Stimmung, Fanverhalten, Aktionen beim FC

  • Also du stellst in Abrede, dass die Fans (damit beziehen wir uns auf die Feuerkiddies) den FC Geld kosten? Nicht wirklich dein ernst ...


    Für das Pokalaus sind sie natürlich nicht verantwortlich. Ich bezweifle aber auch, dass die für die Erfolge verantwortlich sind.

    Ist doch bekannt bei ihm. Nicht die zündelnden sind schuld an den Strafen, sondern der dfb ist der Schuldige.

  • Wenn das wirklich hoch 6 stellig wird, muss man anders kontrollieren. Diese Unmengen an Pyroschrott gehören nicht ins Stadion

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom

    Einmal editiert, zuletzt von Firetaco ()

  • Ist doch bekannt bei ihm. Nicht die zündelnden sind schuld an den Strafen, sondern der dfb ist der Schuldige.

    Damit hat er nicht ganz unrecht. Die Bußgelder verhängt der DFB - und zwar nach eigenem Gusto. Durch Pyrotechnik selbst entsteht erstmal kein finanzieller Schaden. Der wurde nachträglich künstlich erzeugt, indem man die Vereine dafür zur Kasse bittet.


    Also ja, die „Schuld“ an den Strafen trägt der DFB, wenn man hier mal das Henne/Ei Prinzip anwendet. Die Strafen kamen nämlich zuletzt.


    Und vielleicht sollte man auch mal die Frage stellen, ob das Konzept dieser Strafen nicht überholt und gescheitert ist. Pyrotechnik wird über alle Szenen und Ligen hinweg seit jeher fleißig weiter eingesetzt.


    Mit den Strafen hat man das Thema letztlich auf die Vereine abgewälzt. Motto: Sollen eure Leute halt zündeln, dann zahlt ihr eben dafür. Für eine gewisse Spaltung hat man damit auf jeden Fall gesorgt, den weiteren „Erfolg“ dieses Konzepts kann man wöchentlich in den Kurven des Landes besichtigen.


    Das sind Fragestellungen, denen man sich in dieser Diskussion, die mir persönlich viel zu emotional geführt wird, vielleicht einmal öffnen sollte. Mit den alten Schema wird man meines Erachtens nicht mehr weiterkommen. Es ist letztlich wie in anderen Lebensbereichen auch: Immer härtere Strafen haben noch nie wirklich etwas gebracht. Warum sollte das hier anders sein?

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Es ist letztlich wie in anderen Lebensbereichen auch: Immer härtere Strafen haben noch nie wirklich etwas gebracht. Warum sollte das hier anders sein?

    Es ist aber auch wie in anderen Lebensbereichen: Diese härteren Strafen einfach zu kritisieren und zu ignorieren führt nicht dazu das sie nicht gezahlt werden müssen. Nur mit dem einen elementaren Unterschied: Wenn ich in anderen Lebensbereichen die Strafen kritisiere und ignoriere, dann zahl ich. Hier wird jemand anderes (der FC) zum zahlen gezwungen und das widerstrebt meinen Werten gänzlich. Man kann mich gerne für Kritik, Protest und Unterstützung gewinnen, aber nie indem man andere die Zeche bezahlen lässt!

  • LinkeKlebe


    1.Ich setze mal voraus, daß du weisst das ich nicht zum Fanclub des DFB gehöre.

    2.Wir - die Fanszene inklusive - wissen seit sehr, sehr geraumer Zeit, daß Pyros sanktioniert werden. Und das der Verein zur Kasse gebeten wird.

    3.Wenn der Verein - entschuldige die Vereine - hier etwas anderes erreichen wollen(nämlich nicht mehr zur Kasse gebeten) bedarf es des Konsenses mit dem DFB. Sprich, hier muss verhandelt werden. Ziel: Kontrollierte Pyro - keine Strafen.

    4.Kommt es zu einer Einigung - besser für alle. Inklusive für uns, dann brauchen wir uns nicht mehr darüber aufregen.

    5.Bis dahin gilt(für manche leider, für manche Gott sei Dank) gilt: bei Pyro muss der Verein zahlen. Und nochmal - das ist bekannt. Heisst - jeder Anhänger des 1.FC Köln, der Pyro nutzt, weiss a priori: ich schade meinem Verein. Er tut es WISSENTLICH. Und damit in voller Absicht, weil ihm die Konsequenzen bekannt sind.

    6.Was es noch viel schlimmer macht: wenn ich in anderen Lebensbereichen Strafen ignoriere(beispielsweise im Strassenverkehr) - dann zahle ich. Wenn auf der Autobahn Limt 100 steht und ich fahre 123 - dann zahle i c h(und nicht der 1.FC Köln). Ich schrieb schon mal in einem anderen Beitrag und wiederhole es: PRIVATWIRTSCHAFTLICHES HANDELN MIT STAATLICHER RISIKOABDECKUNG. UND DER STAAT IST DER 1.FC KÖLN. Ich lehne dieses Schmarotzertum strikt ab.


    Also - wenn es mit dem DFB zu einer Einigung kommt - kann gezündelt werden. Weil es dann keine finanziellen Konsequenzen für den Verein mehr hat. Bis dahin muss das abgelehnt werden - alleine schon aus dem Grund, weil es uns zu viel kostet.

    Lettore silenzioso

  • Und vielleicht sollte man auch mal die Frage stellen, ob das Konzept dieser Strafen nicht überholt und gescheitert ist. Pyrotechnik wird über alle Szenen und Ligen hinweg seit jeher fleißig weiter eingesetzt.

    ich würde sogar behaupten mehr den je. Wenn man sich anschaut wie die Fan Szenen der 1 bis 3 Liga Woche für Woche zündeln, nimmt das immer größer werdende Dimensionen an aus meiner Sicht. Gefühlt kommt es mir vor, dass die Vereine hier mit den Fan Szenen gegen den DFB demonstrieren in dem sie die Strafen einfach bezahlen ohne wirklich dagegen (gegen Pyro) vorzugehen.

    "Es steht außer Frage, dass ich bei anderen Vereinen mehr hätte verdienen können. Aber mein Ziel ist es nicht, am Ende der Karriere 400 Mio. Euro auf der Bank liegen zu haben. Gefühl ist wichtiger als Geld." Jonas Hector 2018

  • Noch dazu habe ich mittlerweile keine Lust mehr diese Diskussion zu führen. Denn diese muss nicht in einem Forum passieren sondern an anderer Stelle.

    Dann kann das Forum ja zu. Diskussionen über Leistung von Spielern, Aufstellung, Transfers sollten auch an anderer Stelle passieren.

    Also ja, die „Schuld“ an den Strafen trägt der DFB, wenn man hier mal das Henne/Ei Prinzip anwendet. Die Strafen kamen nämlich zuletzt.

    Alter was? Gut du musst ja den Ultraversteher machen aber diese Argumentation ist doch Humbug. Wenn man eine Regel aufstellt, egal zu welchem Zeitpunkt, und man sich daran nicht hält ist doch nicht derjenige schuld der die Regel aufstellt wenn Missachtung sanktioniert wird.

    Und vielleicht sollte man auch mal die Frage stellen, ob das Konzept dieser Strafen nicht überholt und gescheitert ist. Pyrotechnik wird über alle Szenen und Ligen hinweg seit jeher fleißig weiter eingesetzt.

    Dann ist das Konzept der Geschwindigkeitskontrollen auf Straßen ja auch gescheitert. Tatsächlich kommt der Einsatz von Pyrotechnik zwar vor, ohne Verbot könnte man aber zumindest mutmaßen ob der Einsatz davon nicht völlig eskalieren würde und schwere Verletzungen die Folge wären. Vom Konzept her könnte man trotzdem einiges überdenken. Abgetrennte Pyrobereiche (mit dem m. M. n. auch ein Alkoholverbot einhergehen muss) oder kalte Fackeln standen ja zumindest mal als Idee im Raum. Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass das schon an der wahnsinnigen Kompromissbereitschaft der Ultragruppierungen in Deutschland scheitert.

    Mit den Strafen hat man das Thema letztlich auf die Vereine abgewälzt. Motto: Sollen eure Leute halt zündeln, dann zahlt ihr eben dafür.

    Ja die Vereine sind auch diejenigen die das "Problem" kontrollieren und eindämmen können. Strafen werden hier doch auch in Kauf genommen und im Vorfeld eingeplant. Wenn wir beide bei dir zu Hause ne Party feiern und ich reiß die Anlage bis zum Anschlag auf bekommst auch du die Anzeige wegen Ruhestörung und nicht ich. Als guter Gast würde ich das nicht machen, sehen in den Kurven wohl einige anders.

  • Wenn das wirklich hoch 6 stellig wird, muss man anders kontrollieren. Diese Unmengen an Pyroschrott gehören nicht ins Stadion


    Nein, nicht deswegen.


    Ich bin ja grundsätzlich ein Freund von Pyro, doch die Kontrollen in Müngersdorf (und den meisten Bundesligastadien) sind lächerlich schlecht. Ganz unabhängig von Pyro. Zu 90% der Zeit werden maximal die Arme halbherzig abgetastet. Bspw. in Bielefeld damals kam ich ohne Ticket- und Körperkontrolle ins Stadion. Sowas ist einfach unverständlich.

    EGAL WOHIN DIE REISE GEHT WIR SIND DABEI

    AUCH IN EUROPA LIESSEN WIR DICH NIE ALLEIN

    WIR FOLGEN DIR AN JEDEN ORT

    WENN DU SPIELST DANN SIND WIR DORT

    OH FC KÖLN WIR WERDEN IMMER BEI DIR SEIN

  • Gut du musst ja den Ultraversteher machen aber diese Argumentation ist doch Humbug.

    Können wir so einen Stuss nicht mal aus der Diskussion lassen? Ich verstehe ehrlich gesagt gar nicht, woher das immer kommt. Ich denke, eine differenzierte Meinung zum Thema Pyrotechnik vertrete ich hier seit Jahr und Tag. Ich muss überhaupt nichts mimen/machen, ich vertrete wie immer meine ganz persönliche Meinung.

    Dann ist das Konzept der Geschwindigkeitskontrollen auf Straßen ja auch gescheitert. Tatsächlich kommt der Einsatz von Pyrotechnik zwar vor, ohne Verbot könnte man aber zumindest mutmaßen ob der Einsatz davon nicht völlig eskalieren würde und schwere Verletzungen die Folge wären. Vom Konzept her könnte man trotzdem einiges überdenken. Abgetrennte Pyrobereiche (mit dem m. M. n. auch ein Alkoholverbot einhergehen muss) oder kalte Fackeln standen ja zumindest mal als Idee im Raum. Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass das schon an der wahnsinnigen Kompromissbereitschaft der Ultragruppierungen in Deutschland scheitert.

    Ich sehe den Vergleich mit gesetzlichen Regelungen dann doch etwas anders. Der DFB ist nicht der Staat und die Strafen für den Einsatz von Pyrotechnik nicht mit Gesetzen vergleichbar. Denn der Staat hat zum gleichen Thema ja ebenfalls Regeln erlassen. Und die sehen eine solche Art der Störerhaftung nicht vor.


    Zum zweiten Teil: Dann müsste es ja vor den entsprechenden Strafen genau so zugegangen sein, wie du es schreibst. War das so? Ernstgemeinte Frage, ich habe die Zeit schließlich nicht aktiv miterlebt. Allerdings müsste so etwas ja auch heute regelmäßig vorkommen, denn Pyrotechnik wird wöchentlich in den Kurven eingesetzt - und zwar, aufgrund es Verbots, unreguliert. Ich sehe ehrlich gesagt nicht, warum das durch eine Alternative zu den Strafen plötzlich eskalieren sollte, wenn schon heute das Argument geführt wird, die Strafen interessierten die Pyro-Fraktion ohnehin nicht. Denn wenn man das zu Ende denkt, würde ein Ende der Strafen nur bedeuten, dass genau so viel Pyrotechnik wie heute eingesetzt wird. Sonst könnten man umgekehrt schlecht behaupten, die Strafen würden ignoriert und wären den Ultras egal.

    Ja die Vereine sind auch diejenigen die das "Problem" kontrollieren und eindämmen können.

    Wie denn? Ich wage mal eine steile These: Kontrollen in dem Umfang, die das Einbringen von Pyrotechnik ins Stadion nahezu unmöglich machen würden, sind nicht praktikabel machbar. Ich persönlich ginge unter solchen Bedingungen jedenfalls in kein Stadion mehr. Zumal die Kosten, die solche Maßnahmen verursachen würden, die der Pyro-Strafen vermutlich ohnehin überstiegen. Im Ergebnis hätte man ein (in meinen Augen) fürchterliches Stadionerlebnis, sündhaft teure Kontrollen, dafür dann aber keine/weniger Verbandsstrafen. Joa, muss jeder für sich entscheiden, wie er das beurteilt.


    5.Bis dahin gilt(für manche leider, für manche Gott sei Dank) gilt: bei Pyro muss der Verein zahlen. Und nochmal - das ist bekannt. Heisst - jeder Anhänger des 1.FC Köln, der Pyro nutzt, weiss a priori: ich schade meinem Verein. Er tut es WISSENTLICH. Und damit in voller Absicht, weil ihm die Konsequenzen bekannt sind.

    Ich greife mir das mal heraus: Ja. Brauchen wir nicht drüber diskutieren. Das ist so, und da gibt es doch eigentlich auch keine zwei Meinungen. Die Strafen existieren, die Strafen werden fällig, die Strafen treffen den Verein. Das weiß jeder, der da mit einer Fackel im Block steht. Aber: Hat das bisher irgendeinen Unterschied gemacht? Am Ende geht es mir doch darum, dass der Status Quo offenbar niemandem etwas bringt. Die Strafen sorgen nachweislich nicht dafür, dass keine Pyrotechnik mehr eingesetzt wird. Ich kenne jedenfalls keine Szene in Deutschland, die dazu ein entsprechendes Bekenntnis abgegeben hätte. Und wenn das Ziel der Strafen wirklich wäre, die Kurven sicherer zu machen, müsste beim DFB doch entsprechende Bereitschaft erkennbar sein, über Alternativen nachzudenken und zu sprechen. Genau das ist aber nicht der Fall. Was für mich persönlich den Schluss zulässt, das Thema Sicherheit steht gar nicht im Vordergrund.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • LinkeKlebe: Zu dem von dir zitierten Punkt 5(mein Beitrag von oben) und Deinem Kommentar dazu bleibt mir nur auf meine Punkte 3 und 4 aus dem gleichen Beitrag zu verweisen. Und die heissen: die Vereine müssen mit dem DFB verhandeln mit dem klaren Ziel, daß Pyro in einem kontrollierten Rahmen zu erlauben. Anders wird es nicht gehen.

    Lettore silenzioso

  • Was für mich persönlich den Schluss zulässt, das Thema Sicherheit steht gar nicht im Vordergrund.

    Das kann ich für mich sogar bestätigen. Es geht für mich bei dieser Diskussion um den wirtschaftlichen Schaden. Meinem Verein geht es extrem schlecht und es ist kaum Kohle da um das sportliche Bestehen zu sichern. ...und da sind ein paar Egomanen die meinen für ihre Selbstinszenierung trotzdem die Kohle rauszuwerfen. Meinetwegen können die sich selbst inszenieren so viel sie wollen, solange sie das mit ihrem Geld tun und nicht dem FC schaden!


    Natürlich kommt die Sicherheit dazu, falls sie dies so unverantwortlich tun das andere körperlichen Schaden nehmen. Das wäre dann aber für mich ein separates Thema, das On Top obendrauf kommt und erst recht nicht zu tolerieren wäre. Mir reicht aber schon das finanzielle Thema um diese Leute nicht als Fans zu betrachten, sondern als Egomanen die rein gar nichts mit dem FC verbindet, außer die Suche nach einer Bühne. ...und richtig kotzen muss ich dann wenn solche Leute noch behaupten den Verein zu lieben! Wer jemanden oder etwas liebt, der schadet diesem nicht absichtlich!

  • LinkeKlebe - nochmal zum Thema.


    Wie du bei Skerfisen und mir siehst - uns kotzt es einfach nur an, daß diese Selbstdarsteller ohne Rücksicht auf Verluste(sind ja nicht ihre) agieren und dem Verein wissentlich und absichtlich schaden. Und wie wir denkt die weit überwiegende Mehrzahl der Leute. Wir wollen halt unserem Verein nicht schaden. Die Spielregeln sind bekannt und die bewusste Szene interessiert es nicht und sie lebt ihre Egomanie auf Kosten des FC aus. Ich weiss, was ich von diesen Leuten zu halten habe. Sie sagen: Es lebe der FC. Ihr handeln sagt etwas Anderes und kostet ein Vermögen.


    Handeln sagt immer mehr als Reden.

    Lettore silenzioso

  • Wie du bei Skerfisen und mir siehst - uns kotzt es einfach nur an, daß diese Selbstdarsteller ohne Rücksicht auf Verluste(sind ja nicht ihre) agieren und dem Verein wissentlich und absichtlich schaden. Und wie wir denkt die weit überwiegende Mehrzahl der Leute. Wir wollen halt unserem Verein nicht schaden. Die Spielregeln sind bekannt und die bewusste Szene interessiert es nicht und sie lebt ihre Egomanie auf Kosten des FC aus. Ich weiss, was ich von diesen Leuten zu halten habe. Sie sagen: Es lebe der FC. Ihr handeln sagt etwas Anderes und kostet ein Vermögen.

    Die Meinung verstehe sogar ich und sie sei allen auch so belassen. Allerdings steht dein von mir zitierter Beitrag so oder in ähnlicher Form auf nunmehr 993 Seiten dieses Threads. Und er wird jedes Mal wiederholt, wenn eine Fackel gesichtet oder eine Strafe ausgesprochen wird.


    Ich weiß, dass ich hier im Forum beim Thema Pyrotechnik sicher keine Mehrheitsmeinung vertrete. Aber ich verstehe einfach nicht, was diese Diskussion hier in der Form überhaupt noch bringt. Das Thema ist von A bis Z in exakt dieser Form hundert Mal durchgekaut. Schön und gut, hilft sicher zum Abladen des persönlichen Frustes. Aber in der Sache bringt es doch nun wirklich niemanden mehr weiter. Dass diese Meinung dorthin getragen wird, wo sie eigentlich hingehört, erlebe ich hingegen selten bis nie. Südkurven-Stammtische finden z.B. regelmäßig statt, dort könnte man zumindest mal das Gespräch suchen und die eigene Meinung vorbringen. Und bevor nun jemand sagt, das ginge ja nicht, man würde bedroht oder ähnliches: Das ist Unsinn und reine Angstmacherei von Leuten, die offensichtlich noch nie mit Vertreter:innen der Szene im Gespräch waren. Aber da rede ich mir hier seit Jahren den Mund fusselig.

    Das kann ich für mich sogar bestätigen. Es geht für mich bei dieser Diskussion um den wirtschaftlichen Schaden.

    Mir ging es um den DFB und dessen Begründung der Strafen. Der Hintergrund ist ja vorgeblich die Sicherheit im Stadion.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Genau, würde jedem empfehlen da mal hinzugehen

    Mer schwöre dir, he op Treu un ob Iehr! Mer stonn zo dir, FC Kölle! Un mer jonn met dir, wenn et sin muss durch et FUER :FC: :effzeh: :red_heart:

  • Das Thema auf diesen Stammtischen anbringen würde auch keinen weiterbringen, man kennt ja die Antworten die dann kommen.


    Wenn dann müsste das mal einer auf der JHV anständig thematisieren.

    PRO FC, meine Liebe, meine Stadt, meine Partei.


    Skymax (Praeses Emeritus), Ich (Präsident), sharky (Vize), Flykai (Schriftführer), grischa, Heimerzheimer (Ehrenmitglied), caprone, elkie57, winter, Matze86, frankie0815, floedi_82, kölsch, banshee, ManwithnoName, Mittelfeld, effzeh, der Pitter, Hunsrück FC, Je(n)sus, troemmelche71, izeh (Catering), BadischerBock, Salival (Klofrau), Rodi, Die_Macht_am_Rhein (Pressesprecher), Hassenichjesehen (Nummerngirl), lunyTed (Azubi), Kimeo, Olemaus.

  • Können wir so einen Stuss nicht mal aus der Diskussion lassen? Ich verstehe ehrlich gesagt gar nicht, woher das immer kommt. Ich denke, eine differenzierte Meinung zum Thema Pyrotechnik vertrete ich hier seit Jahr und Tag. Ich muss überhaupt nichts mimen/machen, ich vertrete wie immer meine ganz persönliche Meinung.

    Man hat hier früher schon ganz andere Töne von dir gelesen. Aber dazu kommen wir später.

    Der DFB ist nicht der Staat und die Strafen für den Einsatz von Pyrotechnik nicht mit Gesetzen vergleichbar.

    Das ist auch nur so halb richtig. Natürlich ist der DFB kein Staat, dennoch sind die Strafen für den Einsatz von Pyrotechnik sehr wohl mit Gesetzen vergleichbar. Denn der DFB als Dachverband stellt die Regeln und Gesetze innerhalb der Austragung der Fußball-Wettbewerbe auf und alle Vereine akzeptieren das durch ihre Mitgliedschaft im DFB und Teilnahme am Wettbewerb. Hier ist also eine in sich geschlossene Bubble die für sich Regeln und Verordnungen aufstellt, weswegen auch der DFB keinen Zuschauer direkt sanktionieren kann, das würde seine Kompetenz nämlich übersteigen.


    Man muss im übrigen auch kein Staat sein um Gesetze und Verordnungen aufzustellen. Es gibt in jeder Gemeine das Ortsrecht und in jeder Wohnung das Hausrecht.

    Wie denn? Ich wage mal eine steile These: Kontrollen in dem Umfang, die das Einbringen von Pyrotechnik ins Stadion nahezu unmöglich machen würden, sind nicht praktikabel machbar

    Linkeklebe hierzu am 14.03.2017:

    Beim Thema Pyro kann man anführen, dass der Verein irgendwo eine Mitschuld trägt, da er durch Kontrollen die Mitnahme von Pyrotechnik hätte verhindern können (was er zwar trotzdem nie zu 100% können wird, aber sei es drum).


    Zumal die Kosten, die solche Maßnahmen verursachen würden, die der Pyro-Strafen vermutlich ohnehin überstiegen.

    Ich glaube nicht, dass man einen immensen Kostenaufwand gehabt hätte um diese Zentner an Pyrotechnik die gegen Gladbach abgefeuert wurden zu verhindern. Das da das Problem in der Kontrolle selbst liegt dürfte auf der Hand liegen. Und wenn der Ordnungsdienst schlampt oder die Ultras unterstützt sind wir wieder bei der Verantwortlichkeit des Vereins der diesen Beauftragt.

    Zum zweiten Teil: Dann müsste es ja vor den entsprechenden Strafen genau so zugegangen sein, wie du es schreibst. War das so? Ernstgemeinte Frage, ich habe die Zeit schließlich nicht aktiv miterlebt.

    So eine Frage sollte sich eigentlich erübrigen. Man kann in vielerlei Hinsicht nicht früher mit heute vergleichen. Allein schon vom Zuschaueraufkommen und auch reiner gesellschaftlicher Entwicklung bis hin zur heutigen Wahrnehmung der Gefahren hat sich enorm viel verändert. Zu Letzterem gäbe es da am ehesten noch den Vergleich zu diversen Rauchverboten, die auch weiterhin bestand haben obwohl die Zahl der Raucher subjektiv eher rückgängig ist.

  • Wenn das wirklich hoch 6 stellig wird, muss man anders kontrollieren. Diese Unmengen an Pyroschrott gehören nicht ins Stadion

    Ich wäre ehrlich gesagt froh, wenn die Strafe nur sechsstellig wird. Wenn der DFB sein Strafmaß von 3.000 Euro pro Rakete auch nur ansatzweise anwendet müsste die Strafe eigentlich schon 7stellig sein (ohne die Raketen gezählt zu haben, aber grob überschlagen sind über die ganze Länge der "Show" etliche Raketen/Schüsse aus Batterien pro Sekunde in den Himmel geflogen).
    Wenn dann noch eine Verdoppelung der Strafe wegen der Anpfiff-Verzögerung im Raum steht... :grimacing_face:
    Ich hoffe, dass der DFB die Choreo nicht per Standbild/Super-Zeitlupe seziert und trotz der Masse an Pyro "nur" einen sechsstelligen Pauschalbetrag an Strafe aussprechen wird.

  • Man hat hier früher schon ganz andere Töne von dir gelesen. Aber dazu kommen wir später.

    Linkeklebe hierzu am 14.03.2017:

    Also das sind für dich die anderen Töne? Der Kontext der Aussage ist doch ein ganz anderer. Ich schrieb das bezogen auf den Vergleich mit Strafen für Gesänge oder Ausrufe, weil die sich durch Kontrollen natürlich noch weniger bzw. gar nicht verhindern lassen. Zumal ich ja schrieb, man KANN das so anführen und nicht, dass ich es tue. Das ist schon stark konstruiert, um mir hier Opportunismus anzudichten. Such nochmal in 2015, da habe ich sogar nach dem Gladbach-Spiel mit den Maleranzügen ordentlich gegen die Ultras ausgeteilt. Ich sehe nur nicht, was das mit der heutigen Diskussion zu tun hat. Das ist acht Jahre her und hatte einen völlig anderen Kontext.

    Ich glaube nicht, dass man einen immensen Kostenaufwand gehabt hätte um diese Zentner an Pyrotechnik die gegen Gladbach abgefeuert wurden zu verhindern.

    Mir ging es mit der Aussage doch nicht um den Einzelfall sondern das große Ganze. Wenn du Pyrotechnik effektiv und (quasi) komplett verhindern willst, musst du Kontrollmaßnahmen einführen, die ihresgleichen suchen. Du musst die Einlasskontrollen gravierend verschärfen, du musst jeden Zentimeter Zaun überwachen (und zwar nicht nur am Spieltag) und so weiter und so fort. Und das müssten am Ende alle Clubs leisten.

    Man muss im übrigen auch kein Staat sein um Gesetze und Verordnungen aufzustellen.

    Das habe ich auch nicht behauptet. Dennoch kann der DFB weder Gesetze noch Verordnungen aufstellen. Er kann seinen Mitgliedern Regeln auferlegen. Und er kann auch Strafen bestimmen, wenn man gegen selbige verstößt. Dass er das grundsätzlich darf stellt auch niemand in Abrede, ich hinterfrage allerdings die Sinnhaftigkeit.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Zitat von CobyDick

    Ja die Vereine sind auch diejenigen die das "Problem" kontrollieren und eindämmen können.


    Wie denn? Ich wage mal eine steile These: Kontrollen in dem Umfang, die das Einbringen von Pyrotechnik ins Stadion nahezu unmöglich machen würden, sind nicht praktikabel machbar. Ich persönlich ginge unter solchen Bedingungen jedenfalls in kein Stadion mehr. Zumal die Kosten, die solche Maßnahmen verursachen würden, die der Pyro-Strafen vermutlich ohnehin überstiegen. Im Ergebnis hätte man ein (in meinen Augen) fürchterliches Stadionerlebnis, sündhaft teure Kontrollen, dafür dann aber keine/weniger Verbandsstrafen. Joa, muss jeder für sich entscheiden, wie er das beurteilt.

    Da bin ich bei dir, eine Kontrolle wird nie zum gewünschten Erfolg führen, da es immer Wege geben wird, die Sachen ins Stadion zu bekommen.


    Ein möglicher Weg wäre (natürlich nicht jetzt sofort, sondern nach vorheriger Ankündigung) die Strafen 1:1 umzulegen. Nach Möglichkeit natürlich auf die Verursacher, aber dank tolerierter Maskierung/Verdeckung wird das natürlich nicht oder nur in den wenigsten Fällen erfolgreich sein. (Davon ab stellt sich die Frage, ob hohe 5- oder gar 6stellige Beträge vollstreckbar wären bei den betroffenen Leuten)


    Bleibt die Möglichkeit, die Kosten auf die Besucher, sprich die Ticketpreise, umzulegen. Man könnte es auf alle machen oder, was ich zielführender und gerechter finden würde, den Kreis soweit wie möglich einzugrenzen.

    Und da die Pyro nahezu ausschließlich aus den Stehplätzen und dort aus den vorderen Bereichen kommt, die überwiegend von bekannten Fangruppen besetzt werden, wäre mein Vorschlag:
    Klare Ansage, dass Strafen, die ab Zeitpunkt X anfallen, auf die Stehplatz- bzw. Auswärtsdauerkarten/Fanklubkarten (über die genaue Umsetzung könnte man sicherlich diskutieren) der kommenden Saison umgelegt werden.

    Damit würde man die Fans an einer empfindliche Stelle treffen. Natürlich auch nicht 100% gerecht, da es sicherlich auch wieder welche treffen wird, die sich nicht an den Aktionen beteiligen. Aber dann wäre der Druck m.M.n. an den Stellen, die auch Einfluss darauf nehmen können, ob Pyro eingesetzt wird.


    Aber so, wie es jetzt läuft, kann es m.M.n. nicht weitergehen.

    Ich gestehe, dass ich einen punktuell eingesetzten, dezenten Pyroeinsatz in gewissen Situationen gar nicht mal unansehnlich finde. (Im Hinterkopf natürlich immer das Wissen, dass das verboten ist und Geld kostet). Aber die übertriebene Intensität (wie gegen Gladbach) und das teilweise sinnlose und für mich auch optisch nicht ansehnliche anlasslose Abbrennen während eines Spiels (z.B. letzte Saison in Mainz) geht für mich einfach viel zu weit.

  • Mir ging es mit der Aussage doch nicht um den Einzelfall sondern das große Ganze. Wenn du Pyrotechnik effektiv und (quasi) komplett verhindern willst, musst du Kontrollmaßnahmen einführen, die ihresgleichen suchen. Du musst die Einlasskontrollen gravierend verschärfen, du musst jeden Zentimeter Zaun überwachen (und zwar nicht nur am Spieltag) und so weiter und so fort. Und das müssten am Ende alle Clubs leisten.

    Nein muss man nicht. Man kann auch im Nachgang die Personen identifizieren, zur Kasse bitten und zukünftig den Einlass verwehren. Das würde auch Früchte tragen, aber auch zum Bruch zwischen Ultras und Verein führen. Muss man vielleicht in Erwägung ziehen wenn ein solch finanzieller Schaden entsteht und bei den Verursachern kein Umdenken einkehrt und man mit Scheinargumenten Dritten die Schuld dafür gibt das es bestraft wird. Dabei muss man dann wegen einer Fackel sicherlich nicht direkt mit Pistolen auf Spatzen schießen aber wenn, wie in diesem Einzelfall, die Grenzen mal komplett überschritten werden muss durchgegriffen werden. Und nach meinem Empfinden sind Worte da schon lange nicht mehr ausreichend.