Sich als Schalker über das gegebene 2:0 aufzuregen, mag ja emotional verständlich erscheinen, wenn man eh schon im "Wir werden verarscht"-Modus ist, aber im Endeffekt war das eine klare Sache. Schwolow baut Mist, da hilft auch die anschließende Schauspielerei mit Aua-Köpfchen nix.
Das vermeintliche 1:0 für Schalke wiederum wird in ähnlichen Fällen meistens so entschieden. Nur wenn einem die Sonne aus dem Anus scheint, nicht. Wo die Kugel einschlägt, spielt dabei keine Rolle, es reicht die Sichtbehinderung beim Schuss durch einen Gegenspieler im Abseits. Obendrein hätte es den Freistoß zuvor gar nicht geben dürfen, weil Drexler prächtig schwalbt.
Ob die Kugel vor dem Kölner 1:0 über der Auslinie war, ließe sich allenfalls eruieren, wenn eine Kamera direkt auf Höhe der Linie steht. Aber selbst dann wäre die Szene strittig gewesen.
Bei der Roten für Drexler kommt das Zeitlupen-Paradoxon zum Einsatz. Fouls sehen darin immer gewollter und heftiger aus als in Realzeit. Aber hier gilt, dass die offene Sohle auf dem Bein des Gegners ein hohes Verletzungsrisiko beinhaltet. Fraglich ist nur, ob der VAR da ein Recht auf Eingriff hat. Im Endeffekt hat der Schiri sich die Szene aber am Monitor angeschaut und selber entschieden.
Unterm Strich hätte Schalke sehr viel Glück benötigt, wenn all diese Entscheidungen pro Blau-Weiß gefallen wären. Das können sie gegen irgendwen anders haben.