In einem Punkt kann und muss man Koelsch-Amerikaner recht geben: Das allgemeine Wirtschaftswachstum der USA schlägt sich nicht in der individuellen finanziellen Situation der meisten Bürger nieder – und das bereits seit Jahren nicht. Hier mal die Reallohnentwicklung in den USA im Vergleich zum BIP (Achtung: das eine sind kumulierte Werte, das andere Prozente, aber das Bild ist klar: die Löhne wachsen nicht im Ansatz so schnell wie die Wirtschaft an sich).


Ähnlich sieht es übrigens in Deutschland aus. Und das Ergebnis ist aus meiner Sicht in beiden Ländern ein hohes Maß an Unzufriedenheit, denn die Leute merken, dass das große gesellschaftliche Versprechen vom Wirtschaftswachstum, von dem alle profitieren, nicht eingehalten wird. Das „Mehr“, das wir erwirtschaften, landet schlussendlich nicht in den Taschen der breiten Masse, sondern bei denen, die eh schon genug haben.