Gisdol, Markus (Samsunspor)

  • @Stromberg Systemfussball hin oder her die Truppe war nicht Fit und ist regelmäßig nach 70 Minuten eingebrochen. Bist du Fit hast du ein ganz anderes Selbstverständnis und gehst auch anders in die Zweikämpfe. Das hat er warum auch immer nicht hinbekommen. Vielleicht lag es am wir sind kein normaler Aufsteiger gequatsche. Er hat schlicht erstmal die Basics verkackt und vielleicht hat die Truppe ihn auch nicht für voll genommen. In Mainz scheint er jetzt ja zu unserem Glück so weiter zu machen...

    Hauptsache die Haare liegen gut! Mach et Armin :smiling_face_with_hearts:

  • Aber mir quasi zu unterstellen, ich hätte hier irgendwen als blöd oder naiv hingestellt

    Ähm, doch. Genau das hast du getan. Wenn du als Reaktion auf ein Gegenargument anführst, du vertritts diese Überzeugung, weil du weder naiv noch blöd seist, dann impliziert das gleichzeitig, dass alle anderen eben genau das sind.


    Wie kannst du da bitte behaupten, du hättest das anders gemeint?

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • @Stromberg Systemfussball hin oder her die Truppe war nicht Fit und ist regelmäßig nach 70 Minuten eingebrochen. Bist du Fit hast du ein ganz anderes Selbstverständnis und gehst auch anders in die Zweikämpfe. Das hat er warum auch immer nicht hinbekommen. Vielleicht lag es am wir sind kein normaler Aufsteiger gequatsche. Er hat schlicht erstmal die Basics verkackt und vielleicht hat die Truppe ihn auch nicht für voll genommen. In Mainz scheint er jetzt ja zu unserem Glück so weiter zu machen...

    Das ist zwar alles nicht falsch was du schreibst, aber die mangelnde Fitness der Mannschaft alleine dem Cheftrainer zuzuschreiben halte ich für zu einfach! Natürlich gibt der Cheftrainer die Richtung vor, aber der Verein leistet sich auch Athletik-Trainer usw., die es doch normalerweise besser wissen müssten, was ein Fußballer braucht, um zumindest die 90 Minuten konstant absolvieren zu können? Und dann ist da auch irgendwo noch eine Eigenverantwortung der Spieler! Von Profis darf man Eigenverantwortung durchaus erwarten.


    Es gab offenbar Probleme in diesem Bereich und ich will Beierlorzer da auch gar nicht in Schutz nehmen, aber ob das seine alleinige Schuld war sei mal dahingestellt.


    Wie auch immer, Gisdol holt im Moment alles in allen Bereichen aus der Mannschaft raus und darüber sollten wir uns alle freuen.

  • immer wieder spannend wie man als konditionel unfitte mannschaft doch auch spiele drehen konnte. wie z.B.
    - Freiburg in der Gluthitze
    - Schalke
    - augsburg, auch wenn das gisdol schon trainer war


    Klar ist die mannschaft jetzt wohl noch fitter, was aber nicht bedeuten muss dass sie vorher so unfit war...


    aber draufhauen mit pauschalargumenten scheinen bei ehemaligen sehr im trend zu sein

    Save the planet - it`s the only one with beer

  • Gisdol scheint genau der richtige Trainer im richtigen Moment für gewesen zu sein.


    Und bei AB hat es in Summe einfach nicht gepasst. Alles jetzt AB und Veh in in die Schuhe zu schieben ist mir zu einfach.


    Beispiel:


    - Wolfsburg: was kann AB dafür, dass der Schiri keinen Elfer pro Drexler pfeifft?


    - Dortmund: was kann AB dafür dass ein Cordoba in einer bis dahin für uns gelaufenes Spiel verletzt runter muss?


    - Bayern: warum fliegt Boateng nicht mit gelb-rot runter?


    - Herha: warum schwächt Mere unsere Mannschaft mit der roten Karte?


    - Schalke: warum triffr Easy diesen 1.000% nicht aus wenigen Metern?


    Mainz: warum hört die Mannschaft nach der 1:0 Führung auf einmal auf zu spielen?


    Hoffenheim: Warum leitet Skhiri mit einem solchen Katastrophen Fehlpass das 1:1 ein. Warum senst Drexler in der Nachspielzeit den Adamyan um?


    AB hat sicherlich Fehler gemacht, die ich auch im Nachhinein einsehe, aber manchmal kommen halt Dinge zusammen wie oben, da geht eine Menge schief, die nicht auf „den Mist“ des Trainers zurück zu führen ist.


  • AB hat sicherlich Fehler gemacht, die ich auch im Nachhinein einsehe, aber manchmal kommen halt Dinge zusammen wie oben, da geht eine Menge schief, die nicht auf „den Mist“ des Trainers zurück zu führen ist.

    Oder umgekehrt: Warum nutzt Freiburg nicht die katastrophalen Pässe in HZ1 und köpft das Ding gegen die Latte? Ja, im Moment haben wir auch das Spielglück, was unter Beierlorzer fehlte. Aber unabhängig davon sieht man auch eine Entwicklung, dass die Mannschaft viel kompakter steht und eine Grundformation gefunden hat, in der sie viel konstanter auftreten und es dem Gegner schwer machen kann.


    Unter AB haben wir mal phasenweise gut gespielt und dann gab es in fast jedem Spiel eine wirklich schlechte Halbzeit.

  • puh also zumindest zum thema fitness haben sich doch mitlerweile ettliche spieler geäußert... manche direkter manche indirekter!


    und wenn sich da einer hinstellt und jetzt sagt er fühlt sich viel fitter ... ja mhhh was will man da noch sagen?

  • Ist doch ganz einfach.
    Jetzt müssen sie laufen, vorher durften sie.
    Hängt also auch mit der Eigenverantwortung zusammen.
    Den Trainer kostet sowas den Job, die Spieler dürfen aber weitermachen.
    Hatten wir ja zur genüge in der Vergangenheit.
    Damit möchte ich Gisdols Anteil am Aufschwung aber nicht herabsetzen, ebenso möchte ich die schlechten Leistungen unter Beierlorzer nicht relativieren.


    ALLEZ FC

  • puh also zumindest zum thema fitness haben sich doch mitlerweile ettliche spieler geäußert... manche direkter manche indirekter!


    und wenn sich da einer hinstellt und jetzt sagt er fühlt sich viel fitter ... ja mhhh was will man da noch sagen?

    na umso schöner das wir als unfitte mannschaft as eine oder andere spiel gegen ende gedreht oder zumindest den ausgleich erzielt haben :clown_face:

    Save the planet - it`s the only one with beer

  • Ich habe den Eindruck, dass der Trainerwechsel den benötigten Impuls gebracht hat.
    Die Spieler haben jetzt größtenteils wieder genug Selbstvertrauen.


    Außerdem hat Gisdol den Schwerpunkt auf die Grundsätze (Einstellung, Wille und Standards) gelegt. Nach vorne sieht es auch viel besser aus. Selbst beim (vom Ergebnis deutlichen 1:5 in Dortmund) hatten wir viele Chancen.


    Unser Hauptproblem sehe ich in der Abwehr, wenn der Gegner schnell spielt/schnell spielen kann. Da muss Gisdol noch was tun.


    Bei Beierlorzer in Mainz sehe ich akute Abstiegsgefahr. Mal abwarten, ob er bis zum Ende der Saison bleibt.

  • Oder umgekehrt: Warum nutzt Freiburg nicht die katastrophalen Pässe in HZ1 und köpft das Ding gegen die Latte? Ja, im Moment haben wir auch das Spielglück, was unter Beierlorzer fehlte. Aber unabhängig davon sieht man auch eine Entwicklung, dass die Mannschaft viel kompakter steht und eine Grundformation gefunden hat, in der sie viel konstanter auftreten und es dem Gegner schwer machen kann.
    Unter AB haben wir mal phasenweise gut gespielt und dann gab es in fast jedem Spiel eine wirklich schlechte Halbzeit.

    mein Eindruck war, dass sich die Leistung der Mannschaft immer mehr verschlechtert hat
    Ausreißer Paderborn - k.A. warum die Paderborner an diesem Tag so drauf waren, passte irgendwie nicht zu derem sonstigen Auftreten

    Mer schwöre dir, he op Treu un ob Iehr! Mer stonn zo dir, FC Kölle! Un mer jonn met dir, wenn et sin muss durch et FUER :FC: :effzeh: :red_heart:

  • Am Anfang unter AB war noch so etwas wie „Bock auf 1. Liga“ zu spüren, der Einsatz stimmte gegen Wolfsburg und Dortmund absolut. Aber auf „lange Sicht“ waren die Defizite dann mehr als deutlich.

    — König der Einzeiler —


    — Sei kein Arschloch: lass dich impfen! —

  • Er hat viel bewegt, ohne Frage. Und er führt diese Mannschaft und sie folgt ihm, weil er die nötige Erfahrung im Kampf um den Klassenerhalt hat und weil er kommunikativ scheinbar die richtigen Töne trifft. Aber natürlich hat er momentan auch das Spielglück auf seiner Seite. Wenn Freiburg den durchaus berechtigten Elfmeter bekommt und daraus das 1:1 fällt, dann wäre das ein anderes Spiel geworden. Genauso wie das Spiel in Frankfurt durch den abgefälschten Schuss von Hector und die konditionelle Unterlegenheit des Gegners gekippt ist. Oder der Heimsieg gegen WOB, als die in den ersten 3 Minuten zwei Hundertprozentige liegen lassen.


    Aber nur so kommt man auch da unten raus. Und inzwischen sieht man ja, dass die Mannschaft auch nach Rückschlägen (Dortmund) weiter an sich glaubt. Weil sie auch merkt, dass das was Gisdol ihnen vorgibt funktioniert. Manchmal ist es scheinbar so einfach. Und vielleicht ist das genau der Punkt, der einen erfahrenen von einem unerfahrenen Trainer in solchen Situationen unterscheidet: Der unerfahrene Trainer wird nach und nach „verzweifelter“ und ändert dann ständig und zuviel am System, an der Aufstellung, an der Taktik, während der erfahrene Trainer nur hier und da nachjustiert, aber bei der Grundausrichtung die er für geeignet hält bleibt.

    „Ich bin dafür da, vorher Entscheidungen zu treffen und nicht danach alles zu bewerten, was schiefgelaufen ist, dann wäre ich in die Pathologie gegangen.“

    Timo Schultz über so genannte „Experten“, die sich zur aktuellen Situation beim FC äußern (25.01.2024)

  • AB hat sicherlich Fehler gemacht, die ich auch im Nachhinein einsehe, aber manchmal kommen halt Dinge zusammen wie oben, da geht eine Menge schief, die nicht auf „den Mist“ des Trainers zurück zu führen ist.

    Das ist jetzt sehr einfach gedacht. Für individuelle Fehler kann der Trainer nichts, individuelle Fehler verursachen die Ergebnisse, also kann der Trainer nichts für die Ergebnisse.


    Das größte Problem unter Beierlorzer war, dass die Mannschaft absolut kein Offensivkonzept hatte alles was in der gegnerischen Hälfte passierte war völlig plan- und ideenlos. Das ist jetzt anders und nicht ohne Grund hat man unter Beierlorzer in 11 Spielen 10 Tore und unter Gisdol in 9 Spielen 17 Tore erzielt. Und individuelle Fehler unterlaufen der Mannschaft auch nach wie vor, fast identische wie du sie schon beschrieben hast da muss ich jetzt nur an den Kopfball von Bornauw im letzten Spiel denken, es liegt aber an der aktuellen Art und Weise Fußball zu spielen das diese nicht mehr direkt so arg ins Gewicht fallen.

  • In Zeiten des Erfolges ist das immer leicht gesagt und natürlich muss man erstmal in Ruhe abwarten was die Zukunft bringt und wie und natürlich OB sich alles stabilisiert - aber der Fussball den Gisdol spielt ist ja nun durchaus auch Systemfussball moderner Prägung. Ich bin immer noch fassungslos das ich mir Dardai gewünscht habe. Unter dem hätten wir gespielt wie Bremen bei uns in der ersten Halbzeit. Defensiv zurückgezogen + irgendwann wenn sich alles stabilisiert hat schnelles Umschaltspiel. Das einfachste Mittel für Mannschaften die qualitativ unterlegen sind. Das was wir aktuell spielen ist das was Gisdols Vorgänger immer wollten: hohes Pressing, agressive Spielweise, schnelle Kombinationen nach vorne. Ich bin ganz ehrlich: ich habe gedacht das geht mit einer qualitativ unterlegenen Mannschaft nicht. - Tut es aber doch.


    Das ist auch so gar keine "Feuerwehrmann-Spielweise" an die ich bei Gisdol bei seiner Verpflichtung gedacht habe. Dort sieht man kurzfritige aber nicht nachhaltige Erfolge aufgrund einer motivierenden Herangehensweise. Wer die Doku 24/7 gesehen hat weiß aber das eher der nach außen ruhige Beierlorzer mit seiner immer "alles ist super"-Art sich abnutzt, wenn er in jeder Halbzeit in der Kabine steht und sich wie ein Affe auf die Brust trommelt um Stärke einzufordern. Wie ich das das erste Mal sah dachte ich noch "oh, der will aber". Als er das aber beim nächsten und übernächsten Spiel genau so machte dachte ich es darf nicht wahr sein. Total eindimensional. Gisdol hingegen analysiert ruhig, motiviert dezenter und erklärt Lösungsmöglichkeiten. Und er vermittelt auch bei Rückstand Ruhe.


    Nochmal, momentan wirkt alles einfach auch zu perfekt. Kann sein das der Traum in 8 Wochen auch wieder komplett ins Gegenteil verkehrt ist - aber aktuell sehe ich in Gisdol keinen Feuerwehrmann-Typ, sondern einen ruhigen, reflektierten und dennoch anspruchsvollen Trainer der seine Erfahrung einzusetzen weiß.


    Möglicherweise fehlte ihm beim HSV auch einfach die Lobby um seine Spielerwünsche zu erfüllen. Hier waren z.B. auch einige sehr skeptisch bezüglich Uth (Stürmerstapeln, wir brauchen Außenstürmer). Bereits nach drei Spielen kann man aber sagen das Gisdol hiermit völig richtig lag und er das Spiel auf ein höheres Niveau hebt. Und Horst Heldt hat scheinbar einen guten Zugang zu Gisdol gefunden. Man präsentiert sich als Einheit und es war auch richtig von Heldt dem Trainer den Wunsch Uth zu erfüllen.

  • Hier waren z.B. auch einige sehr skeptisch bezüglich Uth (Stürmerstapeln, wir brauchen Außenstürmer).

    Jetzt kann man es natürlich leicht sagen (weils funktioniert), aber Gisdol hat ziemlich schnell erkannt, was wir für Schwächen haben und was für Spielertyen fehlen. Uth hat richtig Zug zum Tor, ist selber gefährlich und kann vor allem seine Offensivkollegen in der Spitze anspielen.
    Ich mag solche Spieler, die offensiv auch gerne mal einen Risikopass spielen.

  • Möglicherweise fehlte ihm beim HSV auch einfach die Lobby um seine Spielerwünsche zu erfüllen.

    Nicht nur in Hamburg.


    Es war vorher schon in Hoffenheim so, dass der Kader der TSG lange Zeit von der Qualität eines Firmino getragen wurde. Den hat man verkauft und dafür keinen gleichwertigen Ersatz geholt. Als Hoffenheim dann abstürzte, nahm Manager Alexander Rosen die Kritik am Kaderaufbau auch komplett auf seine Kappe. Er ließ da recht deutlich durchblicken, dass Gisdol als Trainer in die Transfers kaum bis gar nicht einbezogen wurde.


    (Dennoch muss man natürlich sehen, dass der Kader immer noch stark genug war, um die Klasse zu halten. Gisdol hatte in seinen letzten Wochen in Hoffenheim taktisch zwar viel - zu viel? - ausprobiert, konnte die Stärke der Mannschaft aber nicht mehr auf den Platz bringen. Symptomatisch waren dann Aussagen der Spieler nach der Gisdol-Entlassung, dass man im Training zwar gut gearbeitet habe, in den Spielen aber zum Teil nicht mehr wusste, was Gisdol da eigentlich verlangt.)


    Bezüglich Kaderaufbau war es in Hamburg ähnlich. In der Sommerpause vor jener Saison, in der Gisdol entlassen wurde, war Gisdol in gesamt Hamburg der einzige Mahner, der auf die offensichtlichen Mängel im Kader hingewiesen hat. Es ist natürlich müßig darüber zu spekulieren, ob der HSV mit Gisdols Wunschsspielern besser agiert hätte. Klar ist aber, dass seine Wünsche übergangen wurden und er den Kader erneut nicht nach seinen Wünschen aufbauen durfte.


    Sollten wir die Klasse halten, würde ich mit Gisdol noch nicht verlängern. Soweit ich weiß, würde er ja eh ein weiteres Jahr bei uns bleiben. Und von mir aus soll er dann im Kaderumbau mitreden dürfen. Dann schauen wir mal, was nächste Saison passiert. Vielleicht hat er mehr Qualität, als nur der Feuerwehrmann für die schnelle Rettung zu sein.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Vielleicht hat er mehr Qualität, als nur der Feuerwehrmann für die schnelle Rettung zu sein.


    Das hängt auch von der Mannschaft ab. Ich hatte immer den Eindruck, dass die Jungs zu schnell zufrieden waren und dann nachgelassen haben. Das ist auch so ein Problem, was man in den Griff bekommen muss.