04 / Timo Hübers (2026)

  • Fehler sind so alt wie das Spiel selbst. Es stehen nach wie vor Menschen auf dem Platz und die machen halt ab und an Fehler. Wenn es aber halt nur ab und an wäre und nicht, wie bei unserem FC, quasi in jedem Spiel. Die von Dir angesprochende mangelnde Konzentration, die ich uneingeschränkt teile, ist die eine Seite der Medaille. Die andere Seite betrifft die Entscheidungsfähigkeit jedes einzelnen Spielers. Ich erinnere mich an ein Interview mit Mehmet Scholl, das ewig lange zurückliegt. Angesprochen auf die Frage, was einen Fußballprofi von einem Amateur unterscheidet, antwortete er sinngemäß: Ein Profi kann nicht unbedingt schneller laufen oder ist trickreicher, auch ein Amateur kann z.B. mit einer Technik gesegnet sein, die die der meisten Profis in den Schatten stellt. Der im wahrsten Sinne des Wortes entscheidende Unterschied ist die Fähigkeit, im Laufe eines Spiels schlichtweg die besseren Entscheidungen zu treffen. Und damit hat er m.E. recht. Die Spieler bekommen Vorgaben, die sie bedenken und ihre Entscheidungen während des Spiels miteinbeziehen sollen. Nun können auch die Vorgaben falsch sein und Spieler zu falschen Entscheidungen führen lassen. Von einem guten Profi erwarte ich aber, dass er in der Lage ist, ein Spiel zu interpretieren und auf Situationen adäquat reagieren zu können. Und genau dies erfordert eben auch das Treffen der richtigen Entscheidungen. Sieht man sich die Spiele des FC in dieser Saison an, so kommt man zu dem Schluss, dass von den Spielern viel zu oft die falschen Entscheidungen getroffen wurden.


    Ich hatte vor ein paar Tagen das Vergnügen mich mit einem Spieler zu unterhalten, der aktuell Regionalliga kickt - mit Ambition 2. Liga - und vorher bei Holstein Kiel unter Vertrag stand. Wir haben in dem Plausch die Gelegenheit genutzt, mal kurz über den FC zu sprechen. Er meinte mit einem Lächeln, dass ich wohl sehr leidensfähg sei. Interessant fand ich v.a. seine Aussage, dass beim FC zu oft zu viele Fehler gemacht bzw. eben die falschen Entscheidungen im Spiel getroffen werden. Beispielsweise lernt man schon in der Schülermannschaft, dass man keine Bälle ins Zentrum abwehrt bzw. in solch einer gefährlichen Zone im Zentrumskorridor Höhe des 16er den Ball vertändelt. Tja, wo hat der gute Müller gestern beim 2:0 wohl den Ball erhascht. Und sowas kann man trainieren und lernen.

  • Bei Stimmen zum Spiel sagt T.S. genau das nach einer Frage:

    Die Spieler hätten ihre Aufgaben bei Standards und dieses (nicht zum 1. Mal) nicht umgesetzt

    Schlauer Mann dieser T.S.

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom