Normal für einen Fan eines Vereines ist, daß er grundsätzlich sämtliche andere Vereine nicht mag. Da gibt es dann Schattierungen. Man mag in aller Regel Freiburg mehr als Leipzig, Bochum mehr als Leverkusen, Nürnberg mehr als Wolfsburg(Gladbach läuft natürlich ausser Konkurrenz, aber das ist eine andere Geschichte).
Bayern betrachte ich mittlerweile als "Feind". Arrogant bis zur absoluten Überheblichkeit. Jahrzehntelanges Geschäftsmodell "Wir kaufen immer gegen die Konkurrenz ein, die uns am gefährlichsten erscheint". Mia san mia als Slogan, der eigentlich nur eines aussagt:"Uns kann keiner".
Ich will an dieser Stelle anfügen, daß ich die wirtschaftliche, finanzielle Arbeit, die vor allem ein Uli Hoeness geleistet hat durchaus respektiere(hätte ich mir beim FC auch gewünscht) - aber das steht auf einem anderen Blatt Papier. Viel mehr Seiten Papier sind beschmutzt und besudelt mit Hollywood(kann man ja amüsant finden, ich tue es eher nicht). Vor allem aber sind sie beschmutzt und besudelt mit Verfehlungen handelnder Personen, die in den strafrechtlichen Bereich gehen. Und das geht schon in die 60er und 70er Jahre zurück, wie man - wenn man es denn will - in dem brillant recherchierten Buch des Historikers Woller über den erstaunlichen Aufstieg des FC Bayern nachlesen kann. Lug, Betrug, Schwarzgeldzahlungen, politische Beeinflussung(en) - der FC Bayern als schnöder Profiteur und Treiber dieser Machenschaften.
Über die jüngere Vergangenheit weiss die Republik nun alles. Kirch Affäre 2003. Hoeness: vorbestraft. Rummenigge: vorbestraft. Ehemalige Aufsichtsratsmitglieder wie Winterkorn nur deswegen nicht vorbestraft, weil aus "gesundheitlichen Gründen" der Prozess nicht weiter geführt werden konnte.
"Kriminelle Vereinigung FC Bayern" - dieses Schlagwort mag zwar satirisch gemeint sein. Aber es ist tatsächlich Satire?!
Und die Bayern selber?! Lernen sie daraus?!...Nein, mitnichten lernen sie daraus. Ich bin Nullkommanull verdächtig, Moralinsauer daher zu kommen. Aber wenn ein vorbestrafter Uli Hoeness nach seiner Haftstrafe umjubelt wieder auf seine alten Positionen zurück kehrt - dann zeigt das alles über die Haltung, die diesem Klub inne ist: "Wir(und unsere leitenden Figuren) können uns alles erlauben und wir geben einen Scheissdreck auf alle anderen". Exakt, das ist die Attitüde dieses Klubs(übrigens auch die Mehrheit seiner Anhänger). Und man wäre gut beraten, genau das auch einmal ernst zu nehmen und es DAUERHAFT zu thematisieren. Und nicht das mithin sozusagen als Bestandteil bayrischer Folklore zu verbrämen. So nach dem Motto. "Ja, so sind sie halt, diese Bajuaren, dieses stämmige, störrige Bergvolk. "Mia san mia" - das ist doch für die einen(den FC Bayern selber) die erklärende Parole sich alles erlauben zu können. Für die anderen - die Medien - auch weiterhin liebedienerisch und Schleim absondernd, die Ausrede denen auch weiterhin nach dem Mund zu sabbern, damit sie auch bloss weiter gefüttert werden. Und für die Dritten - den weit überwiegenden Anteil - Erklärung und Ausrede gleichermassen, alles mit zu machen. So lange die Titel rollen, alles Scheiss egal.
Nee. Ich weiss, daß die anderen nicht weiss sind - diese Konzernvereine allemale nicht. Aber die Bayern - die sind wirklich, wirklich übel.