Alles anzeigenGodzilla: das geht doch anderen auch so
dennoch haben wir noch relativ viele Freiheiten, wir können (außer jetzt in Berchtesgaden) nach draußen, wir können uns mit Abstand treffen - und das funktioniert z.B. in einem Restaurant (das sich an die Regeln hält) besser als privat in einer engen Wohnung
wir leben halt in besonderen Zeiten und haben schon lange nicht mehr auf etwas verzichten müssen
von daher bin ich selbst zum Beispiel froh, wenn es überhaupt noch Fußballspiele gibt
so vielen Unternehmen, Künstlern steht das Wasser bis zum Hals = das ist für mich Ansporn genug Verzicht zu üben, damit es nicht schlimmer wird - in der Hoffnung, dass der Impfstoff von Biontech noch die restlichen Klippen schafft - um dann peu a peu uns wieder aus dieser Situation heraus zu bekommen
Ich weiß, dass wir es insgesamt noch gut haben, definitiv.
Aber viele meiner Freunde und Bekannte sind z.B. in der Veranstaltungsbranche aktiv. Roadies, Musiker, Bandfotografen, Veranstalter. Denen geht´s richtig beschissen. Und so wird es sicherlich auch vielen im Bereich Fußball gehen. Von daher finde ich es nötig, diese zu unterstützen, wo es geht und ich habe mich eben gerade wieder damit angefreundet, das alles in kleinem Rahmen tun zu können, bis die zweite Welle kam.
Das ist ja das Dilemma in dem ich mich persönlich befinde. Ich kann als Außenstehender nur versuchen, die Regeln zu befolgen, würde aber gerne hier und da auch mehr tun, um die Leute zu supporten, denen es schlechter geht als mir - und natürlich ist das auch für mich dann ein Gewinn, aus dem Alltag ausbrechen zu können. Da hätten zwei Seiten was von, solange sich an Regeln gehalten wird. Solange Konzepte befolgt werden.
Daher kotzt mich das auch so an, wenn Leute einfach völlig egoistisch sind und sich daran eben nicht gebunden fühlen.
Ich wünsche mir halt einerseits von vielen Leuten mehr Einsicht, sowohl in der Hinsicht, dass hier nicht jeder nur für sich selbst denkt und lebt, sondern mit seinem Handeln auch immer andere beeinflusst, ob bewusst oder unbewusst, gewollt oder ungewollt, und man daher auch zur Rücksichtnahme und zur Einhaltung gewisser Grundsätze verpflichtet ist...
...als auch Einsicht in der Hinsicht, dass eben für viele Leute das, was für meine Eltern z.B. nur "Spaß" ist, ein essentieller Bestandteil des Lebens ist, den man eben nicht einfach mal so streichen kann und dann ist alles gut. Ich kenne Leute, die sind depressiv, für die sind Besuche von Konzerten oder Sportverantstaltungen mit Freundinnen und Freunden imminent wichtig, um wieder Kraft zu tanken. Denen zu sagen "Stell Dich nicht so an" ist einfach oft auch zu kurz gegriffen und gedacht.
Von daher wünsche ich mir ernsthaft, dass alle die Situation verstehen, sich selbst disziplinieren, aber der Staat auch da, wo es möglich ist, die Chancen eröffnet, wieder Entgegenkommen zu zeigen, auch in den Bereichen, die man gemeinhin eher als "nett, aber nicht systemrelevant" betrachtet - und in der Tat in den nächsten Monaten ein Impfstoff (oder mehrere) gefunden wird, um das Leben Stück für Stück wieder zu normalisieren.