Stimmung, Fanverhalten, Aktionen beim FC

Also generell nehme ich „die Ultras“ auch öfter in Schutz von daher erlaube ich mir mal eine Antwort.

Diese Zerstörung Eigentums anderer hasse ich wie die Pest! Das ist absolut hohl und zeugt von absolut fehlendem Respekt gegenüber anderen und deren Eigentum!

Leider wird das alles immer schlimmer (Kinder hauen andere kaputt u d stellen solche Videos online, erwachsene Männer stechen grundlos Kinder im Supermarkt ab etc.).

Ob das tatsächlich Ultras waren, da bin ich mir nichtmal sicher. Das könnten auch einfach Trittbrettfahrer sein die endlich mal den starken Max machen können weil sie in einer großen Gruppe unterwegs sind oder was weiß ich.

Wo ich @Sharky rexht gebe: das fällt leider auf alle FC Fans zurück

Was ich aber hier jetzt nicht ganz ok von dir fand direkt Vorwärts_Fc dazu explizit zu befragen. Wa soll er denn da sagen? Er war es nicht und war auch nicht dabei!

Besser hätte ich es gefunden, das einfach zur generellen Debatte zu stellen…

Zitat von Vorwärts_Fc

Darüber hinaus warfen Kölner Zuschauer aus demselben Grund in der 55. Minute des Bundesligaspiels gegen Werder Bremen am 16. Februar 2024 ebenfalls diverse Gegenstände, insbesondere Tennisbälle, auf das Feld. Die Partie musste deshalb für drei Minuten unterbrochen werden. In beiden Fällen gab es Strafen in Höhe von jeweils 10.000 Euro.

Lese ich das eigentlich gerade richtig und du entgegnest ihm "20.000 Euro stimmt nicht, es sind 2 mal 10.000 Euro"?

Zitat von CobyDick

Lese ich das eigentlich gerade richtig und du entgegnest ihm "20.000 Euro stimmt nicht, es sind 2 mal 10.000 Euro"?

Vielleicht geht´s ihm auch nur um den Gesamtzusammenhang, dass es eben nicht einfach "nur" eine Geldstrafe ist, die für Pyro oder dergleichen anfällt, sondern für einen durchaus berechtigten und letzten Endes ja auch erfolgreichen Protest gegen einen Investoren-Einstieg. Bei dem niemand zu Schaden kommt - es sei denn, man ist allergisch gegen Tennisbälle...

Wenn man HackePeter1974s Kommentar ohne weitere Info liest, könnte man den Eindruck gewinnen, es geht wieder mal nur um Pyro und dafür anfallende Geldstrafen.

Dass das hier einen völlig anderen Kontext hat, geht da nicht draus hervor. Und beides einfach in einen Topf zu schmeißen, wird dem Grund dieser Strafe auch nicht gerecht.

Davon abgesehen finde ich es erbärmlich, dass die Vereine hier nicht gemeinsam ein Statement veröffentlichen und sich wehren, diese Protest-Strafen zu bezahlen.

Zitat von Godzilla

Wenn man HackePeter1974s Kommentar ohne weitere Info liest, könnte man den Eindruck gewinnen, es geht wieder mal nur um Pyro und dafür anfallende Geldstrafen.

Also ich bin ja auch immer vorne mit dabei dem Hacke(r)Peter seinen Bullshit um die Ohren zu knallen, aber von Pyros steht da nix sondern von Aktionen. So zusammenhanglos hab ich jetzt weder den Eindruck, dass es Pyros geht noch hab ich sofort an die Proteste gedacht.

Ob es überhaupt sinnig ist sich über diese 20.000 zu echauffieren steht nochmal auf einem ganz anderen Blatt. Aber für mich kam der Einwand tatsächlich erstmal so rüber als wolle er sagen "20.000 stimmt ja gar nicht, 2 mal 10.000 sind's"

Zitat von Godzilla

Davon abgesehen finde ich es erbärmlich, dass die Vereine hier nicht gemeinsam ein Statement veröffentlichen und sich wehren, diese Protest-Strafen zu bezahlen.

Du meinst die Vereine, die es nicht mal hinbekommen gemeinsam Investoren direkt zu verhindern?

Zitat von Promillehennes

Für Aktionen die nötig waren, damit die DFL merkt, das der Großteil gegen Investoren ist!

Das stelle ich überhaupt nicht infrage!

Zitat von HackePeter1974

Das stelle ich überhaupt nicht infrage!

Dann frage ich mich, warum du das hier thematisierst hast bzw. wie du das thematisiert hast. Der letzte Satz liest sich nämlich schon als Vorwurf an gewisse Teile der Fanszene.

Zitat von Knallfrosch

Ob das tatsächlich Ultras waren, da bin ich mir nichtmal sicher. Das könnten auch einfach Trittbrettfahrer sein die endlich mal den starken Max machen können weil sie in einer großen Gruppe unterwegs sind oder was weiß ich.

Wo ich @Sharky rexht gebe: das fällt leider auf alle FC Fans zurück

Was ich aber hier jetzt nicht ganz ok von dir fand direkt Vorwärts_Fc dazu explizit zu befragen. Wa soll er denn da sagen? Er war es nicht und war auch nicht dabei!

Besser hätte ich es gefunden, das einfach zur generellen Debatte zu stellen…

Zu Punkt 1: na klar wer kennt sie nicht die normalen Fans die immer mal ne Spraydose oder Ähnliches dabei haben um nach der Zerstörungswut in Toiletten (in Freiburg?) oder hier im Zug dann danach da ihre Ultra Scheiße an die Wand zu schmieren um den Ultras eins auszuwischen. Sind das auch diese ominösen Einzeltäter die gewaltmäßig immer mal wieder aus der Reihe tanzen aber man gar nicht genau weiß wer das eigentlich ist? Und die die bei diversen pyroaktionen die gruppenshirts anhaben aber natürlich nicht eindeutig einer Gruppe zugeordnet werden können?

Zu Punkt 2: ich gebe dir recht das vorwärts_fc hier Sharky absolut keine Rechtfertigung oder ähnliches schuldig ist. Aber er ist doch immer wieder der erste der bei jeder Eskapade der Szene sich hier direkt schützend vor die Szene stellt. Was ich mir auch nur einfach wünschen würde: warum zur Hölle ist es so schwer sich zu distanzieren wenn mal etwas schief läuft?(nicht nur auf ihn bezogen, aber stellvertretend sieht er sowas auch fast nie ein). Warum kann man nicht mal sagen, ja hier haben einzelne Leute scheiße gebaut und die Gruppe kümmert sich darum den eigenen Leuten klar zu machen das so ein Verhalten nicht geduldet wird?

Wenn man einfach zu seinen Taten stehen würde und die Konsequenzen selber tragen würde, egal ob bei Pyro, Sachbeschädigungen oder Gewaltausbrüchen dann hätte ich ein weitaus kleineres Problem mit dieser Szene. Einfach mal für deine Taten auch gerade stehen, aber das ist dann wieder zu viel verlangt und man versteckt sich im Schutze der Anonymität der Gruppe und kann angeblich nie jemanden genau zuordnen, das ich nicht lache.

Zitat von Promillehennes

Vorwärts_Fc Ich glaube es geht @Sharky eher da rum, das du dich als großer Ultra Verfechter von solchen Aktionen distanzierst und nicht entschuldigst. Entschuldigen können sich nur die Leute, die diese Sauerei durchgeführt haben.

Denn das was du geschrieben hast liest sich eher wie eine Rechtfertigung, warum solch ein asoziales Verhalten stattgefunden hat. Nur die aufgeführten Punkte dürfen und können nicht zählen.

„Woher soll ich wissen was in manchen Leuten vor geht? Übermut in der Gruppe unter Alkoholeinfluss? Irrläufer hast du halt in jeder großen Kurve„

Ich bin doch kein Fan Projekt Mitarbeiter oder das Sprachrohr der Nation. Das Ich mich da hinstellen soll und mich distanzieren soll von einer sehr sinnlosen Aktion. Und das ich nicht mehr über jedes Stöckchen springe was mir hingehalten wird versteht sich von selbst.

Zitat von CobyDick

Lese ich das eigentlich gerade richtig und du entgegnest ihm "20.000 Euro stimmt nicht, es sind 2 mal 10.000 Euro"?

Nein ich habe ihm das entgegen gebracht Weil er das bewusst weglässt. Und auch weil sich das Forum relativ einig war, sollte es zu einer Strafe kommen diese nicht zu bezahlen. Ähnlich wie es Osnabrück macht. Er ist ja nicht mal an einer Diskussion interessiert wie man am erneuten Einzeiler sieht. Ganz im Gegenteil Hauptsache irgendwas raus hauen, schnell zurück ins Loch und sich dann diebisch drüber freuen.

Zitat von CobyDick

Du meinst die Vereine, die es nicht mal hinbekommen gemeinsam Investoren direkt zu verhindern?

Na ja, die Strafen betreffen ja jetzt alle Vereine. Ganz gleich, ob der jeweilige Vorstand dafür war oder nicht. Und die Clubs, die eh dagegen waren, sollten diesen Protest als legitimen Ausdruck ihrer eigenen Anti-Haltung verstehen können und daher auch die Strafen verweigern. Und jene Vereine, die eigentlich dafür waren, könnten argumentieren, dass sie jetzt, obwohl sie dafür gestimmt haben, bestraft werden - und das nicht akzeptieren.

Mir ist bewusst, dass das leider utopisch ist. Aber ich verstehe nicht, wie lange sich die Vereine diese völlig willkürlichen Strafen vom DFB noch gefallen lassen wollen. Weil da alle drunter leiden. Manche mehr, manche weniger, aber treffen tut es (wahrscheinlich) alle. Kein Verein profitiert da zumindest in irgendeiner Weise von. Darum hätte man da eigentlich einen gemeinsamen Nenner.

Theoretisch. Ich weiß.

Zitat von Godzilla

Mir ist bewusst, dass das leider utopisch ist. Aber ich verstehe nicht, wie lange sich die Vereine diese völlig willkürlichen Strafen vom DFB noch gefallen lassen wollen. Weil da alle drunter leiden. Manche mehr, manche weniger, aber treffen tut es (wahrscheinlich) alle. Kein Verein profitiert da zumindest in irgendeiner Weise von. Darum hätte man da eigentlich einen gemeinsamen Nenner.

Dann sind wir uns ja schon mal einig im ersten Satz . Ich finde allerdings nicht, dass Strafen die schriftlich festgehalten und umgesetzt werden "willkürlich" sind. Willkür wäre wenn der eine Verein so viel zahlen muss, der andere mehr, der nächste weniger und der übernächste gar nichts (Erhöhungen wegen Wiederholungsfällen mal ausgenommen). Oder sind die Vereine für die Proteste unterschiedlich belangt worden? So genau verfolg ich das alles nicht mehr.

Zitat von Sharky

Vorwärts_Fc was, bzw. wie erklärst du die Sache mit dem ICE, der die rechtzeitige Rückreise nicht antreten konnte weil "FC-Fans" diesen nicht

nur verdreckt, sondern auch zerstört haben?

Irgendwo gibt es Grenzen, aber diese werden mittlerweile doch überschritten und da muss man sich nicht wundern, wenn sich der "EHRLICHE"

Fussball-Fan sich von dem ganzen abwendet und es in kürzester Zeit/ein paar Jahren nur noch 'Gesocks' auf den Weg macht Richtung Stadion oder

Auswärtsspiel.

Das kannst du doch aus eigener Erfahrung beantworten!

Solche Vorfälle gab es in den letzten 20-30 Jahren immer wieder und in unterschiedlicher Couleur.

Mal eskaliert es etwas mehr und zeitweise dann richtig heftig.

Und dennoch hat sich der Anteil des 'mainstream Publikums' parallel dazu immer weiter erhöht. Ich habe beispielsweise noch nie so viele Familien in Stadien gesehen, wie in den Jahren nach Corona. Selbst der, von ein paar wenigen hier im Forum, prophezeite Untergang des familiären Stadionbesuch ist nach den Vorfällen von Nizza logischerweise ausgeblieben (weil niemand Angst haben muss oder offensichtlich hat).

Eher sehe ich in einigen Jahren kaum noch 'ehrliche Fans' (komische Bezeichnung) ins Stadion pilgern... dies hat aber gänzlich andere Gründe.

Gemeinsam mit der Ehefrau noch einmal den „Effzeh“ live erleben… ⚽️

„Dies war der Wunsch unseres Fahrgastes aus dem Landkreis Neuwied in Rheinland-Pfalz – und ich durfte als frisch gebackene Wunscherfüllerin diese Reise begleiten. Bei meiner ersten Wunschfahrt schenkte mir meine Kollegin Elvira mit ihrer großen Erfahrung als Wunscherfüllerin und im Rettungsdienst wertvolles Knowhow.

Paul war 35 Jahre lang LKW-Fahrer, immer unterwegs. Unternehmungen mit der Familie mussten daher oft hintenanstehen. In all den Jahren hatte es leider auch nie geklappt, mit seiner Ehefrau Cordula, die glühender Fan des 1. FC Köln ist, zu einem Fußballspiel zu fahren. Aber nun sollte genau das nachgeholt werden! Unser Fahrgast erwartete uns bereits zuhause mit FC-Schal im Pflegebett.

Am Stadion wurden wir durch die Stiftung 1. FC Köln herzlich in Empfang genommen und zu unseren Plätzen begleitet. Sehr kurzfristig hatte sie den Stadionbesuch ermöglicht und wir durften mit der Trage in das Stadion. Tolle Plätze! Wunderbare Sicht auf das Spielfeld und vor allem auf den heimischen Fanblock, der kräftig Stimmung machte. Die Blicke unseres Fahrgastes verweilten auch während des Spieles immer wieder bei den Fans, die mit ihren Gesängen begeisterten. Die mitgebrachte Fahne wurde am Fußende der Trage befestigt.

Und dann überreichten die selbst über das ganze Gesicht strahlenden Stiftungsmitarbeiter:innen unserem Fahrgast einen roten Karton mit FC-Shirt und Unterschriften der Spieler. Wir alle wurden ganz still in diesem Moment… 💙

Die Stadionbratwurst gehörte natürlich auch dazu! In diesem Fall etwas ganz Besonderes, da unser Fahrgast seit langem keine Wurst mehr essen und sie nun portioniert genießen konnte.

Die Rückfahrt gestaltete sich durch den Abreiseverkehr lang und anstrengend. Doch das trübte die Stimmung nicht. Als wir das Ehepaar abends in ihrem Zuhause verabschiedeten, spürten nicht nur unsere Fahrgäste, sondern auch wir Ehrenamtlichen sehr viel Freude und Dankbarkeit über diese schöne Wunscherfüllung. 🫶

Die Ehefrau berichtete zwei Tage später im Telefonat mit unserer ‚Wunschzentrale‘, wie glücklich ihr Mann an diesem Tag war. Das Trikot hängt in seinem Zimmer und den kleinen Bären ‚Wünschi‘ legt er nicht mehr aus der Hand…“ 🐻

Ein Bericht von Stephanie, Wunscherfüllerin aus Rheinland-Pfalz.

Möchte den Text aus FB hier rein setzen. Mir ist Paul gegen Lev, aufgrund der markanten Sternendecke aufgefallen. Der Wünschewagen ist mir bekannt geworden durch ein anderen Fall eines Jungen Mannes in meinem Alter der unbedingt nochmal ans Meer wollte, er hatte Krebs im Endstadium. Es war alles schon geplant bis auf einen genauen Termin. Leider konnte ihm dieser Wunsch Leider nicht mehr erfüllt werden. Daher war mir das aufgefallen und in Erinnerung geblieben. Hatte immer wieder rüber geschaut und sein Blick war fast durchgängig auf die Süd gerichtet. Es freut mich das sein letzter Wunsch erfüllt werden konnte und die FC Stiftung das ermöglicht hat. Ich wünsche Paul nur das Beste an dieser Stelle und seiner Familie viel Kraft in dieser Situation.

Link zum FB Bericht

Seite vom Wünschewagen

Ich war gestern mit meinem Sohn zum zweiten Mal in der Südkurve.

Und was soll ich sagen, dieses Spiel hat einem jede Menge Zeit gegeben um über den FC, Vater-Sein und alles mögliche nachzudenken.

Als dann die 88. Minute lief ging mir durch den Kopf wie ungerecht es doch ist, dass man seinem eigenen Kind so etwas antut.

Eine blutleere Mannschaft, die bis dahin wirklich alles hat vermissen lassen und der Junge steht da 3 Stunden und verschenkt den ersten Sommertag des Jahres an diese Banausen in den roten Trikots. Seine Blicke wurden auch zunehmend missmutiger und sogar ein bisschen traurig. Aufgeben war aber trotzdem keine Option, also wurde weiter angefeuert, den Blick gen Spielfeld gerichtet.

Trippel gibt die Nachspielzeit durch und ich überlege mir schon einmal wie ich den jungen Mann auf unserer Rückfahrt bei Laune halte und wie ich ihn trösten kann.

Tja, und dann flankt Kainz und Tigges köpft. Und das Stadion vibriert. Mein Sohn dreht sich zu mir um und ich entdecke in seinen Augen pure Freude, Erleichterung und Zuversicht. Meine Gedanken sind eher anders gestrickt und ich bedauere seinen Optimismus, denn ein Punkt bringt uns ja nun gar nichts. Das ist zum sterben zuviel und zum leben zu wenig. Weitere Wochen des vergebenen Hoffen stehen uns also ins Haus. Aber nach außen freue ich mich. Ich bin ein guter Vater und versuche mit meinem Jungen mein Teil dazu beizutragen. Und wenn es nur 3 Minuten Hoffnung sind. Was soll’s?

Das Stadion bebt jetzt. Alle gehen mit und versuchen noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren. Vielleicht nützt es ja doch etwas an diesem sonnigen Feriennachmittag.

Und dann flankt Schmitz und Waldschmidts Kopfball findet den Weg am Torwart vorbei ins Netz.

Das was jetzt passiert ist wirklich nur mit einem Wort zu beschreiben: UNGLAUBLICH.

Eine Eruption aus Lautstärke, Freude, Getränken, die durch die Gegend fliegen und fremden Menschen die uns umarmen und sich wild taumelnd mit uns freuen.

Nach dem Abpfiff fragt er mich ob wir noch bleiben können. Stimmung aufsaugen, Erinnerungen schaffen, groß werden.

Der Heimweg ist jetzt ein anderer als gedacht. Große Augen, aufgeregt purzelnde Worte und ein strahlendes Gesicht lassen die Minuten verfliegen.

Come on FC. Wir packen das.

Der spielabb

Zitat von McKenna23

Ich war gestern mit meinem Sohn zum zweiten Mal in der Südkurve.

Und was soll ich sagen, dieses Spiel hat einem jede Menge Zeit gegeben um über den FC, Vater-Sein und alles mögliche nachzudenken.

Als dann die 88. Minute lief ging mir durch den Kopf wie ungerecht es doch ist, dass man seinem eigenen Kind so etwas antut.

Eine blutleere Mannschaft, die bis dahin wirklich alles hat vermissen lassen und der Junge steht da 3 Stunden und verschenkt den ersten Sommertag des Jahres an diese Banausen in den roten Trikots. Seine Blicke wurden auch zunehmend missmutiger und sogar ein bisschen traurig. Aufgeben war aber trotzdem keine Option, also wurde weiter angefeuert, den Blick gen Spielfeld gerichtet.

Trippel gibt die Nachspielzeit durch und ich überlege mir schon einmal wie ich den jungen Mann auf unserer Rückfahrt bei Laune halte und wie ich ihn trösten kann.

Tja, und dann flankt Kainz und Tigges köpft. Und das Stadion vibriert. Mein Sohn dreht sich zu mir um und ich entdecke in seinen Augen pure Freude, Erleichterung und Zuversicht. Meine Gedanken sind eher anders gestrickt und ich bedauere seinen Optimismus, denn ein Punkt bringt uns ja nun gar nichts. Das ist zum sterben zuviel und zum leben zu wenig. Weitere Wochen des vergebenen Hoffen stehen uns also ins Haus. Aber nach außen freue ich mich. Ich bin ein guter Vater und versuche mit meinem Jungen mein Teil dazu beizutragen. Und wenn es nur 3 Minuten Hoffnung sind. Was soll’s?

Das Stadion bebt jetzt. Alle gehen mit und versuchen noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren. Vielleicht nützt es ja doch etwas an diesem sonnigen Feriennachmittag.

Und dann flankt Schmitz und Waldschmidts Kopfball findet den Weg am Torwart vorbei ins Netz.

Das was jetzt passiert ist wirklich nur mit einem Wort zu beschreiben: UNGLAUBLICH.

Eine Eruption aus Lautstärke, Freude, Getränken, die durch die Gegend fliegen und fremden Menschen die uns umarmen und sich wild taumelnd mit uns freuen.

Nach dem Abpfiff fragt er mich ob wir noch bleiben können. Stimmung aufsaugen, Erinnerungen schaffen, groß werden.

Der Heimweg ist jetzt ein anderer als gedacht. Große Augen, aufgeregt purzelnde Worte und ein strahlendes Gesicht lassen die Minuten verfliegen.

Come on FC. Wir packen das.

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So in der Art war es bei mir und meinem sohn ,vor ca 8 Jahren

Und dein Nickname ist genau das, was der FC jetzt braucht. Den Spirit eines McKennas!

Das muss jetzt endlich in diese Spielerköpfe.

Mit etwas Abstand muss ich jetzt auch meinen Senf zum Stadionerlebnis mitgeben: Ich bin maßlos enttäuscht über die Stimmung sowohl im Stadion. Nach dem Treffer von Bochum war das Publikum im Stadion tot, bis auf die üblichen Untergangssänger, deren Schelte an Spieler und Verantwortliche man damit besonders klar und deutlich hören "durfte".

Natürlich war das kein Spiel zum mit der Zunge schnalzen, aber das ist der Abstiegskampf für niemanden. Und in Summe lief das Spiel bis dahin eher in unsere Richtung. Dann gibt es diesen Rückschlag und statt sich aufzubäumen und die Mannschaft zu unterstützen, um doch noch irgendwie zum Erfolg zu kommen, gab es eisige Stille und stellenweise sogar Pfiffe.

Aber die Spieler auf dem Platz sollen dann natürlich noch einmal alles geben, sich in jede Situation hineinwerfen und mit aller Kraft kämpfen, während 50.000 Leute außen herum, die nicht mehr zu tun haben, als in ihren Sitzen zu sitzen und vielleicht wenigstens ein bisschen zu unterstützen bei diesem Rückschlag sofort einknicken und sich teilweise sogar gegen die Mannschaft wenden.

Zitat von Tari

Aber die Spieler auf dem Platz sollen dann natürlich noch einmal alles geben, sich in jede Situation hineinwerfen und mit aller Kraft kämpfen, während 50.000 Leute außen herum, die nicht mehr zu tun haben, als in ihren Sitzen zu sitzen und vielleicht wenigstens ein bisschen zu unterstützen bei diesem Rückschlag sofort einknicken und sich teilweise sogar gegen die Mannschaft wenden.

Pardon, das ist aber nun wirklich polemisch. Ich will gar nicht mit Rechnen über die vermeintlich 50.000 Sitzenbleiber anfangen und Erbsen zählen, aber dass sich im weiten Rund unter den FC-Fans phasenweise Frust und Hoffnungslosigkeit breitmachte, ist angesichts der Situation und des Auftritts nur menschlich. Wer deswegen meint, das Pfeifen anfangen zu müssen, ist in meinen Augen ein Idiot, okay; aber ich selber hatte z. B. nicht den Eindruck, dass jeder Spieler wirklich alles gibt. Selbst wenn ich Angst vor Fehlern dafür verantwortlich mache, zumal Bochum durchaus weiß, wie man kontert, war das auf dem Platz auch in kämpferischer Hinsicht mitunter ernüchternd. Ein "Wir wollen euch kämpfen sehen!" kann ich da durchaus verstehen, blöde Pfiffe, wie schon gesagt, nicht.

Den Trotteln, die frühzeitig die Heimreise angetreten sind, wünsche ich zukünftig viel Spaß mit dem Ticker in der App ihrer Wahl.

Dass Frust und Hoffnungslosigkeit einzieht, kann ich absolut nachvollziehen. Aber warum fällt es so einfach, dass den Fans zuzugestehen, aber die Spieler in den Dreck zu ziehen, wenn das gleiche auch bei ihnen passiert?

Zitat von Tari

Mit etwas Abstand muss ich jetzt auch meinen Senf zum Stadionerlebnis mitgeben: Ich bin maßlos enttäuscht über die Stimmung sowohl im Stadion. Nach dem Treffer von Bochum war das Publikum im Stadion tot, bis auf die üblichen Untergangssänger, deren Schelte an Spieler und Verantwortliche man damit besonders klar und deutlich hören "durfte".

Natürlich war das kein Spiel zum mit der Zunge schnalzen, aber das ist der Abstiegskampf für niemanden. Und in Summe lief das Spiel bis dahin eher in unsere Richtung. Dann gibt es diesen Rückschlag und statt sich aufzubäumen und die Mannschaft zu unterstützen, um doch noch irgendwie zum Erfolg zu kommen, gab es eisige Stille und stellenweise sogar Pfiffe.

Aber die Spieler auf dem Platz sollen dann natürlich noch einmal alles geben, sich in jede Situation hineinwerfen und mit aller Kraft kämpfen, während 50.000 Leute außen herum, die nicht mehr zu tun haben, als in ihren Sitzen zu sitzen und vielleicht wenigstens ein bisschen zu unterstützen bei diesem Rückschlag sofort einknicken und sich teilweise sogar gegen die Mannschaft wenden.

Was erwartest du?

Wir haben in der 53. Minute das 0:1 kassiert und da führte Mainz schon 1:0.

Später dann 4:0 und unsere Zeit wurde immer knapper.

Viele waren in „Schockstarre“, weil klar war, wir sind so gut wie weg, wenn es so bleibt. Und kaum jemand hat geglaubt, dass wir das Spiel noch drehen.

Ich weiß nicht, wo du gesessen hast, aber ich habe in W/Richtung Süd eigentlich 90 Minuten die Südkurve gehört.

Und die war da. Durchgehend.

Pfiffe habe ich auch gehört. Aber die galten den spielverzögernden Bochumern.