Stimmung, Fanverhalten, Aktionen beim FC

  • Und die Anmerkungen, mein Lieber, habe ich bewusst so gesetzt. Nicht als Argument(und schon gar nicht als Strohmannargument) - sondern als Provokation. Dir - du alter Schlaumeier - ist das sofort aufgefallen. Das der Einsatz der Polizei in Bochum überzogen war - darüber gibt es keine zwei Meinungen(habe ich auch schon geschrieben). ...Mir geht es einfach - siehe bewusste Provokation - wirklich darum, die Seite der Polizisten im Einsatz zu beleuchten. Haben es in aller Regel mit Leuten in der Szene zu tun, die ihnen mindestens skeptisch und meistens feindselig gegen über stehen. Dürfen - siehe Dortmund/Gladbach - gewaltbereite Vollidioten auseinander halten und dabei die Knochen hin halten. Laufen die Gefahr, in der Öffentlichkeit abgewatscht zu werden(für die Nummer in Bochum zu Recht, aber wie oft zu unrecht?!).


    Nee, war nicht fein von mir die Provokation. Aber:siehe oben.


    Klebe, die Eskalation innerhalb der Fanlager geht weiter. Immer weiter und weiter. Da wird doch immer weiter herum getestet, herum gebastelt: wie viel geht noch?!...Alles das erinnert mich wahnsinnig an die 80er Jahre. Du kannst sagen, daß ich übertreibe - aber ich habe das Gefühl wir sind nicht mehr weit von Heysel, etc. entfernt. Heisst: ich kann mir vorstellen, daß es nicht bei Schwerverletzten bleibt. Diese Typen sind irre und denen ist alles Sche...egal. Nizza, Dortmund, Paris, Frankfurt.

    Lettore silenzioso

  • naja da gehen halt was die Franzmänner angeht unsere Meinungen bzw Wahrnehmungen komplett auseinander.

    Die sind der noch gewaltbereite Ausleger unserer härtesten Jungs

    Immer wo die Supras sind ist beef. das hat mit Fussball aber sowas von gar nichts mehr zu tun.
    Egal ob in Belgrad Zuschauer oder Einlaufkinder mit Leuchtraketen beschossen, die Tribüne in Brand gesetzt, oder in Nizza

    europaweit den gesamten Verein medienwirksam in Misskredit gebracht, die Maskenmänner in bleue-blanc-rouge sind

    1. immer dann dabei wenn es richtig kracht

    2.immer in vorderster Front dabei.


    Unsere Horde hat sich mit dem Banner klar zum Ausdruck gebracht wessen Geistes Kind sie sind und unserer Vereinsführung scheint offensichtlich auch kein Problem damit zu haben.


    Sorry das ist meine Sicht der Dinge.

    Seit Nizza. und seitdem kritisch und ich nehme jeden mit in die Pflicht, der sowas solidarisch unterstützt oder zumindest toleriert.


    Offensichtlich muss erst mal wieder ein weiterer David Nivel passieren bevor man hier reagiert bzw reagieren muss...


    und ja das ACAB banner ist nichts gegen Nizza. Aber es zeigt mir erneut wie der Verein über so etwas denkt...

    Save the planet - it`s the only one with beer


  • Bitte lese nochmal meinen Beitrag. Es ging darin überhaupt nicht über das Geschehene, noch dazu wo ich diese Gewaltszenen mit Sicherheit genau so verurteile, wie du.

    Es ging um die unterschiedliche Auffassung des Geschriebenen. Du liest es eben ganz anders, wie es mit hoher Wahrscheinlichkeit die Ultras gemeint haben. Eben genauso wie ACAB, was die kompletten Arbeit des Kollektives der Schmier verurteilt und nicht die des einzelnen Cop, der vielleicht sogar in der eigenen Kurve steht.

    So ganz nebenbei haben die Cops ja eine zweite Variante der Abkürzung ins Spiel gebracht. Auch wenn ich mir durch die Brutalität zuletzt da eher an den Kopf fasse, erzähle mir jetzt mal bitte was von Auslegung.

    Nochmal, reine Ansichtssache.

    Da lobe ich mir dir ein „Scheiss DFB“ oder ein „ Nein zu Investoren in der DFL“

    Alle verrückt hier. Komm Einhorn, wir gehen

  • Iwie Frage ich mich manchmal wo der Bezug zum Verein, in unserem Fall der 1.FC Köln, ist.


    Also warum wird gegen Polizei, DFB etc andauernd gewettert und weiter "Kleinkrieg" auch provoziert und die Energie nicht in den Verein und der aktuellen Situation gesteckt.


    Für mich klingt das, und das klingt wohlmöglich überspitzt, aber alles sehr nach beweiräucherung der Ultraszenen. Ich werde einige Dinge wohl nie verstehen zb. Blockstürme etc.


    Wem im Stadion interessieren Spruchbänder auf französisch die irgendeine andere ultragruppierung gewidmet sind? Was hat Verein oder die Mannschaft auf dem Platz davon?

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  • An die Leute hier die direkt auch mit dem Finger auf die Polizei in Frankfurt gezeigt haben, der Verein hat meiner Meinung nach eine sehr differenzierte Stellungnahme veröffentlicht. Auch zu dem Auslöser der Aktion. Natürlich ist Pfefferspray in die Menge nie die die Lösung aber interessant wie die Situation entstanden ist. So viel zum Thema „Polizei geht einfach so auf Fans los“. Und hier frage ich mich wie immer warum zur Hölle denken diese Leute sie könnten ohne Kontrolle einfach Zutritt zu Blöcken verschaffen? Gelten für diese Menschen keine Regeln? Und wenn die Ordner sie dann darauf hinweisen werden sie direkt attackiert? Wow. Die Polizei hatte hier alles recht einzuschreiten (die Pfeffersprayaktion ist trotzdem nicht in Ordnung!)


    Ausgelöst wurden die Vorkommnisse durch einen Vorfall am Zugang zu Block 40 der Heimkurve. Ein Sicherheitsmitarbeiter von Eintracht Frankfurt wurde durch den Ordnungsdienst zur Unterstützung an diesen Zugang gerufen, nachdem sich dort wiederholt kleinere Gruppen durch Wegstoßen der Ordnungsdienstmitarbeiter Zutritt verschafft hatten. Als dieser Mitarbeiter eine Person aus einer nächsten Gruppe, die versuchte, auf diese Weise in den Block vorzudringen, am Arm festhielt und zur Rede stellen wollte, wurde er umgehend von ca. 20 Personen körperlich mit Schlägen angegriffen und konnte nur mit Hilfe eines herbeigeeilten Kollegen aus der Situation befreit werden. Als die zu Hilfe gerufene Polizei mit ca. 15 Kräften zunächst unbehelmt auf der Rückseite der Tribüne eintraf, wurde sie sofort und aus verschiedenen Richtungen attackiert. Dies bildete den Auftakt zu den schweren Auseinandersetzungen, die aus den verschiedensten Perspektiven bereits eindrücklich bildlich bekannt sind und die sich bis weit in die erste Halbzeit hinein erstreckten.

  • Warum schreibt hier eigentlich keiner über das sinnfreie Banner der Pillen?




    Weil es gerade um den eigenen Verein geht. An anderer Stelle wurde schon die abartige Choreo der Rostocker angesprochen, so dass diese Art whataboutism hier nicht greift. Denn dann würde man unzählige „und was ist mit …“ Beispiel anführen können.


    Bei den Leverkusenern würde mich nicht mal wundern wenn niemand diesen queerfeindlichen Müll mitbekommen hat- wer beschäftigt sich schon freiwillig gern mit Chemiekonzernen? Da ist es für mich schon nachvollziehbar, beim eigenen Verein zu bleiben.

  • Und ich sage, exakt das, mal etwas Kontrolle wer in den Block geht und ob der ne Karte dafür hat, lassen sich Ultras nicht bieten, wurde hier auch schon geäußert. Und wenn zu überklettern von Zäunen jemand "nicht erlaubt" sagt oder die Anweisung eines Ordners lautet "du hast keine Karte, kein Zutritt" gibt es minimal Überlaufen im Rudel, schnell auch Schläge. Auch die Nichtschlagende, vermeintlich gewaltfreie Szene, zieht fröhlich auf Capo-Befehl mit ein und aus.


    Das ignorieren von Einlasskontrolle, um Stadionverbotler, Kartenlose oder Pyro in den Block zu bekommen, ist der Klassiker, auch beim FC. Und es reicht, wenn da Ordner sagen "nein" - und Gewalt ist nicht mehr relativ. Wenn danach Polizei über die Strenge schlagen sollte (Pfeffer und Stock für Pyrobeschuss und Zaunbewurf geht völlig klar), ist gewollter Verursacher weiterhin nicht die Polizei.


    Den Teil von Einzelpersonen (nicht der Szene), den ich in Bochum wahrgenommen habe, wirkte für mich exakt so wie aus der Meldung von Eintracht Frankfurt. Es gibt nicht den gewünschten kontrollfreien Zutritt und zack, greif ich den Ordner an.


    Wenn die Polizei dann festnimmt und auf Boden fixiert, wird über brutale Polizei gejammert und ein kleiner Mob beleidigt die Bullen übel.


    Ich bleibe dabei, nur die Vereine könnten was bewirken, weil sie den Ultras und der Szene ihren Inhalt, den Block, nehmen können. Es wird könnte bleiben und sobald der böse DFB/DFL mit Kollektivstrafe kommt, wird diesem genau das geliefert.


    Erhebliche Teile der Szene in Deutschland, die nicht von einer friedlichen Szene ausgegrenzt werden (vielmehr mit Grüßen in den Knast öffentlich im Stadion gefeiert), will gewaltsame Auseinandersetzung mit der Polizei und diese als Reaktion verkaufen.


    Es ist kein Zufall, dass FC mit den Pariser (denen hat man die Kurve genommen, also Kloppen die woanders) und Dortmunder Jungs und die Eintracht vorne mit dabei sind, denn die haben besondere Rückendeckung des Vereins.


    Die Berichte über Kölner und Schalker am Bahnhof sind sicher auch nur erfunden oder haben eine andere Seite, weil SKBs können die gar nicht einer Szene zuordnen (Clown).

  • Mir geht es einfach - siehe bewusste Provokation - wirklich darum, die Seite der Polizisten im Einsatz zu beleuchten. Haben es in aller Regel mit Leuten in der Szene zu tun, die ihnen mindestens skeptisch und meistens feindselig gegen über stehen. Dürfen - siehe Dortmund/Gladbach - gewaltbereite Vollidioten auseinander halten und dabei die Knochen hin halten. Laufen die Gefahr, in der Öffentlichkeit abgewatscht zu werden(für die Nummer in Bochum zu Recht, aber wie oft zu unrecht?!).

    Da gehe ich grundsätzlich mit. Man sollte nach derartigen Vorfällen sicher nicht blind die Schilderungen einer beteiligten Partei übernehmen. Und gerade deshalb ist mir eine Differenzierung hier oftmals so wichtig, denn in diesem Thread wird nun mal gerne vorschnell geurteilt.


    Dass gewisse Leute, auch im Fanlager des FC, kein Kind von Traurigkeit sind, bestreite ich nicht. Das wäre auch dumm. Nur habe ich an solche Leute eine andere Erwartung als an die Polizei. Von aggressiven und potentiell gewalttätigen bzw. gewaltsuchenden Menschen muss ich erwarten, dass sie aggressiv, potentiell gewalttätig und gewaltsuchend sind. Von der Polizei, die für die Sicherheit ALLER Anwesenden verantwortlich ist, erwarte ich, dass sie nicht auf Konfrontation und Eskalation aus ist. Dazu gehören deeskalierende Einsatzkonzepte, dazu gehört Gewalt nur als letztes Mittel einzusetzen und auch nur gegen Menschen, von denen eine Gefahr ausgeht. Und wenn letzteres nicht geschieht, muss man das konsequent aufklären. Hier wird immer wieder gefordert, Menschen, die gewalttätig aufgefallen sind, zu verfolgen, mit Stadionverboten zu belegen und auszusortieren. Zurecht. Nur erwarte ich das ebenso auf Seiten der Polizei. Jemanden, dem schon mal der Knüppel ausrutscht, sollte ich nicht als Repräsentant der Staatsgewalt in eine Menschenmenge schicken. Ich würde mal kühn behaupten, die Aufklärungsrate und dass diese Menschen wirklich zur Verantwortung gezogen werden, ist verschwindend gering. Das ist ein Ungleichgewicht, welches die besagte Skepsis nur weiter fördert.


    Du schreibst, die Polizei habe es mit einer Szene zu tun, die ihr mindestens skeptisch und meistens feindselig gegenüber steht. Auch da würde ich weitestgehend mitgehen. Nur liegt das eben auch (!) daran, dass sich kaum eine Gruppe derart systematisch Vorverurteilung und Repressalien seitens der Polizei ausgesetzt sieht, wie Fußballfans - insbesondere die Gruppe der Allesfahrenden. Diese Skepsis ist jedenfalls kein Alleinstellungsmerkmal der Ultras. Ich kenne sehr viele FC-Fans, die nicht zur aktiven Szene gehören, die eine nicht minder große Skepsis gegenüber der Polizei im Rahmen von Stadionbesuchen haben. Eine Skepsis, die durch zahlreiche gemachte Erfahrungen untermauert wird. Heimspiele kannst du in der Regel besuchen, ohne nennenswert mit der Polizei in Berührung zu kommen. Auswärts sieht das aber ganz anders aus. Zudem herrscht umgekehrt eine ebenso große Voreingenommenheit, die die Polizei sogar in öffentlichen Stellungnahmen immer wieder zur Schau stellt.

    Klebe, die Eskalation innerhalb der Fanlager geht weiter. Immer weiter und weiter. Da wird doch immer weiter herum getestet, herum gebastelt: wie viel geht noch?!...Alles das erinnert mich wahnsinnig an die 80er Jahre. Du kannst sagen, daß ich übertreibe - aber ich habe das Gefühl wir sind nicht mehr weit von Heysel, etc. entfernt. Heisst: ich kann mir vorstellen, daß es nicht bei Schwerverletzten bleibt. Diese Typen sind irre und denen ist alles Sche...egal. Nizza, Dortmund, Paris, Frankfurt.

    Den Teil kann ich so nicht mitgehen. Was definitiv nach Corona zugenommen hat, ist der Einsatz von Pyrotechnik. Und zwar deutschlandweit. Das liegt deutlich über dem Niveau der Vor-Corona-Zeit. Eine Zunahme der Eskalation im Sinne von Gewalt kann ich in der Form aber nicht erkennen, ich weiß nicht ob es dazu aktuelle Zahlen gibt. Ich glaube, das ist mehr gefühlte Wahrnehmung, da es nun innerhalb recht kurzer Zeit Vorfälle in Hamburg, Bochum, Frankfurt & Dortmund gab. Nur sind das Vorfälle, die sich teils sehr deutlich voneinander unterscheiden. Bis auf Dortmund haben alle Vorfälle gemein, dass es im Anschluss sehr deutliche Kritik am Vorgehen der Polizei gab. Und das ist für mich eben kein Zufall.


    Zum Thema Polizeigewalt gibt es übrigens die recht aktuelle Studie "Gewalt im Amt", die genau diese Themen aufgreift und auch viele der Kritikpunkte teilt: https://kviapol.uni-frankfurt.…g%20Gewalt%20im%20Amt.pdf

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • zu dem Punkt Zunahme Einsatz von Pyrotechnik = stimmt, kam jetzt in den letzten Tagen eine Meldung vom DFB etwas dazu; stand in mehreren Medien, finde gerade aber nur als Quelle den Sportbuzzer vom 21.11.2023 Geisterspiele wegen Pyro Vergehen


    "Kann die Zunahme an Vorfällen mit Pyrotechnik zu leeren Rängen bei einigen Bundesliga

    -Klubs führen? Der Deutsche Fußball-Bund hat einen Medienbericht dementiert, wonach er derartige Konsequenzen plane und etwaige Gedanken an eine Wiedereinführung von Geisterspielen und Zuschauer-Teilausschlüsse zurückgewiesen. Diese Behauptung sei „unwahr“, teilte der DFB am Dienstag mit."

    „Natürlich ist es oberstes Ziel des DFB, dass in den Fußballstadien keine Menschen zu Schaden kommen. Die Problematik rund um die Gefahren, die von eingesetzter Pyrotechnik ausgehen, könnte aber die DFB-Sportgerichtsbarkeit alleine gar nicht lösen“, sagte Thomas Bergmann, DFB-Vizepräsident für Rechtsangelegenheiten. Vielmehr müsse wieder „ein Dialog mit allen Beteiligten wie beispielsweise Fan-Vertretern, Vertretern der DFL und der Vereine sowie der Polizei in Gang gesetzt werden, um eine weitere Eskalation in den Stadien zu verhindern“.

    Mer schwöre dir, he op Treu un ob Iehr! Mer stonn zo dir, FC Kölle! Un mer jonn met dir, wenn et sin muss durch et FUER :FC: :effzeh: :red_heart:

  • Vielmehr müsse wieder „ein Dialog mit allen Beteiligten wie beispielsweise Fan-Vertretern, Vertretern der DFL und der Vereine sowie der Polizei in Gang gesetzt werden, um eine weitere Eskalation in den Stadien zu verhindern“.

    Ich finde, in diesen Dialog sollten aber auch Ordnungsdienste mit einbezogen werden. Denn ich sehe es ja in Köln oft genug, dass Ordner eigentlich gar nicht mehr ernst genommen werden. Das fängt schon bei Alltäglichem im Stadion an: Kontrolle, wer jetzt mit welcher Karte in welchen Block gehen darf. Ob man auf Flucht- und Rettungswegen stehen darf. Es interessiert einfach keinen, ob da Ordner stehen oder was die sagen. Die werden einfach schlicht ignoriert. Oder verbal angegangen. Oder eben auch mal körperlich.


    Und so sieht´s dann eben auch oft am Eingang aus. Was interessiert es die Leute aus gewissen Gruppen heutzutage noch, wenn die Ordner einen nicht reinlassen, "nur weil man keine Karte (für Block X oder Y) hat"? Dann gibt´s zur Not eben nen Blocksturm. Völlig normal.


    Und in dem Moment, wo ich mich als Fan über die Anweisungen des Ordnungsdienstes hinwegsetze oder dagegen angehe, bin ich für weitere Eskalationen selbst oder zumindest mitverantwortlich.


    Da diese Ordnungsdienste dann auch noch in vielen Fällen aus schlecht ausgebildeten und ausgestatteten Billigarbeitskräften bestehen, die von ihren Arbeitgebern ausgebeutet werden, sind die ja auch ein leichtes Ziel.


    Und der Verein? Scheint das irgendwie einfach zu ignorieren. Ordner haben auch keine laute Lobby. Der von eigenen Fans im Gesicht verletzte Ordner, mit dem ich mich bei einem Heimspiel vor Wochen unterhalten habe, ist nirgendwo in der Presse aufgetaucht. Konnte auch kaum Deutsch. War wahrscheinlich froh, dass er überhaupt nen Job hatte. Da tut man sich dann schwer, das irgendwie zur Anzeige zu bringen. Und der Verein scheint - so war zumindest aus einem Gespräch mit einem anderen Ordner zu verstehen - kaum ein Interesse daran zu haben, sich da groß einzubringen.


    Was dann wiederum bei jenen Fans, die für so ein Verhalten verantwortlich sind, das Gefühl bestärkt, dass manche Leute eben auch einfach Freiwild sind. Und sich dieses Verhalten dann auch in entsprechenden Aktionen niederschlägt, die dann vielleicht irgendwann doch mal medien- und presserelevant werden.


    Das, was sich jetzt zuletzt in vielen Stadien zugespielt hat, ist die Spitze eines Eisbergs aus Respektlosigkeit und FU-Attitüde, die schon seit Jahren auf niederschwelligerer Ebene an beinahe jedem Spieltag in zu vielen Stadien mitzuerleben ist. Ganz ehrlich: ich find´s auch geil, mit dicker Brust und leichter Pöbel-Attitüde zu (Auswärts)Spielen zu fahren. Das gehört für mich zur Faszination Fußball mit dazu. Aber dann eben auf meinen direkten - sportlichen - Gegner konzentriert und nicht auf Leute, die für nen Hungerlohn am Eingang ihren Job machen und denen klare Regeln vorgegeben wurden.


    Aber diese grundsätzliche Respektlosigkeit und Aggressivität in Fußballstadien ist ein Spiegelbild einer Gesellschaft, in der Selbstverteidigungs-Workshops für Rettungskräfte angeboten werden müssen, um sie vor Idioten zu schützen, die denken, alles, was eine Uniform trägt, wäre automatisch ein zu bekämpfendes Feindbild (und dass das auch noch irgendwie cool wäre).

    "Peace is a lie. There is only Passion."

  • Danke Godzilla für diese Worte.

    Was sollen die Ordner machen?

    Sie stehen auf verlorenem Posten. Also am besten die Schnauze halten und ertragen wie der Mob sich Zugang verschafft. Egal ob mit der ohne Karte oder anderem Zeugs.

    Und greift dann mal doch die Schmiere ein dann eskaliert es halt dann wie in Bochum oder FFM.

    Und auch da bin ich mir sicher das Pfefferspray nicht die allererste Massnahme war...


    Schuld ist dann natürlich wieder die Schmiere... ja ne is klar.


    Bei Teilen der Stadiongänger ist offensichtlich der Gedanke soweit manifestiert, dass das Stadion oder Teile davon eine rechtsfreie Zone geworden ist. Zumindest was das Verschaffen von Zutritt ist. Karte hin oder her.

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  • Und der Verein? Scheint das irgendwie einfach zu ignorieren. Ordner haben auch keine laute Lobby. Der von eigenen Fans im Gesicht verletzte Ordner, mit dem ich mich bei einem Heimspiel vor Wochen unterhalten habe, ist nirgendwo in der Presse aufgetaucht.

    Godzilla Danke für diesen beschreibenden und einordnenden Beitrag. Da sehe ich vieles wieder.


    Der zitierte Teil ist wichtig.


    Beim FC hat man als unorganisierter normal Fan, auch Auswärtsfahrer, keine Lobby, genau wie die Ordner.


    Die Szene unterhält einen Dialog und direkten Draht zum Verein. Die hat Lobby.


    Wenn die Polizei was (vermeintlich) Falsches tut, wird gesammelt bei der Fanhilfe, Mitgliederrat ist aktiv, Klebe schreibt hier vertieft zu Missständen bei der Polizei.


    Die offenkundigen Probleme im eigenen Haus, S3 und S4, keine Kontrolle, überfüllt, maskiert, fuck Stadionordnung, werden an Verein und Vorstand wiederholt herangetragen, und mit Glück gibt es eine diese Umstände leugnende Antwort.


    Hab selbst eine bekommen, kenne weitere.


    Solange die einzige Gruppe mit Lobby (jenseits Logen) die Szene und Südkurve e.V. ist, ändert sich nix. Denn diese Szene hat genau das, was Du beschreibst, eben auch Gewalt, Blocksturm, mit jedem Mittel alles rein, als Teil der DNA.


    und darüber diskutieren die nicht, das ist unverhandelbar, Kultur...


    Und den Status, wenn man da rangeht an Maskierte und Plakate, eskaliert es, will keiner sehen.... den haben sie auch.


    Dabei reicht doch genau das:

    Ganz ehrlich: ich find´s auch geil, mit dicker Brust und leichter Pöbel-Attitüde zu (Auswärts)Spielen zu fahren. Das gehört für mich zur Faszination Fußball mit dazu. Aber dann eben auf meinen direkten - sportlichen - Gegner konzentriert und nicht auf Leute, die für nen Hungerlohn am Eingang ihren Job machen und denen klare Regeln vorgegeben wurden.

    Finde ich auch, auch wenn man wohl damit schon bekennend teil-asi ist... :winking_face:

  • "bekennend teil-asi"? Stark. Ist das so was wie ein Grad der Behinderung auf ultra-nesisch? um es einfach zu machen. die polizei als institution gewinnt immer. punkt. und erlebnisorientierte gibt es auf beiden seiten. aber die anderen schilderungen machen mich schon etwas betrübt.

  • Verbote in Stadien sind nur Empfehlungen. Verbote in Stadien fordern, wenn man selbst solche für sich nicht akzeptiert, ist Schizo Deluxe.


    Wo akzeptiere ICH diese Verbote denn nicht?!?


    Abgesehen davon: der Dachverband der Fanhilfen hat nichts mit "den Ultras" zu tun. Also passt dein Kommentar vorne und hinten nicht.

    EGAL WOHIN DIE REISE GEHT WIR SIND DABEI

    AUCH IN EUROPA LIESSEN WIR DICH NIE ALLEIN

    WIR FOLGEN DIR AN JEDEN ORT

    WENN DU SPIELST DANN SIND WIR DORT

    OH FC KÖLN WIR WERDEN IMMER BEI DIR SEIN

  • Also in Köln ist der Klüngel, die Fanhilfe eine "Unterabteilung" des Südkurve 1.FC Köln e.V.

    Dessen Haltung zu Pyro kannst Du im Verbundbrief und auf der Homepage lesen, der e.V. und viele der dort organisierten Fanclubs ist dezidiert für die (derzeit eben verbotene) Pyrotechnik.

    Andere Fanhilfen sind ähnlich szenenah oder innerhalb von Vereinen organisiert, die das Pyro-Verbot klar ablehnen.

    Es ist also beim FC und Fanhilfen oft Schizo Deluxe. Dich persönlich meinte ich null,null.

  • Aber der dfb müsste doch nur endlich einen Schritt machen :nerd_face:

    Jein.

    Es gab vor 10 Jahren aussichtsreiche Gespräche mit dem DFB. In Düsseldorf hatten Verein, Feuerwehr und Polizei das o.k für ein Pilotprojekt gegeben. Pyro im abgesperrten Bereich, nur eingewiesene Personen nach vorheriger Alkoholkontrolle. Dies hatte, obwohl rechtlich alles okay war, nur der DFB abgelehnt. Gleichzeitig wurden die Gespräche über die Pyrotechnik abgebrochen.


    Ich vergleich es immer mit dem zu schnell fahren. Man stellt zwar Blitzer auf, aber das Problem bekommt der Staat trotzdem nicht im Griff. Trotz unzähligen Toten pro Jahr! Warum wohl?

    Un mer jon met Dir wenn et sin muss durch et Füer