Baumgart, Steffen (Hamburger SV)

  • Letzendlich isit unser Fussball mittlerweile viel zu berechenbar geworden.


    Wir tun uns extrem schwer wenn Mannschaften scheinbar mit einem 5er Abwehrriegel hinten sich kompakt aufstellen.

    Das war so als Leverkusen auf eine 5er Kette umgestellt hat.

    Dortmund auch mit einer 5er Kette sowie Union heute auf 5er gespielt hat.

    sehe ich tatsächlich deutlich differenzierter. Gegen Dortmund und gestern in HZ1 fehlte nur eins: die Effektivität. Und es hätte eine durchschnittliche gereicht, um gegen Union knapp und gegen Dortmund sogar etwas deutlicher in Führung gehen zu können. Da fehlt. Etwas Kaltschnäuzigkeit und etwas Spielglück. Zu oft hinterherlaufen ist halt schwierig.

    Gestern in HZ2 ging tatsächlich nur noch wenig. Trotzdem immer dran geglaubt, gekämpft und sogar mit Kainz den Sieg auf dem Fuß gehabt.


    Das Anspruchsdenken scheint an vielen Stellen zurückzukehren. In meiner whatsapp Gruppe schrieb gestern einer „wie schlecht war das denn?“ auf das gesamte Spiel bezogen. Ganz ehrlich, ein wenig Demut und Dankbarkeit, mit dem Relegationskader jetzt so einen Fußball sehen zu dürfen täte so einigen hier und in der Fangemeinschaft gut und nimmt mir jetzt schon wieder die Lust, hier vermehrt aufzuschlagen und mich zu beteiligen. Das Letzte, Goldmitte, beziehe bitte nicht auf Dich und Deinen Beitrag, es ist eher das Ergebnis der Summe an Kommentaren aus verschiedenen Kanälen.

    Code
    Путин должен уйти

    Putin muss weg (egal wie)

  • Wenn man bedenkt, wie gut wir dastehen würden ohne die katastrophalen Fehlpässe......


    Ich fand es auch gegen Leverkusen sehr schwach von der Unterstützung von den Rängen.

    Aber wenn man es gewohnt war, dass die Anheizer das voran getrieben haben und diese jetzt schweigen, wundert mich das gar nicht.

    Das muss sich entwickeln. Und auch das Vertrauen ins Team muss sich entwickeln.

    In den letzten Jahren waren die Spiele meist vorbei für uns nach nem Rückstand.

    No one is born hating another person because of the colour of his skin, or his background, or his religion. People must learn to hate, and if they can learn to hate, they can be taught to love, for love comes more naturally to the human heart than its opposite.

  • Ich kann beide Seiten verstehen dass es Frust gab. Ich habe mich gestern auch mordsmäßig geärgert, wie leichtfertig der Vorsprung verdaddelt wurde.


    Diese Wiederholungen der Fehler nerven sehr. Timo macht zum x-ten-mal bei 'nem Gegentor sein Markenzeichen, den Telemark. Anstatt zumindest den Versuch zu machen, einen Ball noch zu erreichen. Dann ein Wahnsinnsquerschläger von Rafa. Diese Dinger kennen wir auch schon zur Genüge von ihm.


    Durch die Unentschieden kommen wir momentan nicht recht vom Fleck. Die unterschwellige Angst kommt in einem auf, dass wir doch plötzlich wieder ganz schnell mitten im Schlamassel stecken könnten. Es muss jedoch berücksichtigt werden, dass die Mannschaft dennoch gelernt hat, zu fighten. Spielerisch gelingt nicht alles, aber sie fighten wirklich immer. Gegen Leverkusen holt nicht jede Mannschaft einen 2-Tore-Rückstand auf. Und auch nicht jede Mannschaft erholt sich wieder davon, nach einem hervorragenden Start durch Katastrophenfehler plötzlich in Rückstand zu geraten.


    Ich würde der Mannschaft mehr Kredit wünschen. Die Macht des Publikums während eines Spiels ist riesig. Und gerade wenn es nicht so gut läuft, brauchen die Spieler die Fans. Das gestern war meilenweit entfernt von bedingungslosem Anfeuern.


    Ein fanatisches Publikum kann Spiele gewinnen, wenn sie einen Hexenkessel erzeugt. Ein Hexenkessel der die eigene Mannschaft anfeuert auch in schwierigen Perioden des Spiels, der aber gleichzeitig auch den Gegner niedermachen kann.


    Man kann nicht immer gegenseitig aufwiegen nach dem Motto: "Liefere Du, dann liefere ich auch."


    Ich finde, der Funke sollte erst vom Publikum rüberspringen auf die Mannschaft, nicht umgekehrt. Denn die Masse im Stadion hat mehr Macht als die Spieler.


    Ist ein Spieler scheiße drauf und bekommt obendrein noch Pfiffe oder ständiges Geraune, dann wird er an diesem Tag untergehen. Zumindest ist die Gefahr sehr groß. Und negative Stimmung beeinflusst auch die Mitspieler.


    Baut man Spieler jedoch trotz Fehlern auf, können sie auch nach anfänglichem Scheißbeginn im selben Spiel wieder zurück in die Spur finden. Deshalb hat das Publikum für mich auch eine große Verantwortung und eine große Macht.

  • wenn man das hier liesst ist Eigentlich immer das Publikum schuld , fehlt die Unterstützung oder wird gepfiffen dann darf die arme Mannschaft schlecht spielen, Das ist doch die Mannschaft die die letzten drei Jahre trotz Riesenunterstützung zum Teil grausame Spiele abgeliefert hat .Die Mannschaft muss das Publikum erobern nicht wir die Mannschaft

  • sehe ich tatsächlich deutlich differenzierter. Gegen Dortmund und gestern in HZ1 fehlte nur eins: die Effektivität. Und es hätte eine durchschnittliche gereicht, um gegen Union knapp und gegen Dortmund sogar etwas deutlicher in Führung gehen zu können. Da fehlt. Etwas Kaltschnäuzigkeit und etwas Spielglück. Zu oft hinterherlaufen ist halt schwierig.

    Gegen Dortmund gehe ich dort mit.


    Gegen Union hatten wir trotz des enormen Aufwands nicht viele klare Chancen:


    HZ1 - da haben wir sogar mit dem 1:0 die erste Chance genutzt, also eine super Effektivität.

    Dann hatten wir noch einen Kopfball Modeste, Flanke Kainz mit links.

    Was wars meine ich.


    Also ich kann mich nicht an eine sehr gute Torchance erinnern.

    In HZ 2 dann noch der Hector Kopfball, Flanke Kainz. Dann am Schluss noch die Kainz Chance zum 3:2. Das war eine 100 %.


    Für mich unterm Strich 2 sehr gute Chancen.

    Ist halt die Frage: Gegen eine Mannschaft wie Union - ist das gut oder nicht....


    Vielleicht sind meine Ansprüche mittlerweile auch gestiegen, das kann sein.

  • Ein fanatisches Publikum kann Spiele gewinnen, wenn sie einen Hexenkessel erzeugt. Ein Hexenkessel der die eigene Mannschaft anfeuert auch in schwierigen Perioden des Spiels, der aber gleichzeitig auch den Gegner niedermachen kann.


    Man kann nicht immer gegenseitig aufwiegen nach dem Motto: "Liefere Du, dann liefere ich auch."


    Ich finde, der Funke sollte erst vom Publikum rüberspringen auf die Mannschaft, nicht umgekehrt. Denn die Masse im Stadion hat mehr Macht als die Spieler.

    Ich würde schon sagen, dass das ein Wechselspiel ist. Wenn du dir 30 Minuten nur im sicheren Bereich die Bälle zuspielst und immer wieder hinten herumspielst, anstatt den Weg in die Spitze zu suchen, dabei keine Chance und keinen Torschuss produzierst, dann kann dich das Publikum auch nicht antreiben.

  • Ich würde schon sagen, dass das ein Wechselspiel ist. Wenn du dir 30 Minuten nur im sicheren Bereich die Bälle zuspielst und immer wieder hinten herumspielst, anstatt den Weg in die Spitze zu suchen, dabei keine Chance und keinen Torschuss produzierst, dann kann dich das Publikum auch nicht antreiben.

    Noch mal die Frage an Dich. Wie hätte man diesen Weg in die Spitze zielführend suchen sollen? (taktisch).

  • Mich stört ganz ehrlich immer wieder die Wechselspiele in der Innenverteidigung...mal die zwei, mal andere zwei...so kann sich nichts einspielen und Unsicherheiten entstehen.

    Auch wenn der Coach der Meinung ist, wir hätten 4 gleichwertige, so sollte er sich auf 2 festlegen.


    Mein Duo wäre Mere und Kilian...persönliche Meinung.


    Gestern waren beide IVs einfach nur schlecht...als Kilian reinkam, hatten wir direkt eine andere Präsenz auf dem Platz im IV Bereich.


    Wir müssten doch auch mal merken, dass wir mit dem hinten rausspielen aufhören sollten bzw. es reduzieren sollten.

    Es funktioniert nicht. Gab gestern wieder genügend Situationen, die es uns gezeigt haben.

    FC was sonst...

  • Wir müssten doch auch mal merken, dass wir mit dem hinten rausspielen aufhören sollten bzw. es reduzieren sollten.

    Und was ist die Alternative? Denn Ball unkontrolliert nach vorn dreschen? Na herzlichen Glückwunsch.

    Es gibt keine Alternative zum spielerischen Lösen von solchen Situationen. Wir haben halt im Kader nur bedingt die Qualität, das permanent gut hinzubekommen.

    Gegen den BVB hatten wir da einige gute Situationen, gestern mit dem Pressing der Unioner sah das meist nicht so gut aus.


    Dennoch für mich der richtige Ansatz, um nachhaltig Spielkultur zu entwickeln. (Sofern Du mir keinen Plan B zeigst, wie man das Rausspielen erfolgsversprechend ablösen kann)

  • Ich würde schon sagen, dass das ein Wechselspiel ist. Wenn du dir 30 Minuten nur im sicheren Bereich die Bälle zuspielst und immer wieder hinten herumspielst, anstatt den Weg in die Spitze zu suchen, dabei keine Chance und keinen Torschuss produzierst, dann kann dich das Publikum auch nicht antreiben.

    Optimalerweise sollte es ein Wechselspiel sein, ich rede auch nicht davon dass die Spieler sich alles erlauben dürfen sollen. Ich meine aber, dass eine Initialzündung vom Publikum kommen sollte, wenn man als Fan merkt, dass es an diesem Tag nicht gut läuft.


    Die Voraussetzungen gestern waren optimal. Frühe Führung, wir kassieren ein völlig unnötiges Gegentor. Darf nicht passieren, kann aber passieren. Trotzdem war da sofort die Luft raus mit der Stimmung. Das kann doch nicht sein! Der Ausgleich war ja kein Rückstand.


    Die Mannschaft und der Trainer haben sich mMn. einen Kredit einfach verdient in dieser Saison. Den Kredit habe ich gestern aber nicht wahrnehmen können. Die Woche davor haben wir viel besser gespielt, aber unglücklich verloren.


    Gestern haben wir ein schönes, attraktives Spiel nicht zustande gebracht. Aber es war ein Heimspiel! Und selbst wenn etwas zögerlicher gespielt wird als sonst, kann man trotzdem pushen als Fan. Tony z.B. war gestern so on fire, wie er Luthe provozierte (mit Erfolg) ist genau der richtige Weg, Gift ins Spiel zu bekommen.


    Schade dass der Effekt jedoch nur an Luthe alleine hängenblieb. Man hätte von da ab auch die ganze Berliner Mannschaft gellend auspfeifen können. Einfach so! Das hätte Berlin verunsichert und unseren Spielern geholfen. Vielleicht wäre dann auch unser Spiel im Zuge dessen mutiger geworden.


    Die Stimmung gestern war einfach wirklich schwach. Das kann man nicht beschönigen.

  • Noch mal die Frage an Dich. Wie hätte man diesen Weg in die Spitze zielführend suchen sollen? (taktisch).

    Im Zweifel zumindest mal aus den Halbpositionen auch hoch herein oder ins Zentrum spielen wo man auch mal aus der Distanz draufhauen kann, mal den Risikopass in die Tiefe suchen, das 1:1 suchen auch auf die Gefahr hin, dass es schiefgeht - Alles Dinge die du vielleicht nicht dauernd machen kannst und willst, mit denen du aber das Publikum auch mitnehmen kannst.


    (Alternativ geht das natürlich auch über Härte und Emotion auf dem Platz - Irgendwie musst du dem Publikum aber zeigen, dass du dich gegen eine Niederlage aufbäumst)

  • Ich finde es richtig, wenn die Pfiffe gegen unsere, die eigene Mannschaft kritisiert werden und zwar deutlich angesprochen! Wenn man bedenkt, was das Team an Substanzverlust hattte und trotzdem nun wirklicheinen anderen Fußball, eine andere Einstellung, Kapmpfbereitschaft an den Tag legt!

    Ich finde es auch super, wenn der Tariner sich vor die Mannschaft stellt! Und auch seine Meinung ehrlich raushaut! Das ist für die Mannschaft ein wichtiger Fingerzeig und das ist auch sympathisch authentisch. Klasse!


    Es gibt aber auch Dinge, die man durchaus ansprechen darf! Kein Schwarzweißdenken, nur Pro oder Contra. Das wie oder die Verallgemeinerung von Baumgart gefällt mir nicht und was die Presse nun logischerweise draus macht! Die Pfiffe waren scheiße, um es klar auszudrücken. Aber es ist auch nicht so, dass das ganze Stadion gepfiffen hätte!? So kommt es rüber. Die Kölner Fans im Stadion... Es darf ruhig, sollte, muss auch wieder mehr Stimmung kommen. Siehe Leipzig. Aber vielleicht auch mal sehen wie es zu den Stimmungskillern gekommen ist. Nach dem Führungstor sofort so ein beschissenes Ausgleichstor. Danach geschockte Stille. Dann das wirklich saudoofe zweite gegentor nach demdem Jonas kurz zuvor schon mit einem Harakiri-Pass das fast vorher verursacht hatte. Da von "Mut" zu sprechen, das Ding hintenraus zu spielen... Ich weiß, was Baumgart meint. Hat er recht. Trotzdem auch ein wenig drollig hier. Denn da war erst Zitterfuß Horn, dann Zitterfuß Raffa und schwupps war es passiert. Ebenso schien mir das erste mal außer bei SAP der Mut verloren gegangen zu sein in HZ 2. Ein paar wenige Spieler ausgenommen. Pfiffe trotzdem scheiße, keine Frage. Stimmung nicht gerade klasse - auch da darf man sich hinterfragen, insbesondere da diese doofen Gegentore immer wieder vorgekommen sind. Und es zum Teil fast ein wenig hilflos wirkte. Die Zuspiele sahen z.T. meiner Meinung auch recht langsam und zu vorhersehbar aus, wer angespielt wird und so das Unionpressingnetz da immer dichter wurde aus. Vielleicht hat da auch ganz einfach nur ein wenig die Hilfe des Mittelfelds gefehlt? Was auch immer.


    Also absolut richtig die Pfiffe zu kritisieren, sich mehr Stimmung wünschen, Verständnis für den Weg. Aber pauschal auf die Kölner Fans und die Fans im Stadion drauf zu hauen? So nehme ich das Publikum nicht mit und schaffe die Verbindung, die sich das Team und der Trainer absolut verdient haben. Und den positiven Richtung sollte man auch weiter miteinander gehen. Denn die Saison macht bisher deutlich mehr Spaß als die letzten Jahre und wird es hoffentlich auch weiter!

  • wenn man das hier liesst ist Eigentlich immer das Publikum schuld , fehlt die Unterstützung oder wird gepfiffen dann darf die arme Mannschaft schlecht spielen, Das ist doch die Mannschaft die die letzten drei Jahre trotz Riesenunterstützung zum Teil grausame Spiele abgeliefert hat .Die Mannschaft muss das Publikum erobern nicht wir die Mannschaft

    Es geht doch gar nicht um "Schuld" sondern darum wie man in der Situation damit umgeht.

    Die Pk schon gehört? Da erklärt Baumgart es 1a. Um Schuld geht es höchstens da als er als Trainer diese Spielweise einfordert und sich dazu vor die Truppe stellt.

    FC im Blut... :FC: :koeln: :dom: :prost:

  • Das wäre verständlich, wenn man als Fan den Eindruck hat, die machen sich da einen lauen Lenz auf dem Platz. Hattest du den?


    Und zum von mir Gefetteten: Union Berlin mag kein großer Name sein, aber die (Stand jetzt) mal eben "auseinander spielen" ist schon anderen Kalibern nicht gelungen. Siehe Resultate und Tabelle.

    Hätten wir vorne mehr Konsequenz gezeigt und 2-3 Buden gemacht, hätte ich schon gesagt, dass wir die auseinanderspielen, wie auch den BVB und Pillen in HZ2 - und alle sind kein Fallobst. Union stand hinten drin und hat dann auf Fehler gehofft, die auch kamen.


    Jetzt mal auf die Fehler eingegangen. Wir wollen Fußball spielen, das ist die Philosophie des Trainers und ich denke, dass wir das alle gutheißen. Also Haken dran. Jetzt sieht der Gegner aber, dass wir Fehler machen, wenn er bei unseren Versuchen Fußball zu spielen, wenn er presst. Was können wir also jetzt machen? Wir wollen weiter Fußball spielen, nicht vergessen.


    Woran liegt es also, dass wir jetzt die Fehler machen? Qualität der Spieler? Können wir diese besser machen oder Austauschen?


    Aktuell können wir ja entweder die bestehenden Spieler verbessern oder gegen bestehende austauschen. Das ist Aufgabe und Verantwortung von Baumi und das wird er machen und wir werden auch noch Rückschläge erleben, weil es weder in 2 Wochen abgestellt werden kann, noch garantiert das bestehende Personal, dass es besser wird. Wenn er das nicht schafft, dann erfüllt er sich seinen Auftrag nicht. Bisher hat er es aber gut hinbekommen.


    Und auch wenn wir mal genervt sind, pfeifen macht es nicht besser. Das Argument, dass sie für das Gehalt liefern sollen, ist auch Mist. Der Chef steht zwar nicht neben uns und feuert uns an, aber er pfeift uns auch nicht aus, wenn wir in Drucksituationen Fehler machen. Und das sollte jeder selbst wissen, dass der größte Fehler ist aus Angst vor Fehlern nichts zu machen.

    Wir sind auf einem guten Weg! :effzeh:

  • Im Zweifel zumindest mal aus den Halbpositionen auch hoch herein oder ins Zentrum spielen wo man auch mal aus der Distanz draufhauen kann, mal den Risikopass in die Tiefe suchen, das 1:1 suchen auch auf die Gefahr hin, dass es schiefgeht - Alles Dinge die du vielleicht nicht dauernd machen kannst und willst, mit denen du aber das Publikum auch mitnehmen kannst.


    (Alternativ geht das natürlich auch über Härte und Emotion auf dem Platz - Irgendwie musst du dem Publikum aber zeigen, dass du dich gegen eine Niederlage aufbäumst)

    Hoch herein war bei den IV der Berliner ja gestern leider nicht so das zielführende Mittel, die haben extrem viel abgeräumt (ich erinnere mich nur an 3 Szenen die gepasst haben, einmal Kopfball Modeste, einmal Kopfball Hector und einmal Tor Modeste nach einer Ecke).

    Auch die Riskikopässe bringen Dir nichts wenn das Spiel statisch ist, die kommen dann schnell zurück. Es haben meiner Meinung nach Geschwindigkeit (kann man schwer ändern) und Bewegung gefehlt, gerade Uth und Duda wirkten nicht als wären sie permanent in Bewegung, beide habe ich sehr häufig auf einer Linie mit Modeste stehen sehen. An dem Punkt hätte man meiner Meinung nach ansetzen können, um das Spiel etwas anzukurbeln.


    Und ganz ehrlich, wenn Horn ausgepfiffen wird, dass er den Ball lang schlägt, und dann das Argument kommt, man solle das Publikum mitnehmen indem man wenig zielführend Risikopässe oder blind hohe Bälle schlägt, dann passt das meiner Meinung nach nicht zusammen. Wen nimmt man denn dann mit? Dann heißt es "außer weit und hoch kommt da nichts".


    Union war gestern defensiv sehr stark, und wir haben eben nicht die Qualität, solch eine Defensive dann gekonnt auszuspielen. Das muss man auch mal anerkennen.

    Da bekommst Du eben nur ein paar Chancen, die Du dann halt nutzen musst. Macht Union das 1-3 vor der Pause, verlieren wir vermutlich. Macht Kainz das Ding zum 3-2, gewinnen wir. Wir sind nicht so klar besser als Union, und dementsprechend sollte man das von der Mannschaft auch nicht permanent erwarten.

    Daher sind die Pfiffe für mich unverständlich, und ich zumindest hatte auch nicht das Gefühl, dass es den Spielern auf dem Platz egal sei. Sie haben einfach keine Lösung gefunden gegen gut stehende Berliner, und wenn man dann ausgepfiffen wird führt das sicher nicht dazu, dass sich das plötzlich ändert.

  • Union lässt generell wenig zu

    Bisher haben nur die Bayern und Dortmund (Mitte September) gegen Union gewonnen - es gibt Grenzen :winking_face:


    Die haben an einem Donnerstag gewonnen gegen Haifa

    Und am WE drauf auswärts gegen Mainz


    Wir gehören zu der Gruppe der Unentschieden Spiele

    Mer schwöre dir, he op Treu un ob Iehr! Mer stonn zo dir, FC Kölle! Un mer jonn met dir, wenn et sin muss durch et FUER :FC: :effzeh: :red_heart:

  • Und was ist die Alternative? Denn Ball unkontrolliert nach vorn dreschen? Na herzlichen Glückwunsch.

    Es gibt keine Alternative zum spielerischen Lösen von solchen Situationen. Wir haben halt im Kader nur bedingt die Qualität, das permanent gut hinzubekommen.

    Gegen den BVB hatten wir da einige gute Situationen, gestern mit dem Pressing der Unioner sah das meist nicht so gut aus.


    Dennoch für mich der richtige Ansatz, um nachhaltig Spielkultur zu entwickeln. (Sofern Du mir keinen Plan B zeigst, wie man das Rausspielen erfolgsversprechend ablösen kann)

    Die Basis, oder das erste Ziel sollte es sein, uns spielerisch hinten zu befreien.

    Da bin ich ja bei Baumgart.


    Aber: Die Spieler dürfen sich auch nicht zu schade sein, situatuv zu beurteilen,

    eigenverantwortlich, auch mal den Ball hinten wegzudreschen.

    Das macht selbst Bayern ab und zu, wenn es hinten zu eng wird,

    dass der Ball vom Neuer oder einen der Abwehrspieler nach vorne geschlagen wird.


    Und ja: wenn das der Entwicklungprozess ist,

    beim Spielerischen Eröffnen so welche Fehler wie gegen Union zu begehen,

    dann ist das halt so.


    Ich sehe halt das Problem: Baumgart hat eine konsequente Vorstellung von seinem Fussball.

    Aber es klemmt manchmal an der Umsatzung, und das hängt letzendlich auch mit

    den handelnen Personen und der Qualität zusammen.


    Und wenn ich diese nicht habe, oder nicht in dem Maße, um meine Spielidee umzusetzen,

    dann muss ich mich auch ein bisschen zumindest dem Spielermaterial anpassen (nicht komplett seine Spielphilosophoe verdrehen).

  • Also im Stadion war es, sicher kein Pfeifkonzert, aber natürlich auch nicht laut zwischen 1:1 und 2:2.

    Aber das Spiel war eben auch im Aufbau, sehr deutlich bei Czichos, eben nicht "mutig".

    Wenn die Mannschaft den Weg mal nicht so geht, gehen kann, muss ein nur zum geringen Teil nach einem frustrierend schlechten 1:2 kurz vor der Pause pfeiffendes Publikum nicht groß kritisiert werden, nicht allgemein.


    Aber wenn es so verstanden wird, muss umgekehrt die Kritik am mutlosen hinten herum auf dem Platz auch verstanden werden.

  • Genauso sieht's aus, Goldmitte!


    Ich glaube auch dass Baumi das insgeheim auch so sieht, er wollte es wahrscheinlich nur nicht so direkt äußern und nahm deshalb die Schuld und Verantwortung auf sich.


    Die Grundidee von hinten raus spielerisch aufzubauen, ist goldrichtig. Nur muss man als Spieler in einer Situation auch mal richtig abwägen, ob es möglich ist oder eben gerade mal nicht.


    Horn hätte den Ball schon nach vorne spielen können, Rafa war nicht unbedrängt. Aber spätestens der muss es dann erkennen und den Ball wegprügeln anstatt so ein Unding zu produzieren.