Die Freude pur...die zweite Liga ruft....

  • Das war glaube ich Herr Mühlens. Allerdings weiß ich nicht ob das der von 4711 oder der von den Schuhen war?

  • Alles was mit Kölle zu tun hat
    Sharky fragen :face_with_rolling_eyes:

    Mer schwöre dir, he op Treu un ob Iehr! Mer stonn zo dir, FC Kölle! Un mer jonn met dir, wenn et sin muss durch et FUER :FC: :effzeh: :red_heart:

  • @FC-maniac Klar man kann es auch total entspannt sehen und die Messlatte für Erfolg extrem hoch anlegen. Ich seh es da deutlich anders:


    Aktuelle Fleischtöpfe (CL + EL):
    Red Bull, VW, Bayer - keiner dieser Clubs wäre auf normalen Weg, da wo sie stehen. Schon gar nicht Jahr und Jahr. Ich gehe sogar soweit das ich sage, keiner von denen wäre überhaupt in der 1. BL. Hätte das Bayerwerk sich für Uerdingen etschieden statt für Leverkusen, wäre Leverkusen ähnlich erfolgreich wie die. Hätte das Bayerwerk sich ganz abgewendet, wären beide weg von der Bühne. Red Bull und VW wären gar nicht erst in Liga 1 angekommen.


    Bei Windhorst hat das Spiel grade erst begonnen und es ist noch nicht absehbar wohin das führt. Mit Bobic kommt nun jemand dorthin der durchaus mit Geld etwas anfangen kann.


    Hätte Kühne beim HSV nicht so oft die Löcher gestopft wären die schon viel früher aus der ersten Liga verschwunden bei der Misswirtschaft die dort betrieben wurde. Und was man nicht vergessen sollte, bisher hat Kühne noch nie wirklich ernst gemacht mit seinem Geld und hat durchaus im Verein mit Widerstand zu kämpfen. Wird man sich einig und er macht wirklich mal ernst, dann wird es gefährlich.


    Tönnies hat S04 öfter den Hintern gerettet und auch dort ist der Abstieg durchaus damit in Verbindung zu bringen das zuletzt weniger Geld von ihm geflossen ist. Die internationalen Spielzeiten dort wären ohne ihn vermutlich nicht zustande gekommen.


    Kind hat H96 überhaupt erst in die 1. BL gebracht und ohne ihn wäre auch das vermutlich nie passiert.


    SAP würde ohne ihren Mäzen vermutlich immer noch in der Kreisklasse spielen. Sie haben also nachhaltig über Jahre hinweg unterschiedliche Ligen sportlich total verzerrt.


    In Summe haben in meinen Augen diese ganzen Spielchen der Reichen den Sport in der Bundesliga massiv verändert.


    Um wirklich ganz oben anzukommen, braucht es natürlich auch ein gutes Händchen im Umgang mit dem Geld. Trotzdem finde ich die Verharmlosung dieser Auswirkungen bedenklich. Ab wann wird es kritisch? Ab wann macht man sich sorgen? Erst wenn alle Clubs in Liga 1 solche Konstrukte sind oder doch schon vorher?


    Mir macht es heute schon Sorgen und ich finde diese Entwicklung absolut zum kotzen. Hinzu kommt noch das ich denke das wir noch in der Kinderschuhen dieser Entwicklung stecken. Schon heute ist die 1. BL sportlich nur noch ein Spiegelbild der Finanzschere und diese Abstände werden immer zementierter. Die anderen Clubs spielen in der Tabellenspitze doch kaum noch eine Rolle und balgen sich darum wer überhaupt noch dabei sein darf in Liga 1. Ich bin gespannt wie dieses Bild in zwanzig Jahren aussieht, aber ich glaube kaum das es sich großartig verändern wird und wenn doch, dann wohl eher noch mehr in die Richtung die jetzt schon erkennbar ist und spätestens dann gehts in Liga 2 mit dem Spiel weiter.

  • Hoffe wir bleiben in Liga 1.


    Hat sich aber schon mal Liga 2 angeschaut, wenn Bremen und wir noch runter gehen, dafür Bochum, Kiel und Fürth hoch. Dazu aus der 3 Liga Dresden, Rostock und 1860. Würzburg, Sandhausen runter...


    Wäre echt krass wie viel Tradition dann dort wäre. Ebenso volle Stadien.

    Ich kann mich da nur selbst zitieren, die 2 Liga wäre Tradition pur.


  • Hätte Kühne beim HSV nicht so oft die Löcher gestopft wären die schon viel früher aus der ersten Liga verschwunden bei der Misswirtschaft die dort betrieben wurde. Und was man nicht vergessen sollte, bisher hat Kühne noch nie wirklich ernst gemacht mit seinem Geld und hat durchaus im Verein mit Widerstand zu kämpfen. Wird man sich einig und er macht wirklich mal ernst, dann wird es gefährlich.

    Kühne ist 84... oder 83?
    bis die mit mal einig sind gibts den guten Mann gar nicht mehr und die Erben werden schon verhindern das er dort Geld lässt.
    Zudem ist Kühne in erster Linie Geldsammler- er hat den Hamburgern noch nichts ohne Gegenleistung gegeben-das ändert sich bei dem auch nicht mehr.

    Der Fuchs ist Schlau und stellt sich Dumm,bei manch Menschem ist es andersrum....

  • Skerfisen - ja, das ist in der Tat so das ich großes, finanzielles Engagement erst dann wirklich richtig als erfolgreich betrachte wenn Vereine dadurch dauerhaft konkurrenzfähig werden. Und zwar im allerersten Regal.


    Red Bulls Philosophie halte ich da für am ausgeklügelsten: Erschaffung gleich mehrerer Ressourcen, das heißt gleich mehrere Zuträgervereine helfen beim Aufbau des eigentlichen Zugpferdes. Dadurch ist die Chance Großtalente zu entdecken und unterzubringen deutlich erhöht.


    Ablösesummen untereinander sind streng genommen gar keine Ablösesummen sondern einfach nur rechte Tasche/linke Tasche. Zusätzlich schlankes Management und keine Aufsichtsräte oder Mitglieder die reinquatschen können.


    So wie Du das aufbaust ist es jedoch auch eine Sichtweise die absolut richtig ist und Du hast sie sehr gut dargestellt. Für Dich zählt in allererster Linie zunächst einmal nicht zwingend das High End sondern erstmal am Anfang der eigentliche Impact den diese Vereine erreichen. Und das sie Positionen einnehmen obwohl sie da schon teilweise eigentlich gar nicht mehr stehen dürften wenn sie die Zuwendungen nicht hätten.

  • Ich kann mich da nur selbst zitieren, die 2 Liga wäre Tradition pur.

    Ich glaube, das abgekartete Spiel des DFB, uns zu benachteiligen, gibt es wirklich. Wenn wir dann nämlich runtergehen, etikettieren sie die zweite Liga einfach in die erste um. Die ehemalige erste heißt dann Universums-Liga und die Bayern können sich fortan mit den Werksvereinen um die Master of the Universe Trophäe zanken. Ein paar Clubs steigen dann noch freiwillig ab und komplettieren die wahre Bundesliga, damit es wieder Derbys zwischen uns und den Bauern sowie Schalke und Dortmund gibt.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Die ehemalige erste heißt dann Universums-Liga und die Bayern können sich fortan mit den Werksvereinen um die Master of the Universe Trophäe zanken.

    Sehr gerne.
    Die Liga kriegen die problemlos voll, wenn man die Investorenclubs dazu nimmt.
    HSV wird dann jedes Jahr letzter, und das wäre dann auch die einzig erwähnenswerte Meldung über diese Liga.

    Difficile est satiram non scribere - Es ist schwierig, keine Satire zu schreiben (Juvenal)

  • Geld schießt keine Tore. Kein Geld aber auch nicht.
    Und die von euch genannten Investoren sind was das Gesamtbudget eines Bundesligisten angeht eher Kleininvestoren. In England sind ganz andere Summen unterwegs. Da kostet ein großer Transfer ja mehr. Und Red Bull, Hopp, Bayer oder Volkswagen haben ganz andere Summen investiert als Kühne oder Kind.


    Und Nein. Das Geld alleine macht es auch bei diesen Clubs nicht, denn da wurde an der gesamten Infrastruktur des Vereins gearbeitet, was bei einem "Traditionsverein" schomal wesentlich schwieriger ist.


    Und beim FC sehe ich derzeit leider in ALLEN Bereichen ein erhebliches Defezit.
    Der Verein lebt aus meiner Sicht nur noch aufgrund seiner Fans. Die Geld und Stimmung reinbringen.
    Schau mal wo wir im Vergleich bei den Sponsorengeldern liegen. Da liegen wir glaube ich im Mittelfeld. Und das nur aufgrund der Attraktivität für Werbepartner durch die Fans.
    Gut gewirtschaftet wurde auch nicht so.


    Von daher wäre ein Abstieg diesmal ein echter erheblicher Rückschlag an dem wir länger knabbern müssen. Aber auch der Klassenerhalt alleine wird nicht reichen.


    Der FC ,müsste komplett umgekrempelt werden, wenn er mal solange wie Mainz oder Augsburg in der Liga bleiben möchte grübel

  • Der FC ,müsste komplett umgekrempelt werden, wenn er mal solange wie Mainz oder Augsburg in der Liga bleiben möchte grübel

    Das höre ich nun öfter. Und selber denke ich das auch.
    Mein Problem aber ist, was sollte umgekrempelt werden?
    Die Mannschaft alleine wird's ja wohl nicht sein.
    Die Strukturen? Welche denn genau, wenn alle immer schreien der FC sei ein Mitgliederverein. (Die ja auch alle mit bestimmen wollen)
    Das Management? Gut, aber wie denn? Wehrle und Heldt rauswerfen, das alleine bringts ja wohl nicht richtig.
    Das Präsidium abwählen? Fein, und wer machts dann?


    Dann mache ich mal für mich Brainstorming und lasse alle teilhaben......damit ich auch schön auffe Fresse kriege.
    Also, das Präsidium zeichnet sich durch sportliche Ahnungslosigkeit aus. Was ich noch für sehr schlimm halte ist diese, tja, ich weiß nicht, wie drücke ich es aus, Umterwürfigkeit?
    der Stadt gegenüber.
    Der FC ist und wird's bleiben, eine große Marke in Köln, für Köln ein Aushängeschild mit einem Riesen Fan Potential weit über Köln hinaus. D.h. ein Druckpotential wäre durchaus
    gegeben. Das NLZ wird aber noch sehr lange nicht Realität werden. Selbst in der jetzigen Zeit wäre ein Stadioneubau ein geeignetes Druckmittel, ob man es denn letztlich
    macht, steht dahin, aber man könnte damit und die Planungen dafür die Stadt massiv unter Druck setzen. Leider ist bei der jetzigen politischen Situation vieles von diesen
    Szenarien abwegig, weil die Grünen mit den Schultern zucken und sich einen Scheiss um den FC kümmern. Hier wurde vor der Wahl vom FC viel Schläfrigkeit bewiesen, die sich nun bitter rächt.
    Was also tun? Ein Präsidium mit Kompetenz in sportlichen Dingen a la Bayern? Oder ein Präsidium mit wirtschaftlicher Kompetenz?


    Kommen wir zum Investor. Investor, ja, aber nur dann wenn der wirklich das sagen hätte. Also die 51er Regel müsste fallen. Und dann müsste man auch den richtigen finden.
    Nach wie vor ist das eine Möglichkeit.
    Ich bin dagegen. Warum? Einfach, das kann man nur einmal machen, und das muss dann sitzen. Seht euch Liverpool an. Mit allem Geld, das hat erst funktioniert als Klopp kam.
    Zudem gefällt mir einfach unser mitgliedergeführter Verein. Es bindet uns Fans ganz stark an den FC, viel stärker als die Fans der Besitzergeführten Vereine, die abhängig sind vom Erfolg.
    Um Bindung zum Verein herzustellen bei den Fans.
    Bei uns aber wir nicht gejammert, wir gehen mit unserem FC auch in die 2. Liga und werden wieder brüllen, sobald wir ins Stadion dürfen. Also, gegen einen Investor.
    Übrigens, einen a la Adidas oder Audi bei Bayern, das wäre möglich.


    Das Management. Tja, außer die Personen umzukrempeln, was ginge noch? Könnte man Sportdirektoren, Finanzdirektoren und eine General Manager, der dann dem Präsidium verantwortlich ist einführen?
    Und würde das was verbessern? Und welches Wundertier sollte solche Fähigkeiten haben? Ist es nicht so, das die Qualität des Managements nicht von den Strukturen sondern von den handelnden Personen
    abhängig ist? Selbst München hat ja wohl mit Salihamidzic seine Probleme.
    Ich bleibe dabei, nicht die Strukturen mit dem MR und den Ausschüssen sind das Problem, das ging bei Entscheidungen immer sehr fix. Das Problem ist die Qualität des Personals. Leider sind wir nicht in der
    Lage den wirklichen Top Shots was zu bieten. Die gehen dann halt zu den Investorenvereinen. Wo der Erfolg planbarer ist. Und machen wir uns nichts vor, wir hatten einen solchen, und haben den vom Hof gejagt für
    einen Trainer, der uns verarscht hat. Hat eben mal wieder in VWburg seine Klasse bewiesen. Welchen besseren Beweis also könnte es geben, das nicht die Strukturen das Problem sind, sondern die handelnden Personen?


    Kommen wir zum Kern des Problems.
    Wir würden über nichts von dem allem hier reden, wenn die Mannschaft das was sie eigentlich können sollte einigermaßen stabil abgerufen hätte.
    Hat sie aber nicht, und das und nichts anders wird uns wohl in die zweite Liga bringen. Beweise für die Schuld der Mannschaft wird doch wohl ernsthaft niemand einfordern.
    Wenn man sich die Interviews der Spieler nach den Spielen anhört, weiß man Bescheide. Selbstreflexion, null. Ja, unsere Verletzten sind und waren ein Riesenproblem.
    Und trotzdem, die Elf trat pomadig auf, nach dem Motto Hauptsache wir sind gut geföhnt und die Haare liegen gut. Obs am Trainer lag, obs an den Verletzten oder den Neuzugängen,
    letztlich ist all das nicht entscheidend, Entscheidend war eine Einstellung der Mannschaft, die einen zum erbrechen brachte. Das wäre nicht nötig gewesen, denn es waren ja durchaus HZ und Spiele dabei
    die gezeigt haben, sie könnte, wenn sie denn immer wollte.
    Niemand weiß, woran es letztlich lag. Ob am Trainer, der Transferpolitik, sprich den Neuzugängen, der Verletztenmisere oder was auch immer. All das aber entschuldigt nicht, wie die
    Mannschaft gespielt hat. Nämlich zum allergrößten Teil erbärmlich.
    Und hier denke ich müssen wir ansetzen, Wir müssen wirklich Mentalitätsspieler (blöder Begriff) in die Elf bekommen. Ich will auch am liebsten nur Messis und Ronaldos haben.
    Aber noch wichtiger sind die Webers, Simmets, Schnellingers, Wildens, kompromisslos, hart, auch gegen sich selbst. Ich denke an einen limitierten, stark limitierten Spieler
    namens Berti Vogts. Der durch Arbeit und ständige kleine Verbesserungen einer der Weltbesten Verteidiger seiner Zeit wurde. Das brauchen wir zuallererst.
    Dazu Stürmer. Einen der den Ball halten kann, der weiss wo das Tor steht. Gerne auch aus der dritten Liga. Wenn er nur die nötige Einstellung hat.
    Ich weiß natürlich solche Spieler wollen alle. Deswegen wäre das NLZ so wichtig. Da dann aber keine weichgespülten Talente macht, sondern Kerle.
    Und hier sehe ich ein Trainerproblem. Wirklich bedeutenden Verbesserungen sah ich bei nicht einem Spieler. Nicht bei Schmidt, nicht bei easy, bei keinem.
    Habe die alle nicht von einem Kopfball Pendel gehört? Von Torschusstrainig, alles übers normale Training hinaus im Einzeltraining gemacht? Die Trainerpersönlichkeiten der Vergangenheit habe sowas gemacht, und das ohne den Stab der heutigen Trainer. Und waren möglicherweise dadurch erfolgreich.. Durch harte Arbeit. Wenn ich die Trainings heute anseh wird mir immer schummerig. Hier könnte man auch mal ansetzen,
    wenn man denn nur wollte.


    Ich hör jetzt auf, denn mittlerweile hab ich die Tränen in den Augen stehen. Ich dachte an Bulle Weber, der mit einem Wadenbeinbruch in Liverpool eine HZ weiterspielte. Und an unseren
    Käptn denke, der so ein wichtiges Spiel wie Hertha wegen einer Risswunde ausfallen lässt. Vielleicht tue ich ihm Unrecht. Aber ich weiss sicher, unsere Altvorderen hätten in einer solchen Situation
    gespielt. Schluss, sonst werd ich bösartig....

    Yet the poor fellows think they are safe! They think that the war – perhaps the last of all – is over! / Only the dead are safe; only the dead have seen the end of war.

    George Santayana

    Soliloquies

    Einmal editiert, zuletzt von hapeen ()

  • @hapeen


    Ich stimme Dir in vielem, fast allem, zu, mit Deiner Aussage zu Hector wirst Du aber einen shitstorm hier ernten, sage ich Dir mal voraus. Hector ist auch nicht das Problem, hätte der FC mehrere (unverletzte) Hectors hätte er ganz sicher mehr Punkte. Hector ist einer der wenigen Spieler des FC die vollumfänglich erstligatauglich sind und davon hat der FC nicht so viele. Und DAS ist das Problem. Der Vergleich mit Bulle Weber (einer meiner absoluten Lieblingsspieler, zusammen mit Simmet, der Nas und natürlich dem Flocke) ist sehr schwer zu ziehen. Heute geht es bei der Gesundheit von Topspielern um Millionen Euro im Vergleich zu den 60er, 70er Jahren.


    Zu Schmadtke: Auch den kann man immer mit zwei Augen betrachten. Schmadtke hatte immer in seinen Anfangszeiten Erflog (egal wo er war), ließ dann nach. Bei uns hatte er auch mehrere Transferperioden verschlafen. Aktuell in Wolfsburg sieht das natürlich wieder top aus, aber bei ihm bin ich sehr zwiegespalten.


    Das derzeitige augenscheinliche Problem beim FC ist in meinen Augen die Perspektivlosigkeit. Selbst wenn wir am Samstag irgendwie die Klasse halten (hoffentlich irgendwie, vielleicht mit dem Glück das wir idR meistens nicht haben), mit den aktuell am GBH agierenden Personen sehe ich keine Besserung in Sicht, nicht auf absehbare Zeit. Und wenn wir wiedermal (zum siebenten Male (!)) absteigen fängst Du wieder von vorne an. Der HSV spielt nächste Saison schon zum vierten Male hintereinander 2. Liga, ein Szenario, das uns bisher gottseidank erspart geblieben ist. Die Pfalz ist mittlerweile (aus meiner Sicht allerdings gottseidank) fester Bestandteil der dritten (!) Liga. Wenn mir das einer vor 25 Jahren erzählt hätte (FC 7 x abgestiegen, HSV Dauerzweitligist und Kaiserslautern Dauerdrittligist) den hätte ich für bekloppt erklärt.


    Zeiten ändern sich und der FC muss sich auch ändern, sonst wird der FC mit der Zeit gegangen. Das steht so sicher fest, wie Schalke am Samstag absteigen wird!

  • Hapeen- ein Like dafür, dass du einfach mal Fragen gestellt
    Und deine Sicht der Dinge dargelegt hast
    (Auch wenn ich nicht in allen Dingen in Übereinstimmung bin, muss ja auch nicht sein)


    bezüglich, dass man früher natürlich nicht gleich den Arzt als Spieler gerufen hat, sondern weiter gespielt hat:
    früher wurde eher weniger drauf geachtet und nicht immer zum Besten der Spieler gehandelt (kann mich da aus der Gerd Müller Biografie (über GM) erinnern, wo die Uschi dafür gesorgt hat, dass er wegen seiner fiesen Verletzung mal ins Krankenhaus kam und endlich mal behandelt wurde (und das weiter wegschauen hätte für sein Bein böse Folgen haben können) - früher war es auch extrem, in die andere Richtung.


    daher denke ich, dass es richtig war, dass Jonas nicht gespielt hat am WE (Ärzte und Jonas waren vernünftig, genauso wie gestern Reus mit seiner Absage an den Bundestrainer?)
    Zumal wir gar nicht wissen, wie das aussah mit dem Begriff „Fleischwunde“.


    Aber stelle mir auch Fragen:
    Was heißt das eigentlich: den Charakter der Mannschaft anzweifeln? - obwohl ich nach dem Spiel wütend auch schon mal so eine Pauschalierung raus gehauen habe :winking_face:


    Letztens habe ich mal über einen Trainer gelesen, dass er Süle in die Spur gebracht habe (der nach seinem Wechsel zu den Bayern Nati Spieler wurde) und Gnabry aus seinen Künstlerpausen heraus geholt hätte.


    Gnabry hatte seitdem schon Vereinswechsel und natürlich noch mehr Trainer: aber neigt der nicht auch immer noch dazu, sich „Künstlerpausen“ zu genehmigen?


    und ist dies nicht das Problem, auch der nicht soooo begabten Spieler, wie Gnabry...sich „Künstlerpausen“ zu genehmigen
    fehlende Gier, noch besser zu werden?
    Du musst in meinen Augen alles dafür tun besser zu werden, in dem Sinne keine Rückschritte zu machen.
    Dazu fällt mir ein, dass nach dem furiosen Sieg gegen Dortmund in der Hinrunde die Spieler gekommen sind und wollten ausgewechselt werden, weil sie k.o. seien, Gisdol sie aber weiter angetrieben hat.


    Einer, der damals noch nicht dabei war: Jonas - der braucht das nicht und seit 24/7 wissen wir, dass Jonas nicht immer der ruhige Jonas ist (auch wenn dieser Vorwurf die Tage hier wieder im Brett aufkreuzte)
    Und Thielmann ist auch einer von denen, da sieht man die wollen
    Oder Katterbach
    Oder der lange verletzte Kainz
    Vielleicht auch der ein oder andere ruhigere Spieler, der das nicht nach außen trägt


    (ich weiß, dass Katterbach in einer schlechten Phase steckt, darum geht es mir aber nicht)

    Mer schwöre dir, he op Treu un ob Iehr! Mer stonn zo dir, FC Kölle! Un mer jonn met dir, wenn et sin muss durch et FUER :FC: :effzeh: :red_heart:

  • Ich denke, dass eine eigene DNA des Vereins entwickelt und gelebt werden muss.


    Spürbar anders, toller Slogan für ein Zusammengehörigkeitsgefühl von allen im Verein.


    Aber über den sportlichen Ehrgeiz sagt das gar nichts aus.


    Und da muss man einfach Bayern als leuchtendes Beispiel sehen.
    Und auch Klopp oder Pep.
    Die wollen alles gewinnen, die wollen immer vorne mit dabei sein. Die sind geil auf gewinnen.
    Und das unterscheidet sie von allen anderen Vereinen in Deutschland. Für uns ist das natürlich nicht erreichbar.


    Leverkusen: Alles Ich-AG´s die nur auf ihre eigene Karriere gucken. Spielen zwei Jahre Weltklasse und dann eine Stufe höher und weg.
    Dortmund: Immer wieder mal der Schlendrian drin, sodass sie es nicht schaffen, konstant höchste Leistung zu bringen.
    Gladbach: Tja, da geh der Trainer und schon fällt alles auseinander.
    Frankfurt: Unter Kovac und Bobic super entwickelt und jetzt bin ich gespannt wie es weiter geht.


    Also was wäre denn eher in unserem Regal?
    Vielleicht Freiburg, die einfach ein System aus Beständigkeit haben.
    Oder Union aktuell, die als kleine "Gallier" das Profi-Geschäft aufmischen und sich trotz aller Unkenrufe der Experten gut in der Liga halten.
    Mainz war unter Heidel eine solide Mannschaft, die gute Trainerwechsel hatte und eine hungrige Mannschaft aufgebaut hatten. Als er weg ging, wurde es auch turbulent.


    In der erfolgreichen Zeit unter Stöger, da hatten wir auch so was. Mit den Videos, dem Karneval und der Spielweise. Es war egal, was die Gegner über unsere Spielweise gesagt haben.(erinnere mich da an ein Interview von Roger Schmitt, der dann sagte, dass wir scheinbar keine Lust auf Fußball hatten)
    Da gab es auch ne gewisse Lockerheit, eine gewisse Selbstverständlichkeit und auch Selbstironie.
    Aber wir waren ein unangenehmer Gegner, der gekämpft hat.
    Das Heimstadion war ne Festung.
    Und jetzt sind wir wieder mal durch etliche personelle Wechsel auf Trainer und Managerposten da, wo wir die letzten 20 Jahre oft verbracht haben. Zwischen den Welten der ersten und zweiten.


    Also behaupte ich mal, dass es wie bei den meisten meiner Beispiele, an den Trainern und Managern liegt. Hast du da Ruhe und Kontinuität drin, dann ist der Verein meist erfolgreich. Das muss nicht immer der Über-Trainer sein, sondern eher auch eine gestandene Persönlichkeit.
    Dann ist auch egal, wer Präsident oder sonst was ist.


    Dann baut sich eine Mannschaft daraus aus und das gibt Sicherheit und Erfolg im ganzen Verein.

    No one is born hating another person because of the colour of his skin, or his background, or his religion. People must learn to hate, and if they can learn to hate, they can be taught to love, for love comes more naturally to the human heart than its opposite.

  • Und warum sollten die Entscheider etwas ändern, wenn in Liga zwei das Stadion weiter ausverkauft ist? Sollten im Nichterfolgsfall auch viele leere Plätze im Stadion eindeutig sichtbar sein?

  • Weil der Fokus nicht nur auf Marketing und Verkauf liegt, sondern hauptsächlich auf dem sportlichen?


    Und weil sich sportlicher Erfolg auch viel besser und wertvoller verkaufen lässt?

    No one is born hating another person because of the colour of his skin, or his background, or his religion. People must learn to hate, and if they can learn to hate, they can be taught to love, for love comes more naturally to the human heart than its opposite.

  • Stimme Dir zu, dass es bei uns an einer klaren Linie hapert. Ich glaube, man muss es auch nicht komplizierter machen als nötig: Wir haben im Jugendbereich einen erkennbaren roten Faden, den wir dann im Profibereich verlieren. Aktuell ist die Durchlässigkeit von ambitionierten, hungrigen Jugendspielern sehr gut. Gefühlt wird die für junge Spieler typische Geilheit dann aber schnell verloren und wandelt sich in was auch immer; Zufriedenheit? Ich denke, wir haben faire Chancen "die jungen Wilden" zu werden bzw. das Schema in unsere Philosophie einzuarbeiten, machen uns das Leben aber schwer.