Hector, Jonas

  • Habe ich mir gestern auch schon gedacht.
    Vielleicht ist er Auch psychisch angeschlagen nach der Sache mit seinem Bruder und braucht einfach nur Ruhe. Was für mich komplett nach zu vollziehen wäre.

    Das könnte wohl jeder nachvollziehen.

    Fear the Reaper !!!

  • Naja, irgendwann muss man auch mal aus dem Tal der Tränen wieder raus kommen.


    Sich dann wochenlang ins Schneckenhaus verkriechen hilft auch nicht unbedingt.


    Da geht es dann eher um offensives angehen und aktives verarbeiten der Situation.



    Ich denke aber eher, dass es noch was mit der Verletzung zu tun hat.

    No one is born hating another person because of the colour of his skin, or his background, or his religion. People must learn to hate, and if they can learn to hate, they can be taught to love, for love comes more naturally to the human heart than its opposite.

  • nun es gibt auch psychosomatische Erkrankungen


    habe ich schon mehr als einmal gesehen, dass das körperliche Problem einen seelischen Ursprung hatte (ein Fall sogar, dass der Arm rechts halbseitig gelähmt schien)


    und bei seelischen Erkrankungen....das bedarf einer entsprechenden Diagnose und Behandlung durch Ärzte


    aber es kann natürlich auch etwas ganz anderes, nur körperliches sein - es gibt halt nicht nur Standarderkrankungen, sondern auch mal die Ausnahme, wo es dauert ...dauert

    Mer schwöre dir, he op Treu un ob Iehr! Mer stonn zo dir, FC Kölle! Un mer jonn met dir, wenn et sin muss durch et FUER :FC: :effzeh: :red_heart:

  • ob er sich im Schneckenhaus verkriecht wissen wir nicht- vielleicht ist er auch in Psychischer Behandlung und der Verein hängt das nicht an die Glocke? grübel

    Der Fuchs ist Schlau und stellt sich Dumm,bei manch Menschem ist es andersrum....

  • Naja, irgendwann muss man auch mal aus dem Tal der Tränen wieder raus kommen.


    Sich dann wochenlang ins Schneckenhaus verkriechen hilft auch nicht unbedingt.


    Da geht es dann eher um offensives angehen und aktives verarbeiten der Situation.

    Ganz großes Ufff... Aus der Ferne so etwas loszulassen ist schon recht skurril. Ich finde es gebietet alleine der Anstand, da einerseits keine Spekulationen anzustellen, andererseits aber auch nicht pauschal vorzugeben, wie jemand einen solchen Verlust zu verarbeiten hat. Jeder Mensch geht mit solchen Dingen anders um, zumal das von vielen Faktoren abhängt, die niemand von uns auch nur entfernt beurteilen kann oder sollte.


    Generell ist es einfach nicht angebracht, hier wild zu spekulieren, ob oder ob nicht ein Zusammenhang zwischen seiner Verletzung und dieser persönlichen Tragödie besteht. Und vor allem ist es nicht angebracht salopp zu schreiben, man müsse halt mal aus dem Tal der Tränen bzw. Schneckenhaus heraus kommen. Zumal du überhaupt nicht beurteilen kannst, ob das überhaupt noch der Fall ist oder je der Fall war. Wie gesagt, wie Hector damit umgeht oder umgegangen ist, geht nur ihn persönlich bzw. seine Familie etwas an.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Naja, irgendwann muss man auch mal aus dem Tal der Tränen wieder raus kommen.

    Sorry, aber so etwas kann nur jemand sagen, der selbiges (zum Glück) noch nicht erlebt hat oder dem jede Art vom Empathie fehlt.


    Ich kann dir gerne mal erklären, wie es 2015 für mich war, meine damalige Freundin nach 5 1/2 Jahren Beziehung nach einer Not-OP (und langer chronischer Erkrankung einschließlich Doppel-Lungen-Transplantation) 2 Wochen lang zwangsbeatmet auf der Intensivstation begleitet zu haben, ehe einem die Ärzte 3 Tage vor ihrem Tod gesagt haben, dass man sie jetzt sterben lässt und nichts mehr für sie tun kann. Oder ich kann gerne erzählen, wie es mir damit ging (und HEUTE noch damit geht), als sie die letzten Atemzug gemacht hat, während man dabei ihre Hand gehalten hat.


    Oder wie es danach war, mehrmals täglich zu ihrem Grab zu „müssen“, weil man es nicht ausgehalten hat. Oder wie es in der Therapie danach war. Oder wann ich wieder arbeitsfähig war. Oder wie es heutzutage so ist (es geht mir btw. wieder sehr gut!), wenn in bestimmten Momenten bestimmte Erinnerungen hochkommen.

    — König der Einzeiler —


    — Sei kein Arschloch: lass dich impfen! —

  • Ganz großes Ufff... Aus der Ferne so etwas loszulassen ist schon recht skurril. Ich finde es gebietet alleine der Anstand, da einerseits keine Spekulationen anzustellen, andererseits aber auch nicht pauschal vorzugeben, wie jemand einen solchen Verlust zu verarbeiten hat. Jeder Mensch geht mit solchen Dingen anders um, zumal das von vielen Faktoren abhängt, die niemand von uns auch nur entfernt beurteilen kann oder sollte.

    Irgendwo beides oder? Klar keine Frage man kann jeden nur vor den Kopf gucken und nicht hinein, derartige Verluste gehören zu den schlimmsten Dingen die einem passieren können aber wir haben sowas alle schon mal erlebt oder werden es noch erleben müssen es gehört zum Leben dazu. Fällt mir gerade schwer das genau auszudrücken ohne mich hier um Kopf und Kragen zu schreiben darum bleib ich mal etwas plump: die wenigsten würden nach so einem Verlust 5 Monate nicht mehr arbeiten können. Und ganz wichtig ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das bei Jonas der Fall ist.

  • :candle: :candle: weiterhin alles Gute floedi


    (ich hatte damals schon so etwas vermutet, weil du sehr sehr lange hier nicht geschrieben hast)

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  • uff, @floedi_82
    obwohl wir uns nicht kennen, gehen mir deine Worte SEHR nah. :candle: :crying_face:
    Alles Gute für dich.


    Und du hast 100% Recht.
    Es geht uns überhaupt NICHTS an, was Jonas hat, und warum er weiterhin fehlt. Nichts.

    UEFA-Pokal-Finale: 1986,
    UEFA Euroleague Teilnehmer 2017/18

    UEFA Conference League Teilnehmer 2022/23
    Deutscher Meister: 1962, 1964, 1978,
    DFB-Pokalsieger: 1968, 1977, 1978, 1983,

  • @floedi_82 Erstmal mein herzliches Beileid zu dem was du erlebt hast und ich finde niemand kann da für andere sprechen wie man damit umgehen muss bzw. sollte. Denke das ist sehr typabhängig.


    Ich selbst habe nach fast 30 Jahren Partnerschaft ebenfalls meine Partnerin verloren. Allerdings mit deutlich längerer Leidenszeit für sie mit Krebs und zum Schluss 1,5 Jahren die sie auf der Schwelle des Todes wandelte. Von daher kann ich schon nachvollziehen was in dir ablief, trotzdem denke ich man kann es einfach nicht pauschalisieren. Dein Weg wäre für mich persönlich nicht machbar gewesen und ich hatte mir seinerzeit tatsächlich ne Deadline für die Trauer gesetzt.


    Für mich stand fest, entwieder ich krieg bis dahin meinen Hintern wieder hoch und finde meinen Lebensmut wieder oder ich finde heraus ob ich wirklich noch Leben will. Mein Plan ging soweit, das ich mich dann bewusst in eine extrem lebensfeindliche Situation (Umwelt mit zwingend erforderlichem Lebenskampf) begeben hätte um herauszufinden ob ich noch will oder nicht. Zum Glück kriegte ich den Hintern meiner Deadline entsprechend wieder hoch und mir geht es seither sehr gut. Allerdings ist es glaube ich auch ein Unterschied wie man selbst tickt (ich bin nunmal kein Typ für den Aufgeben eine Alternative darstellt) und die Umstände unter denen man einen geliebten Menschen verliert. Denke da machte es für mich schon einen Unterschied das ich den Tod aufgrund des langen Leidens eher als Erlösung für meine Partnerin sehen konnte, also ging es nur drum wie ich selbst damit klarkomme.


    Ich denke hier gilt auch: Jeder Jeck ist anders! Daher würde ich das Thema bei Hector mit dem Tod seines Bruders auch gar nicht aufgreifen aus der Distanz. Von uns ist niemand so dicht dran um ihm Ratschläge zu erteilen, keiner weiß wie es in ihm aussieht und niemand weiß ob es überhaupt etwas mit seiner altuellen Situation zu tun hat. Dabei sollte man es dann auch belassen und sich auf das sportliche konzentrieren. Der Rest ist einfach nicht unser Thema, sondern das von Jonas und seinem engsten Umfeld. Spekulationen gehören da einfach nicht hin!

    2 Mal editiert, zuletzt von Skerfisen ()

  • Alles Gute, @floedi_82 und Danke für die Offenheit. So traurig Deine Geschichte ist und so betroffen Dein Post macht, sind es doch gerade solche Beiträge, die hier Menschlichkeit reinbringen und die zeigen, dass wir ja doch nicht nur (bspw.) aus Gisdol-Pros und Gisdol-Contras bestehen, die sich hier gerne Argumente virtuell und anonym an den Kopf schmeißen. Danke!!


    Ich möchte gar nicht weiter auf @Treverer rumhacken, die Vorredner haben ja schon zur Genüge festgestellt, dass die Aussage so daneben war, vermutlich auch einfach etwas unüberlegt.


    Dieses „irgendwann muss er auch wieder Leistung bringen“ ist aber halt schon auch ein wenig repräsentativ für die Erwartungshaltung ggü. Fußballspielern heutzutage, als seien sie (sehr gut bezahlte) Maschinen, die eben zu funktionieren und abzuliefern haben. Dabei sollte uns die Geschichte von Thomas Broich und seinen Depressionen, von denen man zu seiner aktiven Zeit beim FC nichts wusste, und sich einfach immer gefragt hat, warum er wohl so selten sein volles Potenzial abgerufen hat, doch eigentlich gezeigt haben, dass hinter einem Spieler auf dem Platz auch immer ein Mensch steht.

  • Dieses „irgendwann muss er auch wieder Leistung bringen“ ist aber halt schon auch ein wenig repräsentativ für die Erwartungshaltung ggü. Fußballspielern heutzutage

    ich glaube kaum das die Erwartungshaltung des Chefs gegenüber einem Maurer eine andere wäre.

  • An dieser Stelle, damit das nicht einfach untergeht, noch einmal vielen Dank für eure Anteilnahme und lieben Worte. Das hat mich durchaus berührt.


    Gleichzeitig möchte ich sagen, dass es mir nicht im eigentlichen Sinne um Kritik an @Treverer ging, sondern lediglich um die Unbedachtheit seiner Aussage.


    Und abschließend zu Jonas: sollte sein momentanes Fehlen private Gründe haben, so habe ich vollstes Verständnis. Er konnte nicht im eigentlichen Sinne trauern und eine PTBS (bzw. eine „Störung“ bzw. eine Trauerreaktion mit ähnlicher Symptomatik) ist nicht einfach durch „Alltag“ weg. Sie hindert einen daran, diesen Alltag herstellen zu können. Deswegen: wir sollten uns freuen, wenn er wieder auf dem Platz steht, denn das bedeutet, dass es ihm wieder „gut“ geht. So oder so.

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    — Sei kein Arschloch: lass dich impfen! —

  • Mache ich regelmäßig. Im Kern sagt sie aus, dass auf kleinster Ebene (zum Beispiel der Erfolg des 1. FC Köln) die Dinge unbestimmt werden. Man kann also die Geschwindigkeit, zum Beispiel auf dem Weg in den Tabellenkeller, oder aber den Ort, also das aktuell in Liga 2 bereiste Dorf, messen - nie aber beides.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • also um nochmal was dazu zu schreiben.


    Ich habe im letzten Satz angefügt, dass ich nicht glaube, dass das bei Hector der Fall ist. Sondern denke dass es an der Nackengeschichte hängt. Das ist einfach ein sehr gefährdeter Bereich des Körpers. Ich maße mir nicht an zu wissen geschweige denn zu urteilen, wie es bei ihm und dem Verlust ausschaut. Ich denke aber, dass da viel reininterpretiert wird.



    Zu den Gedanken, wie ich so herzlos sein könnte.
    Nein das bin ich nicht. Im Gegenteil bin ich sogar sehr emotional und hab auch schon mehr wie genug Mist erlebt, der mich gestärkt hat.
    Aber meine eigene wahrnehmung und einstellung ist es, dass es durch verkriechen nicht besser wird. Therapie ist ja auch ein guter Ansatz das aktiv anzugehen.
    Kurzer Beitrag zu mir:
    Ich habe meinen Vater an Krebs verloren, als ich gerade mal 20 Jahre war. Zu der Zeit war ich gerade in der Grundausbildung beim Bund. Innerhalb von 2 monaten ging das. Gestorben ist er Sonntagsmorgens und ich bin Abends wieder zur Dienststelle hingefahren und hab meine Ausbildung gemacht. Es gab für mich persönlich nichts sinnvolleres zu tun. Ändern konnte ich es nicht. Und so kam ich gut durch die schwere Anfangszeit.


    Sollte ich jemandem mit meiner rabiaten sichtweise auf die Füße getreten sein, so entschuldige ich mich dafür.


    Und natürlich auch mein persönliches Beileid, für alle, die hier ihre Geschichten geteilt haben.

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  • Servus,
    diese Diskussionen zeigen, welcher Mensch mit welchem Leid umgehen kann. Da gibt's nie ein richtig oder falsch. Allerdings gehöre ich zu der Fraktion "Arsch hoch".
    Es gibt da ganz viele Umstände, die noch rein spielen könnten, deren Diskusssion darüber uns hier aber nicht weiter bringt, weil wir die Verhältnisse nicht kennen.
    Es ist aber auch so, dass so eine Malaisse im Nacken einen Leistungssportler ziemlich reinreißen kann. Vor allem gibt es zwischen Rücken- und Seelenleid ganz enge Korrelationen a) hinsichtlich der Degeneration und b) natürlich auch der Heilung.
    Deswegen glaube ich an beides und vor allem einen sinnvollen Umgang mit Jonas. Wir spielen die Saison einfach mal ohne Pause durch, Jonas hat eine Krise, da braucht man nicht Drumherum zu reden. Es macht durchaus Sinn, dass er vöĺig auskuriert und dann mit Kraft auftritt und nicht dauerverheizt wird. Zumindest wünsche ich uns allen, dass es so ist, auch Jonas. Mit nichts kann man besser abschalten als mit kicken. Vielleicht bekommt er durch gestern neue Motivation!
    Beste Grüße
    Bobber

    Mein Wunsch für die Saison 22/23 direkt nach Saisonende 21/22 vor Öffnung des Transferfensters:

    Weiterführende finanzielle Konsolidierung! :dom: :money_mouth_face:

    Nach dem 10. Spieltag immer ein mehr als drei Punkte großer Vorsprung auf Rang 16! :partying_face: :europa:

    Gesundheit für Steffen Baumgart! :star_struck: :candle: