeckung regelmäßig putzigerweise bedeutet, dass man nicht die Passwege zu gegnerischen Spielern zustellt, sondern die zu den eigenen. Selbst ein technisch minderbemittelter und nicht allzu schneller Verteidiger von Aue konnte sich dank dieser kollektiven Verantwortungslosigkeit auf Seiten des FC vom eigenen 16er fast bis zur Box des FC durchpumpen, und allein der hinterherlaufende Stürmer Córdoba meinte in der Szene, etwas dagegen tun zu müssen, der Rest schaute mehr oder weniger teilnahmslos zu. Gegen an diesem Tag wirklich sauschlechte Erzgebirgler ging das gut, aber bekanntlich kommen alsbald andere Kaliber, und mit Blick darauf wird mir irgendwie schummrig.

Unterm Strich ist von Anfangs großer Idee, das Kieler System auf den FC zu übertragen, nichts übriggeblieben. Was bleibt, ist Anschauungsunterricht in Sachen kollektiver Verunsicherung, mitunter gar an Leistungsverweigerung grenzendes "Et hätt scho immer jot jejange". Der Eindruck, dass die Spieler wissen, was der Trainer will, ist jedenfalls bis heute nicht entstanden. Teilweise habe ich sogar den Eindruck, die hören gar nicht mehr auf ihn. Und falls das jetzt schon so sein sollte, möchte ich nicht daran denken, was das eine Liga höher bedeuten würde.

So bescheuert es klingen mag, aber auch im Falle des Aufstiegs bin ich mittlerweile für einen Trainerwechsel. Denn ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich die momentan herrschende Konfusion bis zum 34. Spieltag in Wohlgefallen auflösen wird.

Tedesco ist bald frei...

Weinzierl ab Montag auch:)

Ob das wirklich bessere Optionen sind??

Und unser Trainer spätestens im Sommer

Zitat von tobilicious

Weinzierl ab Montag auch:)

Ob das wirklich bessere Optionen sind??

Ich mag dieses Name-Dropping nicht sonderlich. Man kann das, was ein Trainer bei einem anderen Verein geleistet oder nicht geleistet hat, einfach nicht mit dem vergleichen, was ihn bei einem anderen Klub und bei uns erwarten würde.

Mag sein, dass Weinzierl oder Tedesco hier eine neue Ära einleiten. Mag sein, dass Anfang hier in der kommenden Saison sein Können unter Beweis stellt. Mag sein, dass wir Zidane/Mourinho/Klopp holen - und mit dem absteigen.

Wichtig ist, dass der Klub ein Konzept erstellt, das seinen Ansprüchen und Möglichkeiten gerecht wird. Wenn dazu passend der Trainer gefunden wird, kann das klappen - auch, wenn der bei seinem vorherigen Verein versagt hat.

Sieht das jemand anders?:

Zitat von Oropher

(...) eine Mannschaft die sowohl konditionell, spieltaktisch (Jahrelang kein anständiges Offensivtraining) wie mental komplett am Arsch war.

+ schwache RV sowie LA (bis zur RR) Besetzung!

Zitat von flykai

Keller hat ja Gestern auf der PK deutlich gesagt wie er sein Team gegen uns spielen lässt-bin ja gespannt ob Anfang wieder überrascht ist das es so eintritt wie vorher gesagt

Komisch grübel Trainer sagen doch in der PK nichts, was den Gegner such vorbereiten lässt.

Bei Robben wissen die Gegenspieler auch immer fast er vorhat.

Warum können die das trotz Ankündigung auch oft nicht verhindern?