Klebe schreibt zwar, als hätte er die Dinge in Gänze verstanden, aber es gibt schon diverse Punkte, die in den Verhandlungen im neuen Jahr auch eine Rolle spielen. Es mag sein, dass die Kurve hier das abgrundtief Böse vermutet, aber aus vielen Gesprächen mit Fans und Mitgliedern von unserem und anderen Vereinen weiß ich, das das ein Großteil diesen Vorgang begrüßt. Thema: Abstand zur Premiere L. Verkürzen usw.
Dann hast du nicht verstanden, dass mir die Beweggründe für den Schritt durchaus verständlich sind. Das Problem dabei ist, dass diese Investorenlösung durch die DFL-Geschäftsführung als einzig mögliche Variante zur Diskussion und Abstimmung gestellt wurde. Alternativen wurden entweder gar nicht erst geprüft oder aber den Mitgliedsvereinen nicht aufgezeigt. Beides ist schlecht.
Auch vom FC kam ja kein pauschales "Nein" zu diesen Überlegungen. Nur wenn man die im Raum stehenden Zahlen betrachtet, ist es zumindest fraglich, ob für den deutschen Profifußball am Ende ein Mehrwert entsteht. Der Investor erhält auf 20 Jahre eine Beteiligung an Vermarktungserlösen, was ihm schon in aktuellen Sphären einen enormen Gewinn beschert, ohne dass die DFL und damit die Mitgliedsvereine davon etwas haben - außer weniger Geld in der Tasche. Für die DFL ist dieser Deal ein Zwang zu mehr Einnahmen, für den Investor wäre das ein netter, aber eben nicht nötiger, Zusatzeffekt. Und dieses Ungleichgewicht darf es nicht geben.
Die DFL geht von 600 Mio. Euro an nötigen Investitionen über einen Zeitraum von 5-6 Jahren aus. Wer jährlich 1,1 Mrd. Euro macht, sollte dieses Geld auf dem Kapitalmarkt zu deutlich niedrigeren Konditionen einsammeln können. Dass das nicht zumindest versucht wurde, ist ein Armutszeugnis und macht auf mich eben den Anschein, dass der Blick auf das schnelle Geld da den Verstand teilweise hat aussetzen lassen. Oder schlimmer: Es ist den Leuten tatsächlich egal, da die eigene Planung Zeiträume von 20 Jahren gar nicht mehr umfasst.
Es mag sein, dass die Kurve hier das abgrundtief Böse vermutet, aber aus vielen Gesprächen mit Fans und Mitgliedern von unserem und anderen Vereinen weiß ich, das das ein Großteil diesen Vorgang begrüßt.
Das möchte ich doch entschieden bezweifeln. Ein solcher Deal würde auf einer FC-Mitgliederversammlung nicht einmal 10% Zustimmung erhalten. Andere Vereine haben darüber sogar abstimmen lassen, meines Wissens nach wurde nirgendwo für diesen Deal gestimmt. Martin Kind ist bspw. mit einem klaren Auftrag seines e.V. in die Abstimmung gegangen, gegen den Deal zu stimmen. Als er hinterher nach seinem Abstimmungsverhalten befragt wurde, erklärte er vielsagend: "Die Abstimmung war doch geheim...".
Und was FC-Mitglieder von Investoren halten, sollte inzwischen eigentlich klar sein. Siehe zuletzt die deutliche Mehrheit für die Streichung der Notfallklausel, siehe die Beteiligung beim Investoren-Stammtisch vor 2 Jahren, etc.