Struth spricht das an was ich schon lange denke: Ohne Moos nix los. Gibt es keinerlei Veränderungen um sich den heutigen Gegebenheiten zumindest mal anzunähern bedeutet das Siechtum in der Bedeutungslosigkeit.
Wie er richtig anmerkt heißt es noch lange nicht das Übernahmen stattfinden nur weil viel Kohle fließt. Struth hat größtenteils Recht mit dem was er sagt.
Sehe ich anders, nicht das Geld ist das Problem, sondern die Besetzung neuralgischer Punkte/ Stellen. Wenn man da gute Grundlagenarbeit betreibt, und ein Team zusammenbekommt, das fokussiert zusammenarbeitet, kann man auch ohne das große Geld erfolgreich sein.
Es ist schwerer, ganz klar, aber Geld allein hilft kaum bis gar nicht.
Wo ist denn der HSV mit den Kühne Millionen hingekommen? Was hat Hertha mit den Windhorst Millionen angestellt? Was hat Ismaik 1860 gebracht? Oder Gegenfrage- wie konnten wir es ohne Investoren in die EL schaffen?
Die Zweiteilung des Profifußballs, die vor Jahren herbeidystopiert wurde (das Wort gibt es vermutlich nicht), ist doch längst spürbar. Oben bedienen sich die Bayern, der BVB, vor allem aber VW, Bayer, Red Bull (und was zukünftig noch so kommen mag) in den obersten Regalen, und die weniger fremdgesteuerten- und finanzierten Vereine geben sich in Liga 2 die Klinke in die Hand. Wir haben es ja schon ein paar male festgestellt, geht es rein nach der Tradition, ist die nächste Zweitligasaison ein Freudenfest der guten Laune.
Wir dürfen aber nicht einfach dem Motto "Mehr Geld = Mehr Erfolg" Tür und Tor öffnen für jeden der auch mal mitquatschen will, sondern müssen vielmehr immer und immer wieder genau bewerten, was es braucht, um erfolgreich zu sein, gern auch abseits vom finanziellen Einsatz. Wie hat es Frankfurt geschafft, ein paar starke Jahre jetzt zu haben? Wie hat es Gladbach geschafft, vom Fast-Abstieg (Rettung in der Relegation) jetzt Jahr um Jahr zumindest nichts mit dem Abstiegskampf zu tun zu haben. Wie schaffen es kleine Vereine wie Mainz oder Freiburg, nicht permanent in dem Strudel 2. Liga zu hängen.
Dass Struth, der wie kein anderer vom Bewegen von großen Geldbeträgen im Profifußball partizipiert, jetzt davon spricht, dass das hier auch möglich sein muss, darf doch bitte kein Argument pro Öffnung Investoren gegenüber sein.
Wir müssen einfach permanent gute Arbeit leisten, in allen Bereichen. Dann sind wir immer noch im Nachteil, ganz klar, es ist aber möglich, ohne dass wir uns fremdsteuern lassen.
Und- das ist aber nur meine Meinung: Lieber der 1.FC Köln, dafür in Liga 2 oder 3, als Emirates First Class Cologne FC beim Kampf um CL Plätze. (auch wenn das die 2 extremsten Positionen sind)