Corona

  • Heute soll ja der sogenannte "Impf-Gipfel" stattfinden, bei dem sich Vertreter der Bundesregierung und der Länder mit Herstellern von Impfmitteln treffen wollen. Es wird darum gehen, wie man mehr Impfdosen herstellen und eine schnellere Impfung der Bevölkerung sicherstellen kann.


    Bin gespannt, ob man in diesem Rahmen auch den Lizenzschutz der Impfmittel lockern oder sogar gänzlich lösen wird. Hieße, dass dann auch solche Firmen die Impfstoffe herstellen dürften, die bislang mit eigenen Forschungen nicht erfolgreich waren. Auf diese Weise könnte man nicht nur die für uns benötigten Dosen herstellen, sondern würde langfristig auch deutlich mehr davon exportieren können - insbesondere in ärmere Länder.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Bin gespannt, ob man in diesem Rahmen auch den Lizenzschutz der Impfmittel lockern oder sogar gänzlich lösen wird. Hieße, dass dann auch solche Firmen die Impfstoffe herstellen dürften, die bislang mit eigenen Forschungen nicht erfolgreich waren. Auf diese Weise könnte man nicht nur die für uns benötigten Dosen herstellen, sondern würde langfristig auch deutlich mehr davon exportieren können - insbesondere in ärmere Länder.

    Wie kommst Du darauf, dass das ggf. beschlossen wird? Wenn ich mich richtig erinnere gab es zu dem Punkt klare Aussagen sowohl von Spahn als auch der Industrie. Kann mir nicht vorstellen, dass es beim Gipfel in die Richtung geht. Oder habe ich etwas verpasst?

  • Ich finde das Ganze mit dem "Zwingen" von irgendwelchen Pharmaunternehmen ist Zwangsaktionismus.


    Biontech hat für dieses Jahr durch z.B. Baxter, Änderungen in Puurs und das neue Werk in Marburg, das jetzt auf die Produktion vorbereitet wurde die Kapazitäten von 1,3 Mrd auf knapp 2 Mrd erhöht.
    Damit ist genügend Kapazität geschaffen um alle Verträge mit der EU und allen anderen zu erfüllen.


    Alle Maßnahmen die jetzt getroffen werden, würden auch noch 2-4 Monate dauern, bis sie starten könnten.
    Dann noch die Freigabe-Erteilung.
    Dann ist von den bisher zugelassenen Herstellern ausreichend zur Verfügung gestellt.


    Deswegen ist das für mich falsch und Heuchlerisch, dass da jetzt die Regierung was machen soll.
    Sie sollen lieber dabei unterstützen, dass die Lieferketten für die Hersteller geschützt und unterstützt werden, dass die Produktion aller sauber fahren kann.


    Oder dafür sorgen, dass für alle Bürger ausreichend FFP2 Masken da sind.


    Wir sind schlecht gestartet und jetzt läuft die Maschinerie.

    No one is born hating another person because of the colour of his skin, or his background, or his religion. People must learn to hate, and if they can learn to hate, they can be taught to love, for love comes more naturally to the human heart than its opposite.

  • Wieder liegen die Infektionszahlen nicht einheitlich vor :face_with_raised_eyebrow:

    30.1. bei RKI angekommen 12.321 - es fehlten 700 von RLP = 13.021 korrigierte Zahl (3.396 weniger als Samstag vor einer Woche)
    31.1. bei RKI angekommen 11.192 - die 700 von RLP enthalten = 10.502 korrigierte Zahl (1.755 weniger als Sonntag vor einer Woche)
    1.2. bei RKI angekommen 5.608 - es fehlen die Zahlen von Sachsen-Anhalt = schätze mal ca 500 (wären dann immer noch 600 weniger als letzten Montag)

    Mer schwöre dir, he op Treu un ob Iehr! Mer stonn zo dir, FC Kölle! Un mer jonn met dir, wenn et sin muss durch et FUER :FC: :effzeh: :red_heart:

  • du scheinst dich gut auszukennen wie lange die Pharmaunternehmen benötigen werden als Vorlauf. Das kann ich nicht beurteilen. Ich finde jeder Monat zählt um die Impfstoffanzahl die bereitgestellt werden kann zu erhöhen.

    Hauptsache die Haare liegen gut! Mach et Armin :smiling_face_with_hearts:

  • das Beispiel Marburg zeigt schon, wie lange es dann dauern kann.


    Im September von Novartis gekauft. Diverse Umbaumaßnahmen, Produktionsanpassungen. Testphase der Produktion und dann Freigabe für Februar.


    Vielleicht ist es möglich einzelne Schritte auszugliedern, z.B. lohnabfüllung. Aber das ist denke ich ein Thema, dass die Hersteller selbst besser regeln könnten, statt staatliche Regulierung

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  • Da die Impfstoffproduzenten in erster Linie keine Wohltäter sondern gewinnorientierte Unternehmen sind, werden die schon dafür sorgen, möglichst schnell möglichst viel zu produzieren und zu verkaufen.
    Dafür brauchen wir keine staatlichen Anordnungen, denke ich.

    UEFA-Pokal-Finale: 1986,
    UEFA Euroleague Teilnehmer 2017/18

    UEFA Conference League Teilnehmer 2022/23
    Deutscher Meister: 1962, 1964, 1978,
    DFB-Pokalsieger: 1968, 1977, 1978, 1983,

  • Sie sollen lieber dabei unterstützen, dass die Lieferketten für die Hersteller geschützt und unterstützt werden, dass die Produktion aller sauber fahren kann.

    Selbst dann ist die Kapazität der bisher produzierenden Werke doch aber begrenzt. Und ich sehe nicht, warum man die Menge der verfügbaren Impfdosen nicht erhöhen sollte, wenn das doch möglich ist.


    Natürlich kann und muss man den finanziellen Aspekt anführen dürfen. Die Hersteller, die jetzt produzieren, haben immense Summen in ihre Werke und für die Forschung ausgegeben. Andere Produzenten, die das nicht gemacht haben, erhalten durch die Freigabe der Lizenzen sicherlich sowas wie eine Garantie zum Gelddrucken.


    Aber bei der Abwägung Geld vs. Menschenleben kann es doch nur eine Antwort geben. Es muss jetzt alles getan werden, um ausreichend Impfstoffe zu produzieren. Nicht nur für uns. Sondern auch für andere Länder. Denn wenn dort keine Immunität herrscht, können wir uns solange impfen, wie wir lustig sind - global gesehen würde das nicht viel bringen.


    Daher würde ich mich freuen, wenn neben den ohnehin schon produzierenden Werken auch andere Firmen mithelfen würden, die Zahl der Impfdosen zu erhöhen. Wir werden es brauchen.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:


  • Aber bei der Abwägung Geld vs. Menschenleben kann es doch nur eine Antwort geben. Es muss jetzt alles getan werden, um ausreichend Impfstoffe zu produzieren. Nicht nur für uns. Sondern auch für andere Länder. Denn wenn dort keine Immunität herrscht, können wir uns solange impfen, wie wir lustig sind - global gesehen würde das nicht viel bringen.


    Daher würde ich mich freuen, wenn neben den ohnehin schon produzierenden Werken auch andere Firmen mithelfen würden, die Zahl der Impfdosen zu erhöhen. Wir werden es brauchen.

    Und Du würdest die Corona-Sondersteuer zum Aufbau von Produktionskapazitäten für die globale Impfstrategie gern und freiwillig zahlen?


    Ich weiß nicht, der Gedanke ist ja absolut nachvollziehbar, und ich hab auch noch nicht in der Pharmaindustrie gearbeitet, aber selbst das Hochziehen neuer Produktionswerke im Automotive Bereich ist bei standardisierten Produktionslinien immer eine langwierige Geschichte gewesen. Ich könnte mir vorstellen, dass es effizienter ist, die eigentlichen Firmen erhöhen ihre Kapazitäten, anstatt die Produktion inklusive komplettem Know-How-Transfer auszulagern an andere Unternehmen.

  • Und Du würdest die Corona-Sondersteuer zum Aufbau von Produktionskapazitäten für die globale Impfstrategie gern und freiwillig zahlen?

    Von welchen Summen reden wir denn da? Dann kann ich Dir sagen, ob ich das zahlen könnte.


    Es geht in den aktuellen Überlegungen aber ohnehin nicht darum, Produktionskapazitäten neu aufzubauen. Sondern solche, die bereits bestehen, für Impfstoffe zu nutzen. Jedenfalls verstehe ich die momentane Diskussion so.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Von welchen Summen reden wir denn da? Dann kann ich Dir sagen, ob ich das zahlen könnte.
    Es geht in den aktuellen Überlegungen aber ohnehin nicht darum, Produktionskapazitäten neu aufzubauen. Sondern solche, die bereits bestehen, für Impfstoffe zu nutzen. Jedenfalls verstehe ich die momentane Diskussion so.

    Was das kosten würde weiß ich nicht, aber es sollte schon klar sein, dass das Umrüsten von bestehenden Produktionsanlagen gut Geld kosten könnte/würde. Das müsste ja irgendwer bezahlen.
    Deshalb hab ich ja geschrieben, dass es aus meiner Sicht nicht sicher ist, dass das Umrüsten effizienter wäre.


    Aber da bin ich auch zu sehr Laie, als dass ich das mit Sicherheit bewerten könnte.

  • Ich habe hier schon mal erwähnt, dass mein Nachbar Virologe ist.


    Ich war auch der Meinung, dass man doch vorhandene Strukturen bei Pharmakonzernen nutzen sollte, um einen höheren Output an Impfstoffen zu generieren.


    Weit gefehlt sagt mein Nachbar, die Vakzine von Biontech und Moderna seien absolute Hightech Produkte, die kaum einer produzieren kann.


    Soviel zu grauer Theorie und Praxis.


    Es mag Unternehmen geben, die mit einer gewissen Vorlaufzeit die Impfstoffe produzieren könnten, aber so leicht wie zumindest ich mir das vorgestellt habe, ist es definitiv nicht.

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom

  • Sollen Konzerne wie Bayer wirklich nicht in der Lage sein, sowas zu produzieren?

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Sollen Konzerne wie Bayer wirklich nicht in der Lage sein, sowas zu produzieren?

    Jedenfalls nicht von heute auf morgen, schätze ich. Allein die Kühlung dürfte schon eine große Herausforderung darstellen.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • so sehr ich den Wunsch nach mehr Impfstoff verstehe


    dennoch, wir haben relativ schnell Impfstoffe zur Verfügung bekommen, Schott produziert wie wild diese Fläschchen, die Impfzentren stehen parat - aber beim Impfstoff hakt es im Moment - ich vermute, da müssen wir an dieser Stelle halt Geduld beweisen, auch wenn es schwer fällt

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  • Sollen Konzerne wie Bayer wirklich nicht in der Lage sein, sowas zu produzieren?

    die kooperieren doch jetzt mit curevac, die im Sommer vielleicht ne Zulassung bekommen könnten.

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  • die kooperieren doch jetzt mit curevac, die im Sommer vielleicht ne Zulassung bekommen könnten.

    Bayer hatte bislang keine Expertise im Bereich Impfstoffe. Das ist Neuland für die und ein großer Schritt. Ohnehin kann man nicht eben auf einer Produktionsstraße, wo bspw. eben noch onkologische oder andere Medikamente in Tablettenform hergestellt wurden, im Schnellverfahren auf völlig neue und hochkomplexe Impfstoffproduktion inkl. der nötigen Kühlkette umstellen.


    Deswegen dauert das auch bei Bayer wohl noch bis Ende des Jahres, bis die Impfstoffe in den Markt gebracht werden können. Das ist selbst für ein so großes und erfahrenes Unternehmen eine echte Herausforderung.


    Und dennoch "muss" man natürlich von allen, die dazu in der Lage sind, auch irgendwie erwarten dürfen, dass sie an einem solch globalen Problem bzw. dessen Lösung mitarbeiten. Und auch Bayer macht das ja nicht umsonst und wird davon auch noch profitieren. Zudem sollte es natürlich im Interesse aller Unternehmen hierzulande sein, diese Krankheit so schnell es geht in den Griff zu bekommen, um zunächst einmal damit leben und sie im Idealfall dann an den Rand der Bedeutungslosigkeit drängen zu können. Auslöschen wird man das wohl nicht mehr können, aber zumindest Gegenmaßnahmen dafür auf Lager haben, auch für die Zukunft.

    "Peace is a lie. There is only Passion."

    Einmal editiert, zuletzt von Godzilla ()

  • eben sagte der GF von Biontech auch nochmal beim heute journal, dass man nicht einfach irgendwo die MRNA impfstoffe produzieren kann, sondrn dass das eine bedeutende Zeit dauern würde. Marburg ging überraschend schnell mit 5 Monaten. Normalerweise kann man eher mal ein jahr erwarten.


    Also alle "Massnahmen" die jetzt getroffen werden, helfen dann, wenn alle Hersteller schon dran sind und Milliarden impfstoffe sowieso schon abgefüllt wären.

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