Der Politik-Thread

  • Wieso nicht mal nen Diversen. Dann gibt es bald Waffen mit Plüschgriff und Panzer mit Glitterkanone. :clown_face:

    Und du fühlst dich im Rheinland wohl?

    Bei so einer Aussage bringt der Clown auch nicht mehr viel.

    Aber hey... Sich über Krieg und 'Minderheiten' gleichzeitig lustig machen... dat is aläät.

    The police in New York City
    They chased a boy right through the park
    In a case of mistaken identity
    They put a bullet through his heart
    Heartbreakers with your forty-four

  • Tja. Das war dann wohl auch für den Teflon Kanzler zu viel. Frau Lambrecht ist zwar zurück getreten, aber der Druck aus den eigenen Reihen(respektive die Verweigerung jeglicher Unterstützung) war eminent. Das Scholz seine Verteidigungsministerin streckenweise noch lobte, als alle anderen nur noch indigniert den Kopf schüttelten - das macht die Sache auch nicht besser. Und die Fehlbesetzung, die hat der Kanzler ohnehin zu vertreten. Frau Lambrecht hat es geschafft, Deutschland zu blamieren(5000 Helme). Hat es geschafft, im Verteidigungsministerium sämtlichen Rückhalt zu verlieren. Hat es geschafft, den Respekt der Truppe zu verlieren. Und zum guten Schluss hat sie mit ihrem Silvester Video nachgewiesen, daß sie auch noch einen Mangel an Empathie und Feingefühl hat.


    Wenn man es gutwillig bewerten will - dann war Lambrecht eben einfach ein Missverständnis. Wenn man es ehrlich bewerten will - Frau Lambrecht war eine Sozialdemokratische Quotenfrau für ein ungeliebtes Ministerium. Dann kam der Ukraine Krieg und ALLES war anders. Wir haben es mit einem Schlüsselministerium zu tun. Und deswegen brauchen wir einen starken Minister oder eine starke Ministerin - aber eben kein Quotengedöns um irgendwelche Koalitionsmathematik zu befriedigen. Die Bundesrepublik Deutschland braucht ein politisches Schwergewicht. Und die Truppe, die hat es allemale verdient.


    Mir ist das völlig egal - ob Mann oder Frau. Aber noch mal: so eine Besetzung a la Lambrecht, die kann und darf es nicht mehr geben. Das Verteidigungsministerium ist jetzt zu wichtig. Ein politisches Schwergewicht, eine anerkannte Person - die muss übernehmen.

    Wobei das mit dem Quotengedöns heutzutage ja eigentlich kein Problem mehr darstellen sollte. Jeder kann doch jetzt innerhalb eine Jahres einmal einfach sein Geschlecht ändern. Wenn also ein kompetenter Cis-Mann für einen Ministerposten besser geeignet ist als die ausgeschiedene Quotenfrau ändert er einfach sein Geschlecht, die Quote stimmt wieder und alle sind zufrieden. Wenn er dann nach mehreren Jahren aus seinem Ministerposten ausscheidet kann er das Geschlecht ja wieder zurück ändern. Quotenregelungen sind heute also kein Hindernis mehr, oder sollten zumindest kein Hindernis mehr sein, bestimmte Positionen mit kompetenten Leuten zu besetzen. Alles hat sein Vorteile.

  • Die Diskussionen um das Geschlecht, vor allem die tollen witzigen Cis/divers/Plüsch-hihihi-Kommentare werden dem eigentlichen Problem doch gar nicht gerecht.


    Die Bundeswehr wurde über Dekaden hinweg kaputtgespart. Abgabe von viel Gerät ohne Nachbeschaffung, Stopp von Wartung und Ersatzteilbeschaffung. Abschaffung der Wehrpflicht ohne sich zu überlegen wie der Beruf attraktiv gestaltet wird, immer weitere Reduzierung von Budgets bzw. völliger Verlust der Effektivität eingesetzter Geldmittel. Man hat sich über Jahre der Kompetenz beraubt, Entscheidungsszenarien ausgelagert, und sich final in Abhängigkeit externer Berater begeben. Selbst bei reduziertem Budget ist der Output im Bereich Bundeswehr ernüchternd und eigentlich ein Witz.


    Da wird grundsätzlich kein Verteidigungsminister, ob nun ehemaliger Soldat oder nicht, ob Mann oder Frau, kurz- und mittelfristig etwas ändern können. Die Aufwertung einer Bundeswehr wird weit mehr als die 100 Mrd. Sondervermögen/ Sonderschulden kosten, und ebenso Jahrzehnte dauern. Sieht man ja schon daran dass die Industrie aktuell die Leo2-Wartung für eine Handvoll Panzer nicht in unter einem Jahr hinbekommt- auch die Industrie hat sich entsprechend aufgestellt. (oder eben nicht)

    Dazu kommt, dass der/die neue Verteidigungsminister*in weiterhin einem Kanzler Scholz untersteht, der per Richtlinienkompetenz im Zweifel die Handbremse zieht und eine seiner 100 Ausflüchte präsentiert warum dieses und jenes jetzt nicht angegangen werden kann. Wenn man Esken, Mützenich und Co so hört, ist eine teure aber starke Bundeswehr generell nicht in der DNA der Partei verankert.


    Also kurz gesagt. Die Union hat die Bundeswehr kaputt gespart, die SPD findet das nicht schlimm, und der nächste im Verteidigungsministerium sollte sich den Job gut bezahlen lassen.

    Einmal editiert, zuletzt von MattEagle ()

  • Wenn man es ehrlich bewerten will - Frau Lambrecht war eine Sozialdemokratische Quotenfrau für ein ungeliebtes Ministerium. Dann kam der Ukraine Krieg und ALLES war anders. Wir haben es mit einem Schlüsselministerium zu tun. Und deswegen brauchen wir einen starken Minister oder eine starke Ministerin - aber eben kein Quotengedöns um irgendwelche Koalitionsmathematik zu befriedigen. Die Bundesrepublik Deutschland braucht ein politisches Schwergewicht. Und die Truppe, die hat es allemale verdient.

    Warum hat man solche Zeilen eigentlich nicht von dir gelesen, als Ursula von der Leyen oder Annegret Kramp-Karrenbauer zur Bundesverteidigungsministerin ernannt wurden? Mehr Standing als Lambrecht hatten die doch zur Zeit ihrer Amtseinführung auch nicht.


    Ansonsten ist das Problem seit Jahren bekannt und nicht erst durch die SPD hausgemacht: Führende Ämter werden oftmals falsch besetzt. Man stelle sich vor, jemand wie Hein Blöd Jens Spahn zieht ins Bundesgesundheitsministerium ein und wenig später bricht eine weltweite Pandemie aus... (das Gegenteil dessen ist natürlich ein Karl Lauterbach, der zwar vom Fach kommt, der seinen Laden aber auch nicht besser im Griff zu haben scheint).


    Über die Quotenregelung kann man auch streiten. An sich finde ich das eine gute Sache. Sie darf nur am Ende halt nicht dazu führen, dass jemand das Amt bekommt, die oder der dafür nicht ausreichend qualifiziert ist. Aber wie gesagt, das Problem ist seit Jahren bekannt und auch nach Lambrecht wird sich daran nichts ändern.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Das Gefühl werde ich schon seit Jahren nicht los das diverse Ministerposten mit Leuten besetzt werden die nahezu null Ahnung haben von dem was da abverlangt wird.

    Jeder Ministerposten für sich sollte mit Politikern besetzt werden die aus der "Ecke" kommen.

    Spätestens wenn jemand Familienministerin...danach Arbeitsministerin und danach Verteidigungsministerin wird...sollte man das ganze mal hinterfragen.

    FC im Blut... :FC: :koeln: :dom: :prost:

  • Und du fühlst dich im Rheinland wohl?

    Bei so einer Aussage bringt der Clown auch nicht mehr viel.

    Aber hey... Sich über Krieg und 'Minderheiten' gleichzeitig lustig machen... dat is aläät.

    Zeitenwende heißt halt auch, dass es wieder im Bereich des Vorstellbaren ist, wegen West-Erweiterung Russlands im Krieg und Kampf zu verteidigen.


    Ob da gegen Söldnerarmee und männliche Kampfmaschinen mit Weltbild eher nicht pro divers und einer auf Befehl und Gehorsam basierenden Struktur die Bundeswehrsoldaten, die wohl ganz überwiegend nicht Soldat sind, weil sehr links, feministisch und für den Klimaschutz, unfähige Frauen oder politisch korrekte Diverse als Führungspersonen annehmen, kann man bezweifeln. Frau Ministerin wurde schon sehr ernst genommen...


    Ich diene erst, wenn Quote überall erfüllt und 50% Frauen in der Truppe und jede Minderheit nen Sprecher hat. Die moralische Überlegenheit dann wird jeden Islamisten und auch den üblichen Russen sofort die weiße Fahne schwenken lassen.


    Aber wenn einer "legt die Schweine um" schreit, schreiben sicher einige noch im Schützengraben was wegen Beleidigung des Russen generell ins Brett.


    Die Übertreibung von "es geht nicht um Kompetenz und Führung, sondern Quote, Proporz, Geschlecht und Moral" kann man schon mit Divers und Plüsch äußern (und dann contra kriegen, völlig klar).


    Wir bekommen sicher eine SPD nicht spaltende Spitze im Verteidigungsministerium.

    Und der militärische Feind (der Nato) bestimmt die Führung nach "möglichst brutal und erfahren".


    Möge der Krieg bleiben, wo er ist und wir kümmern uns um jede Minderheit.

  • Das Gefühl werde ich schon seit Jahren nicht los das diverse Ministerposten mit Leuten besetzt werden die nahezu null Ahnung haben von dem was da abverlangt wird.

    Das ist ja durchaus, je nach Glaubensfrage, so gewollt. Es gibt die eine Ansicht, dass ein Minister vom Fach kommen muss und eben die das nicht. Beides hat seine Vor- und Nachteile eben weil jemand vom Fach auch immer eine gewisse Befangenheit mitbringt, während jemand der nicht vom Fach ist Entscheidungen neutraler trifft. Da diese Entscheidungen, die ein Minister trifft, ohnehin erst nach ausgiebiger Beratung mit Fachleuten passiert bin ich persönlich nicht der Meinung, dass eine fachliche Qualifizierung unabdingbar ist. Der Stab im Ministerium ist da viel wichtiger als der oder die Minister:in.


    Die nächste Frage die sich dann stellen würde wäre: was ist denn die geeignete Qualifikation für den Posten im Verteidigungsministerium? Muss man General gewesen sein oder reicht es gedient zu haben?


    Wenn man Tipps auf die Nachfolge abgeben sollte würde ich im wohl mal auf Siemtje Möller setzen.

  • Eine Diskussion über Geschlechter, mit oder ohne karikativem Charakter sind so aus der Zeit gefallen, darüber muss man nicht einmal ein Wort verlieren.

    Die Bundeswehr wurde kaputt gespart, auch weil es gesellschaftlicher Konsens war, dass eine Institution in dieser Art entbehrlich ist.

    Dies wäre unter jeder Regierung, wie auch immer sie besetzt gewesen wäre, so gelaufen. Vermutlich noch deutlicher, wenn es eine grüne Regierung gegeben hätte, so ehrlich sollte man schon sein.


    Aus diesem Aspekt, ist das Amt des Verteidigungsministers eines, welches sicher besonderer Qualitäten bedarf.

  • Die Bundeswehr wurde kaputt gespart, auch weil es gesellschaftlicher Konsens war, dass eine Institution in dieser Art entbehrlich ist.

    Jein. Zum gesellschaftlichen Konsens gebe ich Dir Recht, es war für einen Großteil trotz permanenter russischer Aggression ja unvorstellbar dass unmittelbare Kriegsgefahr droht.

    (Edit: Da nehme ich mich auch nicht raus, weswegen das fingerpointing aktuell vermutlich auch nicht so ganz fair ist)

    Problematisch ist aber auch, was mit den eingesetzten Mitteln gemacht wurde.


    Germany Military Spending/Defense Budget 1960-2023 | MacroTrends


    Da gibt es weiter unten vergleichbare Zahlen für andere Länder, und da ist Deutschland bei den Ausgaben schon ziemlich vorn dabei mit. Schaut man sich dann das Drama um den A400M an, oder ähnliche Katastrophen in der Beschaffung, scheint klar dass -auch wenn das Budget gemessen an der Wirtschaftsleistung geschrumpft ist - die eingesetzten Mittel alles andere als effizient verwendet wurden. Das NATO 2% Ziel haben wir ja regelmäßig gerissen.

    Ich denke, auch mit weniger Mitteleinsatz sollte man in der Lage sein, den vorhandenen Soldaten genug Material und Gerät zur Verfügung zu stellen.


    Welche Rolle die Grünen in der Gesamtbetrachtung spielen erschließt sich mir nicht. Die hätten sicher auch nicht aufgerüstet zu früheren Zeiten, aber um die geht es ja gerade nicht.


    Wie bewertest Du das Wirken der Union im Zusammenhang?

    Einmal editiert, zuletzt von MattEagle ()

  • Da diese Entscheidungen, die ein Minister trifft, ohnehin erst nach ausgiebiger Beratung mit Fachleuten passiert bin ich persönlich nicht der Meinung, dass eine fachliche Qualifizierung unabdingbar ist. Der Stab im Ministerium ist da viel wichtiger als der oder die Minister:in.

    Die Frage ist halt, auf welches "Fachwissen" man das bezieht. Ich gehe grundsätzlich mit, dass ein Gesundheitsminister nicht zwingend Mediziner sein oder man als Finanzministerin nicht Bankbetriebslehre studiert haben muss. In beiden Fällen wird das Studium dich wenig darauf vorbereiten, das Gesundheitswesen zu reformieren oder einen Bundeshaushalt aufzusetzen. Allerdings sollte man als Bundesminister*in durchaus gewisse Skills mitbringen, die dazu befähigen, das überantwortete Ressort zu führen. Ein Stab kann noch so gute Arbeit leisten, wenn Kompetenz, Motivation und/oder politischer Wille fehlen, sich in das Fach einzuarbeiten, die entsprechenden Entscheidungen zu treffen bzw. die nötigen Reformen anzuschieben. Und dieses "Fachwissen" bzw. die Befähigung sollte man schon voraussetzen.


    Leider ist es eben so, dass Ministerien nicht nach Kompetenz vergeben werden. Die Pöstchen werden parteiintern und später in den Koalitionsverhandlungen ausgewürfelt und haben selten etwas mit dem Lebenslauf der künftigen Minister*innen gemein sondern mit der eigenen Lobby und politischem Kalkül zu tun.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Leider ist es eben so, dass Ministerien nicht nach Kompetenz vergeben werden. Die Pöstchen werden parteiintern und später in den Koalitionsverhandlungen ausgewürfelt und haben selten etwas mit dem Lebenslauf der künftigen Minister*innen gemein sondern mit der eigenen Lobby und politischem Kalkül zu tun.

    Ich glaube allerdings nicht, dass bei der Forderung nach Kompetenz im Verteidigungsministerium die Kompetenz zum Führen eines Ministeriums gemeint sind, sondern das man da schon klar von Bundeswehr interner Kompetenz spricht wenn man sowas fordert.


    Tatsächlich wird dieser Ruf nur auf das Verteidigungsministerium angewandt und nie oder nur äußerst selten auf andere. Ich hab noch nie jemanden fordern hören, dass das Justizministerium von einem Anwalt oder Richter geführt werden müsse. Nur mal als Beispiel. Das liegt natürlich daran, dass das Verteidigungsministerium seit Jahren der Schrotthaufen unter den Ministerin ist und die Gründe dafür hat MattEagle schön aufgelistet. Das da jetzt durch geballte Fachkompetenz (auf welcher Ebene auch immer) automatisch ein Wandel oder gar eine Besserung eintritt glaub ich auch eher weniger. Was aber tatsächlich schon mal ein riesengroßer Schritt in die richtige Richtung wäre, wäre diesen Ministerposten nicht mit Politikern zu besetzten die dazu neigen Beraterfirmen mit Staatsgeldern zu subventionieren oder ihre Familie durch die Gegend zu jetten. Aber wahrscheinlich sagt sich jeder der halbwegs bei Sinnen ist, dass er sich seine politische Laufbahn in dem Chaos nicht verhageln will.

  • Das Gefühl werde ich schon seit Jahren nicht los das diverse Ministerposten mit Leuten besetzt werden die nahezu null Ahnung haben von dem was da abverlangt wird.

    Jeder Ministerposten für sich sollte mit Politikern besetzt werden die aus der "Ecke" kommen.

    Spätestens wenn jemand Familienministerin...danach Arbeitsministerin und danach Verteidigungsministerin wird...sollte man das ganze mal hinterfragen.

    Und da sehe ich das Problem. Es werden die Ministerien mit Politikern besetzt und nicht mit Fachleuten. Denn die richtig kompetenten gehen in die Wirtschaft und nicht in die Politik, da man dort mehr verdient.

    Hört sich vielleicht doof an, aber um diese Posten für Fachleute attraktiv zu machen, müsste man die Bezahlung meiner Meinung nach anpassen.

  • Ich kenne Soldaten... die würden dir für so eine Verallgemeinerung und Mischung von Themen ziemlich plüschig eine ballern!


    Und was eine Diskussion über selbstbestimmte Quoten (meiner Meinung nach sollte Kompetenz immer an erster Stelle stehen) angeht... so hat dies nichts mit Diversität im allgemeinen zu tun.

    Panzer mit Glitterkanonen ist einfach nicht mein Humor.


    Dein Geschreibsel ist dezent anstrengend zu lesen... oder ich bin zu nüchtern für solch satirische Gedankensprünge. ; )

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    Heartbreakers with your forty-four

  • Warum hat man solche Zeilen eigentlich nicht von dir gelesen, als Ursula von der Leyen oder Annegret Kramp-Karrenbauer zur Bundesverteidigungsministerin ernannt wurden? Mehr Standing als Lambrecht hatten die doch zur Zeit ihrer Amtseinführung auch nicht.


    Ansonsten ist das Problem seit Jahren bekannt und nicht erst durch die SPD hausgemacht: Führende Ämter werden oftmals falsch besetzt. Man stelle sich vor, jemand wie Hein Blöd Jens Spahn zieht ins Bundesgesundheitsministerium ein und wenig später bricht eine weltweite Pandemie aus... (das Gegenteil dessen ist natürlich ein Karl Lauterbach, der zwar vom Fach kommt, der seinen Laden aber auch nicht besser im Griff zu haben scheint).


    Über die Quotenregelung kann man auch streiten. An sich finde ich das eine gute Sache. Sie darf nur am Ende halt nicht dazu führen, dass jemand das Amt bekommt, die oder der dafür nicht ausreichend qualifiziert ist. Aber wie gesagt, das Problem ist seit Jahren bekannt und auch nach Lambrecht wird sich daran nichts ändern.

    @millhouse....ich kann mich beim allerbesten Willen nicht erinnern, ob ich zu den Damen von der Leyen und Kramp - Karrenbauer während ihrer Funktion als Verteidigungsministerin etwas geschrieben habe. Hmmh....du hast sicherlich meine (Nicht)beiträge überprüft und dann will ich dir mal glauben :smiling_face_with_sunglasses:. Einen gewissen Herrn Soll/Ist bei der Recherche nicht vergessen.

    Zum Thema:

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    Eine Quotenregelung ist per se nicht schlecht. Aben eben auch nicht per Automatisation gut. Im Falle ehemalige Verteidigungsministerin wurde die falsche Person mit einem hoch wichtigen Amt betraut - und daran hat trägt die Quotenregelung mit Schuld. Aber - Personen sind Personen und bei der Personenauswahl hat man leider keinen Rechtsanspruch darauf, daß man den oder die Richtige(n) für ein Amt oder Aufgabe wählt. Kennt man nicht nur aus der Politik, kommt in Unternehmen auch zur Genüge vor.

    Strukturen, das ist eine andere Sache. Und - ich glaube Matteagle hat das weiter oben beschrieben, die Strukturen die stimmen einfach nicht mehr. Platt heisst es immer: die BW ist kaputt gespart worden. Ja, gespart ist wohl geworden. Viel schlimmer aber ist der uneffiziente Umgang mit Geld, das Herumschludern , die nicht mehr nachvollziehbaren Bestellvorgänge, etc.

    Mir tun die Soldaten dieser Truppe unsäglich leid und das meine ich ernst. Wir schicken die an den letzten Winkel der Welt und was tun wir für die?! Mit dem besten Material der Welt versorgen?! Sieht wohl anders aus..Und wenn es schief geht, dann ist die Betroffenheit gross.Und dann wird vergessen.


    Der Schwiegersohn eines meiner besten Freunde stürzte im Juli 2017 mit einem Kampfhubschrauber gemeinsam mit seinem Kameraden ab. Die einzigen, die nichts verkehrt gemacht haben - so der offizielle Bericht - waren die beiden Soldaten. Das hat die Verbliebenen nicht getröstet, an den Gedenkgottesdienst erinnere ich mich immer noch mit Schauern.


    Unsere Soldaten haben das Beste verdient. Und unsere Anerkennung. Und die besten Fachleute bei der Beschaffung. Und die bestmögliche Ministerin oder Minister. Ich hoffe, da können wir uns alle einig sein.


    P.S.: Beim Gedenkgottesdienst(dem privaten) erschien - ohne viel Brimborium - eine gewisse Ursula von der Leyen, damalige Verteidigungsministerin.

    Lettore silenzioso

  • Solche Zahlen sind ja ganz spannend, aber wirklich aussagekräftig sind sie nicht wirklich. Die Bundeswehr ist mit 250.000 Beschäftigten einer der größeren Arbeitgeber in Deutschland.

    Nimmst du nur die Zahl der Beschäftigten, füttern wir vergleichsweise ökonomischer als zum Beispiel die USA. Da bleibt halt weniger übrig für Hardware wie Panzer usw. Und ja, dies ist eine sehr oberflächliche Betrachtung.

    Seit Ende des zweiten Weltkrieg war das im übrigen durchaus auch so gewollt. Das Wirken der Union in diesem Zusammenhang bewerte ich in etwa vergleichbar, wie das wirken der SPD, denn allzu oft gab es sie im Doppelpack. Einer von beiden war fast immer dabei, manchmal flankiert von grün, manchmal von gelb.

    Wer hier einen alleinigen Schuldigen sucht, der möge einen finden, ich werde auch nicht widersprechen, aber nach meinem dafürhalten, ständen wir an genau der gleichen Stelle, egal welche demokratische Regierung nach 1945 in Deutschland das Zepter in der Hand gehalten hätte/hat.


    Du siehst eine Möglichkeit mit gleichen Mitteln bessere Ergebnisse zu erzielen? Wo würdest du sparen wollen..? An der medizinischen Versorgung, am Gehalt, oder wo siehst du Möglichkeiten? So Fauxpas mal außen vor.

    Im übrigen waren die Ausgaben in 2020 so hoch wie noch nie im neuen Jahrtausend. Und gemessen an den 1960er, wo wir eben ein völlig anderes Bruttoinlandsprodukt hatten..?!


    Mir fällt es schwer die veränderte Situation zu akzeptieren, noch vor 4 Jahren wären die Menschen auf die Strasse gegangen, wenn 100 Milliarden Sondervermögen in die Aufrüstung gesteckt worden wären. Nun sind alle der Ansicht, die Politik der letzten Jahrzehnte ist diesbezüglich falsch?

  • Das ist ja durchaus, je nach Glaubensfrage, so gewollt. Es gibt die eine Ansicht, dass ein Minister vom Fach kommen muss und eben die das nicht. Beides hat seine Vor- und Nachteile eben weil jemand vom Fach auch immer eine gewisse Befangenheit mitbringt, während jemand der nicht vom Fach ist Entscheidungen neutraler trifft. Da diese Entscheidungen, die ein Minister trifft, ohnehin erst nach ausgiebiger Beratung mit Fachleuten passiert bin ich persönlich nicht der Meinung, dass eine fachliche Qualifizierung unabdingbar ist. Der Stab im Ministerium ist da viel wichtiger als der oder die Minister:in.


    Die nächste Frage die sich dann stellen würde wäre: was ist denn die geeignete Qualifikation für den Posten im Verteidigungsministerium? Muss man General gewesen sein oder reicht es gedient zu haben?


    Wenn man Tipps auf die Nachfolge abgeben sollte würde ich im wohl mal auf Siemtje Möller setzen.

    Ich beziehe mich da mal auf Klebes Antwort. Der hat das in meinen Augen ganz gut gesagt...so sehe ich das eigentlich auch.

    Im Falle des Verteidigungsministers müßte jetzt in meinen Augen kein "Ex General" oder so das Amt übernehmen.

    Da bin ich halt bei Klebe der schreibt es sollten zumindest ein paar "Skills" vorhanden sein.

    Eben nicht so wie bei ehemals Ursula die plötzlich "jedes" Amt konnte.

    Ich finde dadurch werden solche Posten auch allgemein "abgewertet" aus der Sicht vieler Wähler.

    FC im Blut... :FC: :koeln: :dom: :prost:

  • Und da sehe ich das Problem. Es werden die Ministerien mit Politikern besetzt und nicht mit Fachleuten. Denn die richtig kompetenten gehen in die Wirtschaft und nicht in die Politik, da man dort mehr verdient.

    Hört sich vielleicht doof an, aber um diese Posten für Fachleute attraktiv zu machen, müsste man die Bezahlung meiner Meinung nach anpassen.

    Ich kenne das selber aus dem Tagesgeschäft sehr gut.

    Bin beim Bund beschäftigt...was da teils noch "übrig bleibt" an Bewerbern auf ausgeschriebene Posten ist schon schwach...wobei es dort dann echt an dem Verhältnis Bezahlung/Verandwortung liegt.

    FC im Blut... :FC: :koeln: :dom: :prost:

  • Sehr guter Freund von mir dient im Verteidigungsministerium.

    Ist ein Papiertiger und hat null komma null mit Einsätzen zu tun.

    Der war allerdings bemüßigt, all seine Gesichtszüge entgleisen zu lassen, als ich den Namen Siemtje Möller in den Ring warf.


    "Dann fahre ich nach Bonn und schmeiße die Brocken hin", war sein (ganz sicher nicht ernstgemeinter !!) Kommentar zu dieser Personalie.


    Ich persönlich habe mich zu wenig mit der Person Möller auseinandergesetzt, um da eine Beurteilung vornehmen zu können.

    Aber zum einen vertraue ich da meinem Kumpel und zum anderen ist das Profil Möllers auch nicht geeignet, um in Jubelstürme auszubrechen.

  • Das ist ja durchaus, je nach Glaubensfrage, so gewollt. Es gibt die eine Ansicht, dass ein Minister vom Fach kommen muss und eben die das nicht. Beides hat seine Vor- und Nachteile eben weil jemand vom Fach auch immer eine gewisse Befangenheit mitbringt, während jemand der nicht vom Fach ist Entscheidungen neutraler trifft. Da diese Entscheidungen, die ein Minister trifft, ohnehin erst nach ausgiebiger Beratung mit Fachleuten passiert bin ich persönlich nicht der Meinung, dass eine fachliche Qualifizierung unabdingbar ist. Der Stab im Ministerium ist da viel wichtiger als der oder die Minister:in.


    Die nächste Frage die sich dann stellen würde wäre: was ist denn die geeignete Qualifikation für den Posten im Verteidigungsministerium? Muss man General gewesen sein oder reicht es gedient zu haben?


    Wenn man Tipps auf die Nachfolge abgeben sollte würde ich im wohl mal auf Siemtje Möller setzen.

    Da wären "Skills" auf jeden Fall vorhanden.

    FC im Blut... :FC: :koeln: :dom: :prost: