Etwas ist gut. Union ist schon einen Weg gegangen, den sich nicht viele gewagt hätten und den die meisten wohl als kompletten Irrsinn abgestempelt hätten. Wenn's klappt sagt natürlich keiner mehr was, ein Scheitern wäre aber wohl mit dem Ende des Vereins einhergegangen. Aber ob man dabei wirklich alles richtig gemacht hat, wird man in den kommenden Jahren sehen. Das Versäumnis der Jugendarbeit hast du schon richtigerweise angesprochen und kann dort noch zum echten Genickbruch werden.
Das „etwas“ bezog sich in dem Fall konkret auf den Hollerbach-Transfer. Insgesamt gehen sie natürlich seit Jahren ein hohes Risiko. Aber das ist natürlich auch ein Stück weit dem schnellen sportlichen Erfolgen geschuldet. Sie sind ja kein etablierter Erstligist, der seit Jahren in der Bundesliga spielt und entsprechende Infrastruktur aufgebaut hat. Im Grunde sind sie noch immer der bei weitem kleinere Berliner Proficlub im Vgl. zur Hertha. Aber der Erfolg gibt ihnen in ihrer rein aufs Sportliche fokussierten Wachstumsstrategie aktuell recht. Es ist allerdings mit hohem Risiko verbunden. Eintracht Frankfurt geht übrigens seit Jahren einen ähnlichen Weg, aus dem eigenen Nachwuchs kommt da auch wenig bis nichts, obwohl sie natürlich wesentlich etablierten sind und größer von den Strukturen als Union.