Russland-Überfall auf die Ukraine

  • Sry, die Russen sind so lächerlich. Sie wollen es ihrem manipulierten Volk wahrscheinlich so verkaufen, aber den Rest der Welt verarschen die nicht.


    Als wenn man mal mir nichts dir nicht ne "kleine" Atombombe baue könnte.


    Früher hatte man wenigstens noch die Fantasie, dass man seinem Gegner vorwarf, eine schmutzige Bombe zu bauen, aber eine kleine Atombombe?

    Der, der eigentlich nie wieder was schreiben wollte.....

  • Sry, die Russen sind so lächerlich. Sie wollen es ihrem manipulierten Volk wahrscheinlich so verkaufen, aber den Rest der Welt verarschen die nicht.


    Als wenn man mal mir nichts dir nicht ne "kleine" Atombombe baue könnte.


    Früher hatte man wenigstens noch die Fantasie, dass man seinem Gegner vorwarf, eine schmutzige Bombe zu bauen, aber eine kleine Atombombe?

    Das wird erstmal egal sein... wenn der das Ding schmeißt, wird keiner mehr fragen, dann ist es zu spät. Die Gefahr ist durch diese Aussage nur größer geworden und durchaus realistisch.

  • aber den Rest der Welt verarschen die nicht.

    Das versuchen sie auch gar nicht groß. Dass der Großteil der westlichen Welt den Propaganda-Quatsch nicht glaubt, ist völlig egal. Den Krieg müssen sie vor dem eigenen Volk rechtfertigen. Und selbiges schirmt man so gut es geht von ausländischen Medien ab und wirft mit Dreck auf die Infos, die noch durchkommen.


    Über die Ukraine müssen sie daher immer abenteuerliche Grausamkeiten präsentieren, damit das Volk bei der Stange bleibt. Das mit der schmutzigen Bombe muss also gar keine Planung einer eigenen Aktion darstellen, es kann auch wieder ein billiges (aber wirkungsvolles) Instrument sein, um die Ukraine als Teufel präsentieren zu können.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Die Russen behaupten, dass die Ukraine eine kleine taktische Atombombe fertiggestellt hat und diese im eigenen Land zünden will um es ihnen in die Schuhe zu schieben. Ich könnte mir vorstellen, dass die Russen demnächst genau so eine Bombe auf Cherson werfen und dann sagen: das war die Ukraine selbst.


    https://www.spiegel.de/ausland…21-4f18-8faa-c29e3114e359

    Also in meinem Verständnis ist eine schmutzige Bombe keine Atombombe, da keine Kernspaltung/-fusion stattfindet.


    Auch ist es sicher viel einfacher eine schmutzige Bombe zu entwickeln. Je einfacher desto "wirkungsloser" allerdings. Mit industriellem Abfall z.B. leicht machbar aber relativ wirkungslos.


    Man sollte sich also nicht aufs Glatteis führen lassen und Hiroshima implizieren.


    Bundesrat für Strahlenschutz: "Schmutzige Bombe"

    "I cant afford an actual signature"

  • Und ich möchte das ganze mal gar nicht weg wischen.

    Im Krieg stirbt nunmal als erstes die Wahrheit! Und auch die Ukraine kämpft mit „schmutzigen“ Tricks und propaganda.

    Es wird zum Beispiel komplett vergessen, dass ultrarechte in der Regierung sitzen!

    Dieser Krieg ist durch nix zu rechtfertigen, aber weder deesksliert die Ukraine, noch haben sie sich im Vorfeld von ihrem nato Plan distanziert um das Ganze zu beruhigen!

    Nicht falsch verstehen: auch ich bin völlig der Meinung, dass dieser Krieg durch nix zu rechtfertigen ist. Er ist unnötig und möglicherweise hätte putin ihn sowieso begonnen (ob in der Ukraine oder anderswo ist erstmal egal).

    Man sollte nur nicht den Fehler machen das Ganze zu einseitig zu sehen. Man erinnere sich nur an den Eimer mit Goldzähnen, die die Russen als folter den Leuten gezogen haben sollen. Irgendwann kam dann raus, dass der örtliche Zahnarzt die Dinger gehortet hat (oder so ähnlich). Seitdem wurde das Thema aber gar nicht mehr aufgegriffen!

    Wenn man so will, betreiben eben auch unsere Medien „Propaganda“.

    Oder glaubt ihr ehrlich in der Situation begehen nur russische Soldaten Kriegsverbrechen?

    :FC: Und wenn du fällst bin ich bei dir :FC:

  • Merkwürdiger Beitrag. Der Krieg ist schon schlimm, aber die Ukraine…

    ?


    Wie soll die Ukraine denn deeskalieren? Waffen niederlegen und kapitulieren? Damit dann überall in der Ukraine das passiert was die Zivilbevölkerung in Butcha mitgemacht hat?


    Niemand weltweit hat behauptet dass die Ukraine ein Land frei von Fehlern sei. Natürlich gibt es auch dort Korruption, rechte Idioten, Verbrechen und so weiter. Nur hat die Ukraine- lange unter russischer Kontrolle- den Geschmack der Freiheit geschmeckt. Und dass man diese Freiheit nicht mehr aufgeben möchte ist allein Entscheidung der Ukraine, und wenn da 100 Nazis in der Regierung sitzen. Es ist Ja nicht so dass die Rechten in Schweden, Frankreich oder Italien nicht auch Regierungseinfluss ausüben. Und nun? Das ist doch keinerlei Argument für irgendwas. Auch das Distanzieren von NATO Plänen? Das kann sich die Ukraine als souveränes Land selbst aussuchen. Sie hat 1994 alle nuklearen Waffen abgegeben, im Gegenzug für Sicherheitsgarantien. Und dann kommt der Nachbar mit 120.000 Soldaten an die Grenzen. Selbst da hat Selensky ja noch einen blockfreien Status ins Spiel gebracht. Das hat nur Putin alles nicht mehr interessiert.


    Diese „in der Ukraine ist auch nicht alles gut“ Beiträge sind inhaltlich mit Sicherheit korrekt, im Kontext des Krieges aber auch unerträglich. Dieses Land und deren Bevölkerung wurden angegriffen, jetzt hat Russland um die 40 Prozent Energieinfrastruktur zerstört. Da macht es überhaupt keinen Sinn die vermeintlichen Verfehlungen der Ukraine nun aufzählen zu wollen. Außer für den Kreml natürlich.

  • Warum sollte sich die Ukraine deeskalierend verhalten? Der Antrag auf Nato-Beitritt war ja auch primär dafür gedacht, um sich in die Sicherheit des Bündnisses zu begeben, um nicht mehr der Gefahr des russischen Aggressors ausgesetzt zu sein.


    Sie wurden angegriffen und verteidigen sich jetzt.

    Und wenn ich ehrlich bin, wäre mir auch jedes Mittel recht, um mich zu schützen und zu verteidigen.


    Sicherlich gibt es Verbrechen, die nicht getätigt werden dürfen. Sollte da etwas rauskommen, muss es auch bestraft werden.

    Soweit man es mitbekommt, wurden da ja auch schon einzelne Vergehen bestraft.


    Wären keine russischen Soldaten in der Ukraine, gäbe es auch kein Problem.

    No one is born hating another person because of the colour of his skin, or his background, or his religion. People must learn to hate, and if they can learn to hate, they can be taught to love, for love comes more naturally to the human heart than its opposite.

  • Es wird zum Beispiel komplett vergessen, dass ultrarechte in der Regierung sitzen!

    Das rechtfertigt in keinster Weise einen Angriffskrieg nur weil dort welche sitzen.

    aber weder deesksliert die Ukraine,

    Wenn du das schreibst, dann wirst du sicher ne Idee haben wie die Ukraine deeskalieren solle?


    Soll sie freiwillig ein großes Stück ihres Landes abgeben? Und vor allem warum?

    Wenn man so will, betreiben eben auch unsere Medien „Propaganda“.

    Also dort wo ich mich informiere, steht bei beinah allen News, dass es noch nicht geprüft werden konnte. Aber von Propaganda in unseren Medien zu sprechen während in Russland offen über Kindesmisshandlung etc. gesprochen wird ist schon arm.


    Sorry mit so einem Beitrag kann ich wirklich nichts anfangen und löst bei mir schon etwas Wut aus. Warum versucht man denn hier die Schuld in irgendeiner Weise von Russland abzukehren. Ukraine ist/war ein freies Land und kann sich Bündnissen anschließen wie es möchte. Einzig und allein Putin ist hier Schuld dass so viele unschuldige Menschenleben zerstört wurden.

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Je(n)sus (Morgen, 00:10)

  • Ukraine ist/war ein freies Land und kann sich Bündnissen anschließen wie es möchte. Einzig und allein Putin ist hier Schuld dass so viele unschuldige Menschenleben zerstört wurden.

    das hier wäre der einzige Ansatz, an den man sich klammern könnte, dass die Nato keine Ost-Erweiterung machen dürfe, was mal vor einigen Jahrzehnten festgelegt wurde.


    Wobei ich dann sage, dass die Erde sich weiter dreht und auch die Bedürfnisse der Menschen.

    Und wenn die Bevölkerung in der Ukraine sagt, dass man das gerne machen möchte, dann sollten sie das in der heutigen Zeit dürfen und nicht genötigt sein, weil das mal vor Urzeiten so festgelegt wurde.

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  • das hier wäre der einzige Ansatz, an den man sich klammern könnte, dass die Nato keine Ost-Erweiterung machen dürfe, was mal vor einigen Jahrzehnten festgelegt wurde.

    Genauso könnte man sagen, Russland dürfe keine Krim annektieren, syrische Zivilisten bombardieren, Länder destablisieren, usw.


    Die vermeintliche NATO Osterweiterung ist doch auch nur eins von Putins Hirngespinsten zur Rechtfertigung seiner aggressiven Außenpolitik. Mein Eindruck ist eher, dass Putin und der Kreml von der Sehnsucht einer starken östlichen Union unter Moskaus Führung getrieben sind. Ein Gegenstück zu den USA oder der EU. Man sieht die Demokratiebestrebungen in anderen angrenzenden Staaten, und geht mit Gewalt gegen diesen Trend vor um eigene Großmachtsfantasien nicht aufgeben zu müssen. Dabei relativiert und rechtfertigt man dann mit:

    - Nazis in der Ukraine

    - NATO Osterweiterung

    - Biowaffen in der Ukraine

    - Schutz der russischen Bevölkerung in der Ukraine

    - Atomwaffen in der Ukraine

    - Genozid in der Ukraine

    - ...


    Alles Futter für die heimischen Medien, und damit die eigene Bevölkerung, mehr nicht. Diese Form der Kommunikation entspricht seit Jahren der russischen Vorgehensweise, nicht nur eine ultimative Wahrheit zu präsentieren, sondern einen Blumenstrauß an Lügen.

  • Die vermeintliche NATO Osterweiterung ist doch auch nur eins von Putins Hirngespinsten zur Rechtfertigung seiner aggressiven Außenpolitik. Mein Eindruck ist eher, dass Putin und der Kreml von der Sehnsucht einer starken östlichen Union unter Moskaus Führung getrieben sind.

    Vielleicht auch beides. Man darf nicht vergessen, dass die Bestrebungen der Nato die Ukraine aufzunehmen nicht letztes Jahr begonnen haben sondern weit früher. Mit der Annexion der Krim hat Russland im Grunde die Nato-Osterweiterung auch schon gebremst.


    Tatsächlich sollte man die Rolle der Nato im aktuellen Krieg nicht unter den Teppich kehren, mahnende Stimmen zur Osterweiterung gab es schon lange, die genau das was jetzt passiert vorhergesehen haben. Heute kann da die Ukraine auch nichts mehr "deeskalieren" das Kind ist längst in den Brunnen gefallen. Nur wenn irgendwann dieser Krieg mal vorbei sein sollte und man nimmt die Ukraine dann in die Nato auf, dann denke ich knallts richtig.

  • Vielleicht auch beides. Man darf nicht vergessen, dass die Bestrebungen der Nato die Ukraine aufzunehmen nicht letztes Jahr begonnen haben sondern weit früher. Mit der Annexion der Krim hat Russland im Grunde die Nato-Osterweiterung auch schon gebremst.


    Tatsächlich sollte man die Rolle der Nato im aktuellen Krieg nicht unter den Teppich kehren, mahnende Stimmen zur Osterweiterung gab es schon lange, die genau das was jetzt passiert vorhergesehen haben. Heute kann da die Ukraine auch nichts mehr "deeskalieren" das Kind ist längst in den Brunnen gefallen. Nur wenn irgendwann dieser Krieg mal vorbei sein sollte und man nimmt die Ukraine dann in die Nato auf, dann denke ich knallts richtig.

    Das sehe ich ein wenig anders, auch wenn ich Deiner Argumentation grundsätzlich folgen kann.

    Für mich ist das eine Ursache-Wirkung-Umkehr. Für mich ist es Russlands Politik, die Länder in die NATO treibt- nicht die NATO selbst. Schaut man sich die militärischen Konflikte Russlands seit den 90er Jahren mal an, kann ich persönlich gut verstehen warum da immer mal wieder die Hand gehoben wird im Ostblock, wenn es um einen NATO Beitritt geht.

    Finnland und Schweden streben eben diesen ja auch erst an, seit Russland die Ukraine überfallen hat- nicht die NATO hat aktiv um neue Mitglieder geworben.


    Zumal ich seitens der NATO mit der Russland-Grundakte deutliche Bestrebungen sehe, das Land einzubinden und auf Partnerschaft zu setzen, Russland wurde Mitte der 90er in die G7 aufgenommen, und auch wirtschaftlich ist Russland immer enger mit westlichen Staaten zusammengewachsen.


    Für mich ist diese NATO-Osterweiterung/ daher auch eins von Putins vorgeschobenen Argumenten. Russland hat auch ohne darauf hinzuweisen immer wieder militärisch in Nachbarstaaten eingegriffen, Separatisten unterstützt, und Länder destabilisiert. Da war die NATO auch egal.

    (Wenngleich es natürlich nach wie vor Uneinigkeit darüber gibt, was Russland tatsächlich versprochen wurde in den 2+4 Gesprächen 1990. Spätestens 1991 war das Ergebnis mit Auflösen der Sowjetunion und Russlands Anerkennung der neuen unabhängigen Staaten zumindest theoretisch und in Teilen hinfällig)


    Für mich ist es daher nicht die NATO (Erweiterung) an sich, die Putin und Russland umtreibt, sondern Demokratiebestrebungen und Sympathien für die westliche Welt generell.

  • Für mich ist das eine Ursache-Wirkung-Umkehr. Für mich ist es Russlands Politik, die Länder in die NATO treibt- nicht die NATO selbst.

    Würde ich so nicht unterschreiben. Nach Auflösung der Sowjetunion halte ich die erste NATO Osterweiterung um Polen, Tschechien und Ungarn eher um ein Bestreben der Länder sich dem Westen anzuschließen und in die EU aufgenommen zu werden. Und auch das wurde weit vor Putin seitens Russlands schon kritisch betrachtet.

    Finnland und Schweden streben eben diesen ja auch erst an, seit Russland die Ukraine überfallen hat- nicht die NATO hat aktiv um neue Mitglieder geworben.

    Ob und wie da "um Mitglieder geworben" wird oder die Staaten von sich aus sich der NATO anschließen können wir wohl kaum beurteilen.

  • Ob und wie da "um Mitglieder geworben" wird oder die Staaten von sich aus sich der NATO anschließen können wir wohl kaum beurteilen.

    Stimmt wohl, für mich ist es dennoch augenscheinlich dass die Bewerbungen Finnlands und Russlands nicht rein zufällig auf die Zeit fallen, in der der nette Nachbar von nebenan mal eben die Ukraine überfällt.


    Zitat von CobyDick

    Würde ich so nicht unterschreiben. Nach Auflösung der Sowjetunion halte ich die erste NATO Osterweiterung um Polen, Tschechien und Ungarn eher um ein Bestreben der Länder sich dem Westen anzuschließen und in die EU aufgenommen zu werden. Und auch das wurde weit vor Putin seitens Russlands schon kritisch betrachtet.

    Die sind 1999 final der NATO beigetreten. Zuvor gab es den Transnistrienkrieg, den ersten Tschetschenienkrieg, den Abchasienkrieg. Alles nicht unbedingt Sicherheit garantierende militärische Konflikte. Ich halte es für ausgeschlossen, dass solche Konfrontationen keinerlei Rolle bei etwaigen NATO Bewerbungen gespielt haben- es ist aber natürlich möglich. (wobei ein EU-Beitritt dann gereicht hätte)

    1997 stimmte Russland in der NATO Grundakte zu, territoriale Integrität der ehemaligen Sowjetrepubliken zu respektieren, und erkannte an dass es kein (!) Veto-Recht gegen Nato-Mitgliedschaften dieser Länder hat. (Gegen eben jene G7 Aufnahme und die Verpflichtung, keine Atomraketen in Ländern des ehemaligen Warschauer Pakts zu stationieren).

    Was für mich eher passt: Schon damals gab es inner-russischen Wiederstand gegen Jelzin und die engere Abstimmung mit NATO und dem Westen. Und die Auswirkungen dessen spürt man jetzt.

    Ich gebe Dir dahingehend aber Recht, als dass jegliche Osterweiterung- ob nun vertraglich legitimiert oder nicht, hier und da kritisch gesehen wurde.

    Einmal editiert, zuletzt von MattEagle ()

  • Ich frage mich ja manchmal, wo uns die Situation auf lange Sicht hinführen wird.


    Wir sind in einem Krieg mit Russland, den aber keiner so nennt. Der Krieg wird als Stellvertreterkrieg in der Ukraine geführt, längst aber auf internationalem Terrain (Anschlag auf die Pipelines), aber auch hier in Europa und Deutschland (Cyberangriffe und Attentate auf kritische Infrastruktur). Was für ein Ziel hat man aber mit solchen Angriffen?


    Eine Theorie: Es wird Stück-für-Stück unsere Wahrnehmung dessen verschoben, was wir als Krieg empfinden. Man kann nicht einfach Ländern die über Atombomben verfügen eine Krieserklärung betreiben. Alle Beteiligten Länder wissen, dass das Ende der Welt wäre. Aber Russland kann stückweise den hybriden Krieg eskalieren, so dass niemals ein Land an den Punkt kommt, wo irgendjemand Atombomben einsetzen kann.


    Und Russland hat in diesem Krieg gar keine so schlechte Karten: Russland hat Rohstoffe, hat Nahrung und sichert sich die Unterstützung von anderen Diktaturen, die z.T. offen z.T. weniger offen mit Russland symphatisieren. Gleichzeitig gibt es viele Baustellen im Westen, die die westliche Front und auch die Unterstützung für die Ukraine bröckeln lassen könnten, ich denke an Trump, Ungarn, Italien, die Situation im Taiwan .... Im Prinzip kann Russland auf lange Sicht wenig verlieren: Russland wird immer Rohstoffe (und damit Geld) und Nahrung (und damit in Zeiten des Klimawandels auch Unterstützung von Staaten die auf Russland angewiesen sind) haben, mit dem eisernen Daumen auf der Bevölkerung bleibt das Land ruhig, selbst wenn sich die Lebensumstände deutlich verschlechtern.

    Der Westen hat aber sehr viel zu verlieren, weil Tele des Bündnisses sehr fragil sind...


    Die Ukraine selbst hat Putin meiner Meinung nach zu großen Teilen bereits aufgegeben. Er hinterlässt dort ja verbrannte Erde und versucht die Kosten für den Westen die Ukraine zu unterstützen und aufzubauen möglichst hoch zu treiben. Im Prinzip ist das ganze ja ein Milliarden-Loch, in das der Westen Geld ohne Ende investiert und auch noch in den Wiederaufbau investieren muss. Wenn Russland wirklich die Ukraine erobern wollte, hätten sie wenig davon, solch einen imensen Schaden anzurichten. Er wird dort den Krieg deshalb möglichst lang führen, um diese Kosten weiter hochzutreiben und gleichzeitig irgendwie einen Großteil der annektierten Gebiete halten.


    Während die russische Taktik aber recht einfach ist und mit einfachen Mitteln einen gewissen Erfolg gibt, ist dies aus westlicher Sicht nicht so einfach. Der Westen kann in der Ukraine eigentlich nicht großartig seine Politik verändern ohne das Gesicht zu verlieren. Der Westen kann Putin nur schwer politisch schwächen, weil er sein Land im Griff hat und genügend Unterstützung von Außen bekommt. Der Westen wird aber auch irgendwann an der Frage zerbrechen, ob und wie viel man bereit ist, die Ukraine weiter zu unterstützen. Länder werden irgendwann aussteigen, Sanktionen werden unterlaufen werden.


    Aus westlicher Sicht ist daher vielleicht der einzig mögliche Weg, jetzt die Unterstützung zu intensivieren um dann, wenn die Gegenoffensive (hoffentlich) erfolgreich verläuft auf einen Frieden zu drängen, damit man auf lange Sicht nicht in eine schlechtere Ausgangssituation gerät.

  • Ich muss zugeben ich habe Probleme dem letzten Beitrag immer inhaltlich zu folgen. Und ich frage mich da an einigen Stellen: Wer ist "man".


    Für mich persönlich steht fest "es ist kompliziert". Viel komplizierter als "wir" uns das hier zusammen reimen oder wie wir uns immer genau die Meldungen raus suchen, die wir selbst hören möchten.


    Wenn ich unterstützende Diktaturen lese, dann gibt es für mich nur eine wirklich maßgebliche: China.


    Auch wenn so einige glauben China "stände irgendwann auf der Seite" der anderen Diktatur Russland, so glaube ich das nicht. China steht nur an der Seite von sich selbst, nicht beim Westen und nicht bei Russland. China sieht sich über allem und hat immer nur den eigenen Vorteil im Auge. Sichert sich Rohstoffe für Gegenleistung, aber immer nur soweit es vorteilhaft für China ist.


    Und so lange es nicht für China die bessere Option ist komplett mit dem Westen zu brechen, wird China den Teufel tun komplett Russland zu unterstützen.


    Wie immer ist Weltpolitik letztendlich Spielball der Interessen einzelner Staaten und Einflussnehmer. Und wie immer wird es nicht die dauerhafte abschließende Lösung geben. Das ist wie beim Großreinemachen. Es ist noch viel schwieriger hinterher die Ordnung zu halten, als sie zu schaffen.

    "I cant afford an actual signature"

  • Im Prinzip kann Russland auf lange Sicht wenig verlieren: Man wird immer Rohstoffe (und damit Geld) und Nahrung (und damit in Zeiten des Klimawandels auch Unterstützung von Staaten die auf Russland angewiesen sind) haben, mit dem eisernen Daumen auf der Bevölkerung bleibt das Land ruhig, selbst wenn sich die Lebensumstände deutlich verschlechtern.

    Wer schon einmal konkrete wirtschaftliche Sanktionspolitik betrieben hat, weiß, dass es dafür einen langen Atem braucht. Schnelle Knalleffekte bis hin zur Beendigung eines laufenden Krieges erzielt man damit nicht. Auch ist klar, dass man selber dabei erheblich Federn lässt.


    Konkret wird die russische Förderung von Rohstoffen immer mehr Probleme bekommen, da sie weithin von westlicher Technologie und Know-how abhängig ist, so wie in den meisten anderen rohstoffreichen Ländern auch. In der Landwirtschaft besteht die Abhängigkeit in diesem Maße nicht. Dennoch tut auch hier der Wegfall westlicher/primär europäischer Kundschaft weh, denn die hat immer schön die verlangten Preise bezahlt. Beliefert Russland zukünftig hingegen ausschließlich ärmere Ökonomien und Nationen, werden Preisverhandlungen und das Eintreiben von Geldern ungleich schwieriger. Kommt auch noch eine globale Wirtschaftskrise/Rezession hinzu und nabelt sich die industrialisierte Welt immer stärker von diesem fossilen Mist ab, verdient Russland mit Öl und Gas angesichts gesunkener Nachfrage immer weniger. Aber wie gesagt, das kostet Zeit und Geld – etwas, dem in vielen westlichen Medien nackte Ungeduld und eine Vollkaskomentalität gegenüberstehen: Moral zum Nulltarif sozusagen.


    Putins Unterstützung von außen ist derweil jetzt schon überschaubar; selbst der antiwestlich und imperial konstruierte "Präsident" Chinas hält sich zurück, weil Russland als mit Abstand wichtigster Handelspartner nach einem völligen Bruch mit dem Westen eine ziemliche Luftpumpe wäre und Putin womöglich dann eben China bei jeder Gelegenheit mit einem Atomkrieg drohen würde.

  • Der Krieg verursach auch in Russland enorme Probleme. Es fehlt das westliche know-how an allen Ecken und enden um technologische Rückstände zu schliessen. Es fehlen z.B. Teile bei den Raketen die man aus dem Westen erhalten hat und die nicht auf die Schnelle zu ersetzen sind. Langsam langsam haben die Russen Probleme beim Waffennachschub weshalb man auf Drohnen und wahrscheinlich auch Raketen aus dem Iran zurückgreifen muss. Die Überlegenheit in der Artillerie ist weg was man daran sieht das die Ukraine nicht mehr in der Defensive sondern nun telweise in der offensive ist um den Gegner zu beherrschen.


    Die russische Armee hat mit einigen Problemen zu kämpfen: so sind die neuen Soldaten nach der Teilmobilisierung schlecht vorbereitet. So soll halt die schiere Masse an Soldaten das Blatt in diesem Krieg wenden. Sehr unwahrscheinlich da eher taktisches Geschick und strategische Entscheidungen wichtiger sind. Es gibt auch rassistische bzw. ethnische Probleme bei der Zusammenstellung der Soldaten, da man verstärkt Muslime und andere Minderheiten verstärkt rekrutiert in der Hoffnung das die weniger Widerstand leisten.

    Die Probleme dar Armee hat zu einem erstarken der berüchtigten "Wagner" Söldnergruppe geführt die offen die Kriegsführung der Armeeleitung kritisiert. Es hat sich also neben der Hauptarmee auch eine Nebenarmee gebildet die teilweise andere Kriegsziele hat, siehe diese seltsame Pyramidenmauer die in den letzten Wochen gebaut wurde. Es wird sich noch zeigen wie Putin das alles unter einem Hut bringen will.


    So leicht scheint mittlerweile das Geld auch nicht zu sitzen: die vielen Soldaten sowie verletzte Rekruten und Hinterbliebene müssen auch bezahlt werden was mittleweile zu einem Loch im russischen Staatshaushalt geführt hat. Die Einnahmen aus den europäischen Gasverkäufen sind eingebrochen das führt nun dazu, dass man Geld aus den Staatsreserven verwenden muss.


    Der Krieg hat auf beiden Seiten enorme Probleme verursacht und ich sehe nicht das Russland in einer besseren Position ist zumal man die Unterstützung aus Russland wohlgesonnenen Staaten wie Indien oder China riskiert.

  • Wer schon einmal konkrete wirtschaftliche Sanktionspolitik betrieben hat, weiß, dass es dafür einen langen Atem braucht. Schnelle Knalleffekte bis hin zur Beendigung eines laufenden Krieges erzielt man damit nicht. Auch ist klar, dass man selber dabei erheblich Federn lässt.

    Mit Blick auf den Iran oder Nordkorea kann man hinterfragen, ob Wirtschaftssanktionen bei einer Diktatur überhaupt zum Ziel führen.